Die Vampirin
Wir habn uns nie gesehen,
bis zur kalten Winternacht.
Ich wollte nicht verstehen,
was du mit mir gemacht.
Wir standen im Wüsten Schnee,
als du dein Werk vollbracht.
Ich, mitten auf dem See
war dein Sklave diese Nacht.
Mein Hals legt ich dir
zu dein lieblich Munde.
Dein ewiger Kuss war mir
meine heiligste Wunde.
Es war mir schmerzhaft zart,
du trinktest meinen Wein.
Dem Kelch in menschlich Art
gabst mir vom Blute dein.
Ich sah herab und unter uns
verschwand mein Spiegelbild.
Ich sah dich an, sah nur uns,
nur war ich nicht mehr mein.
Ich sah nach oben, sagte leis
"Vampir, ich bleibe dein!"
Als ich dich noch einmal sah
war mein Herz auf ewig Stein.
Denn verlassen wurd ich da,
von der Herrin, dunkel mein.