“Nicht mit mir,Gewalt gegen Frauen“ #METOO!!
Gewalt gegen Kinder und Frauen #metoo!!
Ich denke, dass die Zeit gekommen ist, dieses zarte tabuisierte Thema einem Raum zu geben:
Ich bin mit meiner Mutter, meiner Halbschwester und meinem Stiefvater aufgewachsen.
Mein biologischer Vater trennte sich von meiner Mutter, als ich drei Jahre alt war.
Ich selber war ein Mäkler beim Essen. Wenn ich nicht funktionierte, bekam ich viele Jahre lang Schläge auf den Hinterkopf von meinem Stiefvater.
Heute denke ich, es war aus Verzweiflung von ihm, denn ich war immer sehr schlank und untergewichtig.
In der Grundschule haben dann drei Jungen, eine Schulkameradin und mich, gezwungen Oralbefriedigung an Ihnen vorzunehmen.
Ich fand es abscheulich, ekelig und erzählte vor Scham natürlich niemanden etwas davon. Ich habe mich bis jetzt schlecht und schuldig Gefühl, bis ich über das Geschehene geschrieben habe.
Als ich 16 Jahre war und ich abends von den Jugendstunden der Kirchgemeinde nach Hause kam, war mein Stiefvater angetrunken.
Er hatte Alkohol und Nikotinprobleme und diese waren, seitdem ich denken kann, an der Tagesordnung. Mein Stiefvater packte mich am Schlafittchen, schmiss mich gegen den Schrank und drohte mir an, wenn ich weiter in die Kirche gehe, würde er mich ins Heim stecken. Im Jahr 2012, als er überraschend starb, fand, ich meinen Frieden mit Ihm. Er war ein Nachkriegskind, mit eigenem Traumata. Es ist schön Frieden im Herzen zu haben, da er sein Bestes gegeben hatte, um mich aufzuziehen und materiell fehlte es mir an nichts!
Als ich 18 Jahre war, lernte ich meinen ersten Ehemann kennen und zog mit ihm nach Bayern. Jedoch nach zwei Fehlgeburten trennte er sich von mir! Es gab eine handfeste Auseinandersetzung, die mir ein blaues Auge einbrachte, jedoch wollte ich ihn zurück, weil ich damals Co – abhängig war.
Wir heirateten ein Jahr später und lebten in einem fränkischen Dorf. Nach den ersten beiden Fehlgeburten brachte ich zwei gesunde Kinder auf die Welt und war glückliche Mama. Als Frau war ich jedoch einsam, denn ich hatte keine Freunde in der näheren Umgebung, da wir in einem Dorf von achtzehn Häusern und älteren Menschen lebten. Unser Haus hatte die Nummer 17 und war das Vorletzte.
Eines Abends hatte ich festgestellt, dass unsere Ehe irgendwie nicht mehr so lief. Daraufhin hatte ich, mit meinem Mann, einen handfesten Streit, wovon ich 20 blaue Flecken auf der linken Seite davontrug.
Am nächsten Tag bin ich zum Hausarzt gegangen, aber mehr als zur Scheidung riet er mir nicht. Ich bin dann krank geworden, mit Angst und Panikstörung und in stationäre Therapie gegangen. Im Dezember 1998 war der endgültige Bruch und das Ende meiner ersten Ehe!
Durch die Trennung von meinem Ex – Mann verlor ich meine großen Kinder, die nicht bei mir aufwachsen konnten.
In der Klinik lernte ich meinen verstorbenen Mann kennen und bekam mit ihm auch zwei Kinder. Er war psychisch krank und hatte Depressionen. In seiner Krankheitsphase hat er mich dreimal geschlagen. Im Jahre 2007 eskalierte es so sehr, dass ich die Polizei rufen musste und er nach dem Gewaltschutzgesetz nicht mehr das Haus betreten durfte.
Von 2007 bis 2009 waren wir getrennt und standen kurz vor der Scheidung! Er stalkte uns hinterher, wobei ich total körperlich und psychisch erschöpft, dann 2008 nach Baden-Württemberg zu Freunden und später in eine Privatklinik geflüchtet bin.
Nach dem Klinikaufenthalt bin ich dann in ein Frauenschutzhaus mit meinen jüngsten Töchtern gegangen. Das war die beste Entscheidung meines Lebens. In dem halben Jahr, wo ich dort war, kam ich immer mehr zu mir und fand Kraft.
Frauen haben sich dort untereinander geholfen und es ist zu Freundschaften gekommen. Haben wir doch das gleiche Schicksal erlebt. Ich habe eine ambulante Traumatherapie gemacht.
Das hat natürlich Spuren auf meiner Seele hinterlassen und auch meine jüngsten Töchter hatten vieles erlebt. Nachdem ich im Jahr 2008 das alleinige Sorgerecht für meine jüngsten Töchter bekommen hatte, haben mein Mann und ich uns auf einer anderen Ebene begegnen können.
Er hat gespürt, dass ich mich nicht mehr in alle Dramen einspannen lasse und Grenzen setzen kann! So sind wir uns wieder auf einer sehr tiefen freundschaftlichen und seelischen Ebene nähergekommen und zogen deshalb, beide die Scheidung zurück! Ihm tat vieles leid und er achtete mich auf einmal. Wir hatten plötzlich eine andere Basis, worauf wir hätten weiter aufbauen können, aber dann kam der Tag X, mein Mann begann Bahnsuizid.
Ich habe vieles erlebt, gesehen, um andere Menschen aufzurütteln! Ich lebe, ich habe das Alles überlebt, bin aus der Opferrolle in ein selbst bestimmendes Leben geschlüpft
Mir selbst zu vergeben, war erstmal ein großer und schwieriger Schritt für mich, aber ich sehe es heute als positiv an, weil es mich vieles gelehrt hat, was in der Welt und hinter verschlossenen Türen passiert.
Wir schweigen aus Scham und Schuldgefühle, dass uns jemand auslacht oder wir nochmal das Gleiche durchmachen müssen. Jeder, der ähnliches erfahren hat, wünsche ich von ganzen Herzen sich zu öffnen, das Schweigen zu brechen, seine Würde in die Hand zu nehmen, sich Hilfe zu suchen und sich selbst zu heilen!
Wie könnte ich für meine Töchter ein Vorbild sein, wenn ich schweige und Ihnen nicht auf Ihrem Weg den Hinweis gebe, dass es wichtig ist „STOPP“ zu sagen, niemand hat Dich gegen Deinen Willen anzufassen, denn Du bist eine Persönlichkeit
Ich habe mir Hilfe gesucht und vieles aufgearbeitet! 2011 hat mein Mann Suizid begangen. Die Trauer hat vieles Zu gedeckeltes hochgeholt und ich bin immer in Prozessen gegangen, um so dazustehen, wie ich es heute tue! Von 2012 bis 2013 habe ich eine Therapie gemacht die viele Punkte meines Lebens heilte.
Es war keine klassische Therapie, ich habe alles komplett selbst gezahlt! Nie mehr würde ich mich verbal, körperlich und sexuell demütigen lassen! Ich bin unbequem geworden, weil ich Nein sage!
Ein Nein ist ein Ja zu mir! Viele Jahre habe ich in Co-Abhängigkeit gelebt und darüber gibt es ein gutes Buch, wenn < Frauen zu sehr lieben >
Ich wünsche mir von Herzen, dass Frauen sich zusammentun, aufstehen und sich gegenseitig unterstützen und heilen dürfen!
Anlaufstellen für Frauen:
http://www.opferhilfe-sachsen.de
http://traumanetz-sachsen.de/hilfsangebote/beratungsstellen-in-sachsen/dresden
Mein neues Projekt und Angebot für Dich ab Juli 2018 heißt: < Starke Power Frauen raus aus der Opferrolle, für ein selbstbestimmtes Leben >
https://www.facebook.com/groups/starkepowerfrauen/
Alles Liebe Manuela
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