Hallo Michael,

dann versuche ich den großen Brückenschlag von der Karibik bis zur kroatischen Adria.
Dort darf jeder den es interessiert Jahr für Jahr miterleben, wie Menschen, die vor der eigenen Haustür den Müll fein säuberlich in was weiß ich wie viele Tonnen und Säcke sortieren, im Urlaub noch nicht einmal bei einem simplen grauen Mülleimer den Deckel hochheben können. Der Mensch scheint ohne Androhung einer Sanktion nichts und nochmal nichts kapieren zu wollen.
Etwas abseits der Küste, wo ich zuhause bin, hat es geschlagene 10 Jahre gedauert, bis sich überhaupt die Existenz einer solchen Möglichkeit des Müllsammelns herumgesprochen hat. Vor die Haustür schaffte es die Mülltonne aber lediglich bei zirka 10 % der Familien. Die Politik übt keinen Druck aus, da ja ständig irgendeine Wahl ansteht und die Menschen machen es genau so, wie es auch ihre Urgroßeltern getan haben. Alles in ein großes Loch neben einem Acker geworfen und irgendwann ein Streichholz dran gehalten.
Aufklärende Worte nützen so viel, als würde ich versuchen der Weltkugel zu erklären, dass das mit der Drehung auch andersrum funktioniert.
Fazit: Wer es nicht in seinen Schädel bekommt, der muss halt zahlen!

Als ich hier begann konsequent die Annahme von Plastiktüten, die du überall nachgeschmissen bekommst, zu verweigern, bestätigte ich lediglich ein bereits vorhandenes Vorurteil: Er ist ja ein Lieber Kerl, aber so ganz richtig tickt der Deutsche nicht!

Gruß,
Wolfram