Trotz wilder Schlussphase Kohfeldts Lauf hält an: HSV und Darmstadt finden keinen SiegersteemCreated with Sketch.

in #fussball17 days ago

Der SV Darmstadt 98 ist auch das achte Spiel in Serie ohne Niederlage geblieben. Beim HSV kamen die Hessen nach zwei Rückständen zurück und holten einen Punkt. Dabei wäre für beide Seiten mehr drin gewesen.

Bei seiner Heimpremiere als vorläufiger HSV-Cheftrainer hätte Merlin Polzin kaum ein dickerer Brocken erwarten können. Eine Niederlage aus zehn Partien, zuletzt gleich sieben Partien in Serie: Der SV Darmstadt war die formstärkste Mannschaft der 2. Liga - und startete auch bei den Rothosen druckvoll. Lidberg traf jedoch nur den Pfosten (8.).

Vukotic kontert Königsdörffer
Die gegenüber dem 3:1-Sieg in Karlsruhe unveränderten Hamburger waren also früh im Glück - und jubelten nur Augenblicke später selbst. Quasi im Gegenzug setzte Dompé Königsdörffer in Szene, der Schuhen mit der ersten guten Möglichkeit der Hausherren zum 1:0 überwand (10.). Der Auftakt einer intensiven Spielphase, in der es aber keine ganz großen Highlights gab.

Für den nächsten Höhepunkt sorgten Florian Kohfeldts Schützlinge. Nach der 0:1-Niederlage im Pokal in Bremen mit den zuletzt gesundheitlich angeschlagenen Hornby und Förster für Marseiler (Bank) und den kranken Maglica zum 4-4-2 zurückgekehrt, stand beim Ausgleich aber kein Offensivspieler im Fokus. Stattdessen wuchtete der baumlange Vukotic sich hoch, ließ Schonlau keine Chance und köpfte ein (33.).

Karabec gelingt umstrittenes Traumtor
Trotz der Feldüberlegenheit der Gäste in Halbzeit eins (56 Prozent Ballbesitz, 12:5 Torschüsse) und einem Hochkaräter Corredors (45.+2) waren es aber die Hanseaten, die mit einem schmeichelhaften wie strittigen 2:1 in die Pause gingen. Karabec hatte einen von Elfadli schnell ausgeführten Freistoß zu einem zugegebenermaßen herrlich anzuschauenden Schlenzer genutzt (45.). Da Mikelbrencis Hornby vor der Entstehung des Freistoßes klar hatte auflaufen lassen und das Foul an Richter vor dem Treffer im Vergleich recht leicht daherkam, gab es jedoch nachvollziehbare Beschwerden der Hessen.

In den zweiten Durchgang kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Schuhen war gegen Mikelbrencis gefordert (54.), ein Versuch von Richter ging knapp am Tor vorbei (60.). Wie schon im ersten Durchgang jubelte aber der Gegner des zuerst auffällig gewordenen Teams. Lopez flankte auf Corredor, der Mikelbrencis' Stellungsfehler dankend annahm und zum erneuten Ausgleich einschob (63.).

Wilde Schlussphase ohne Tore
In der Schlussphase wurde es dann noch einmal richtig unterhaltsam. Während Vukotic (72.), Vilhelmsson (87., 89.) und Nürnberger (89.) auf der einen Seite teils beste Möglichkeiten ausließen, taten selbiges auch Selke (86., 90.+1) und Elfadli, der per Kopfball den Ausgleich nach Alutreffern herstellte (75.). Am Ergebnis änderte sich hingegen nichts mehr, es blieb beim Unentschieden.

Der HSV rutscht damit von Rang zwei auf den siebten Platz ab, kann sich aber bereits in einer Woche wieder ganz oben festsetzen. Dann gastieren die Hamburger am Samstag in Ulm (13 Uhr), ehe Darmstadt am Abend auf Kaiserslautern trifft (20.30 Uhr).

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