Schattenwelten
Wenn die Sonne selig senke
ihr so gülden glänzend Haupt,
dessen jeder Tag gedenke,
schleichend ihr die Nacht es raubt.
Stumme Stille will sie wahren;
Zwielichts Herrin ist sie durch
und auch durch, lässt durch die Strahlen
ihrer Leucht' in jede Furch'.
Wandernd auf dem Berg durchleuchtet,
strahlend weiß wie Kindermund,
was im Tal dem Gauner deuchtet
hell,der Mond,tut Wahrheit kund.
Stund' um Stunde,liebe Nacht,
hast du,schlafestrunken,mich
um den Traum so sanft gebracht,
der dem schlummernd' Säugling glich.
War die Ruh' doch nicht gebrochen
von dem wehklagenden Ton,
denn mit tiefer Stimm' gesprochen
Dunkelheit zum weinend' Sohn.
Mensch und Tier und Pflanze träumen,
Meere geben keinen Laut.
Alles,außer lichten Räumen,
hat die Finsternis erbaut.
Wow, ein sehr schönes Gedicht. Die vierte Strophe hat mir besonders gut gefallen. Hast du absichtlich ein bestimmtes Versmaß benutzt oder hast du es "nach Gefühl" geschrieben?
Vielen,lieben Dank! Sorry,dass ich erst so spät schreibe. Jedenfalls: offen und ehrlich,ich hatte zuerst vorgehabt,einfach zu improvisieren. Aber nach einer Weile überkam mich das dringende und drängende Bedürfnis,dem Ganzen eine Struktur zu verleihen. Das Versmaß hier hat keine besondere Bedeutung oder so. Soweit ich weiß. Ich glaube,es wird auch eher für Lobesgedichte oder Hymnen verwendet. Mir gefällt es einfach so,weshalb ich sie relativ oft für meine Gedichte benutze. Danke dir nochmals für den Kommi und den Upvote! Wünsche dir noch ein super Wochenende! :)
LG,
weltscherz.
Ich wünsche dir auch eine schöne Zeit!