Agricultural Story #5

Deutsch im Anschluß...

I have a nice, rather anecdotal story to tell about @ruthjoe's competition...: thanks for making me remember (that I wasn't always brilliant ;-)))

As a child, I was largely kept away from dirt and physical labour; my parents were suspicious of a life in the village and found it anything but desirable. That's one of the reasons why I decided to take this path.

I moved out of home very early; at 17 I got my first flat of my own and I was happy about my new-found independence. There was no doubt in my mind that I would cultivate a garden in the future and provide myself with at least some fruit and vegetables. So I set about it and, apart from advice books and planting plans, I thought about what would be particularly important to me...

Strawberries! I love them. I can live on them exclusively for a few weeks in summer. They have to be ripe, sweet, juicy and firm. They only fulfil these conditions here between the end of May and August. They look perfect from the greenhouse, but don't really taste good. Imported from southern Europe, they are usually harvested unripe and later blush artificially - no flavour. No, home-grown strawberries were a must!

So I meticulously calculated how many strawberries I wanted to harvest for my needs: I would like 3-4 kilograms per week. If I couldn't use them myself, I would have something to do neighbours or friends a sweet favour.

My research included different varieties and cultivars; I opted for older varieties - Lambada, Osterfee and Korona (yes..., can also be a good thing ;-)). I wanted to cover different time periods and produce reasonably robust fruit. I planned the soil preparation and my watering schedule and all possible eventualities. I was extremely well equipped for my endeavour.

I estimated that I needed a total of around 250 plants for the yield I was hoping for. I bought them from a dealer with an excellent reputation and carefully put them in the ground. I was very pleased to see them all growing well.

Working with my hands in the soil was great fun and has remained one of my favourite and most relaxing pastimes to this day.

As the first fruits ripened, I quickly realised how far off the mark I had been with my estimate... Instead of 4 kilos a week, I was harvesting 5 a day at times! I couldn't save myself from all the strawberries! Making jam, freezing, preserving and giving them away by the kilo were my ways out in such a ‘successful’ first year of gardening. I didn't want to let any of the beautiful fruit go to waste, but I'm afraid I didn't quite succeed...

Of course, I then made do with far fewer, but still well cared for and carefully selected mother plants. I also hand-picked their cuttings and always replaced outdated plants in good time.

Today I know far more about the secrets of successful horticulture, but the joy of it has been with me from the very first minute and I wouldn't want to miss the sometimes embarrassing experiences of those days...

Inviting friends to contribute their stories here is always very difficult for me; as you know, I don't like these mentions at all. Please bear with me if I continue to refrain from doing so. I also expressly don't want to name any inactive accounts just to cheat my way through...

But I wish all gardeners a fruitful 2025 with the best results and healthy, home-grown food on the table!

Cultivation on the roof was also always guaranteed to produce good yields... / Auch der Anbau auf dem Dach brachte immer garantiert gute Erträge...

Deutsche Version:

Zum Wettbewerb von @ruthjoe fällt mir eine hübsche, eher anekdotische Geschichte ein…: danke für den Anlaß, mich zu erinnern (daß ich nicht schon immer brillant war ;-)))

Als Kind wurde ich von Schmutz und körperlicher Arbeit weitgehend fern gehalten; meinen Eltern war ein Leben auf dem Dorf suspekt und alles andere als erstrebenswert. Nicht zuletzt darum habe ich mich für genau diesen Weg entschieden.

Sehr zeitig zog ich zu Hause aus; mit 17 bekam ich meine erste eigene Wohnung und ich war happy über meine neu gewonnene Selbständigkeit. Es gab für mich keinen Zweifel, daß ich künftig einen Garten bewirtschaften und mich zumindest mit einigen Teilen Obst und Gemüse selbst versorgen würde. Habe ich also in Angriff genommen und mir abseits von Ratgebern und Pflanzplänen überlegt, was für mich besonders wichtig wäre…

Erdbeeren! Ich liebe die Dinger. Im Sommer kann ich mich gut einige Wochen ausschließlich davon ernähren. Sie müsse reif ein und süß, saftig und fest. Diese Bedingungen erfüllen sie bei uns nur etwa zwischen Ende Mai und August. Aus dem Treibhaus shen sie perfekt aus, schmecken abe nicht wirklich. Aus Südeuropa importiert werden sie meist unreif geerntet und erröten später künstlich – kein Geschmack. Nein, selber gezogene Erdbeeren waren ein Muß!

Ich habe mir also akribisch ausgerechnet, wie viele Erdbeeren ich für meinen Bedarf ernten wollte: pro Woche hätte ich gerne 3-4 Kilogramm. Wenn ich die mal nicht selber verwerten könnte, hätte ich etwas, um Nachbarn oder Freunden einen süßen Gefallen zu tun.

Meine Recherchen bezogen verschiedene Sorten und Züchtungen ein; ich entschied mich für ältere Arten – Lambada, Osterfee und Korona (ja…, kann auch was Gutes sein ;-)). Damit wollte ich verschiedene Zeiträume abdecken und einigermaßen robuste Früchte erzeugen. Ich plante die Bodenvorbereitung und meinen Gießplan und alle möglichen Eventualitäten. Ich war extrem gut gerüstet für mein Vorhaben.

Nach meiner Schätzung benötigte ich für den von mir erhofften Ertrag insgesamt ca. 250 Pflanzen. Die erwarb ich bei einem Händler mit bestem Ruf und brachte sie sorgfältig in die Erde. Es freute mich sehr, sie alle gut anwachsen zu sehen.

Die Arbeit mit den Händen im Boden machte großen Spaß und ist bis heute eine meiner liebsten und entspannendsten Freizeitbeschäftigungen geblieben.

Als die ersten Früchte reiften, wurde mir schnell klar, wie weit ich mit meiner Schätzung neben der Ralität gelegen hatte… Statt 4 Kilos in der Woche erntete ich zeitweise 5 am Tag! Ich konnte mich vor lauter Erdbeeren nicht retten! Marmelade kochen, einfrieren, einwecken und kiloweise verschenken waren meine Auswege im derart „erfolgreichen“ ersten Gartenjahr. Ich wollte nichts von den schönen Früchten verkommen lassen, aber ich fürchte, so ganz gelang mir das nicht…

Natürlich habe ich mich in Folge mit deutlich weniger, aber weiterhin gut gepflegten und gezielt ausgesuchten Mutterpflanzen begnügt. Deren Ableger ebenfalls handverlesen und überalterte Pflanzen immer rechtzeitig ausgetauscht.

Heute weiß ich mit Abstand mehr über die Geheimnisse gelingenden Gartenbaus, aber die Freude daran hat mich von der ersten Minute begleitet und ich möchte die damaligen, teilweise peinlichen Erfahrungen nicht missen…

Freunde einzuladen, ihre Geschichten beizusteuern, fällt mir immer sehr schwer; ich selber mag diese Mentions bekanntermaßen überhaupt nicht. Bitte seht es mir nach, wenn ich weiterhin darauf verzichte. Ich möchte auch ausdrücklich keine inaktiven Accounts nennen, nur um mich durchzuschummeln…

Ich wünsche aber allen Gärtnern ein fruchtbares Jahr 2025 mit besten Ergebnissen und gesundem, selbst gezogenem Essen auf dem Tisch!