RE: SLC21/WK1: Empowering Life-Saving Skills: A Guide to First Response and Basic First Aid / SLC21/WK1: Lebensrettende Fertigkeiten vermitteln: Ein Leitfaden zur Ersten Hilfe und Grundlagen der Erstversorgung
Eure Frage nach dem Verhalten am Unfallort, an dem man einen verletzten Motorradfahrer auffindet: paßt jetzt überhaupt nicht, deshalb in aller Kürze und ganz unabhängig von dem vorgestellten Protokoll (Erste Hilfe ist für mich etwas Instinktives und Spontanes; man sollte wissen, was man in etwa tut, aber sich nicht in Formalien verlieren...)
Regel Nummer 1: Unfallstelle absichern!!!
Ansonsten gibt es möglicherweise noch zusätzliche Tote und Verletzte.
Erst nachdem die Unfallstelle gesichert wurde beginnt die erste Hilfe - sprich nachdem Warndreieck etc. in Position gebracht und die 112 informiert wurde
Das mit dem Sohn ist Gott Lob nochmal gut ausgegangen wenn gleich prägend für den Rest des Lebens.
Er hätte tot sein können. Insofern wurde ihm ein zweites Leben geschenkt.
Ich frage jetzt nicht, was aus den beiden Mastino-Napoletano wurde und ob hier der Besitzer der Hunde seine Pflichten verletzt hat.
Auf jeden Fall warst Du und ein Schutzengel rechtzeitig noch zugegen.
Du darfst natürlich fragen... Zu der Zeit gab es noch keine Rasseliste oder ähnliches, aber kurze Zeit zuvor wurde von einem schlimmen tödlichen Hundeangriff auf einen kleinen Jungen (ich glaube in Hamburg...? Er hieß Volkan.) berichtet und sowohl Medien als auch Behörden waren unsicher und ambivalent, wie sie sich positionieren sollten.
In unserem Fall kamen das Ordnungsamt und das Veterinäramt zum Schluß, daß es ein erstes Mal, also vermutlich eine Ausnahmesituation war und keine weitere Gefahr bestünde. Die Halter bekamen die Auflage, statt der Kettenhaltung eine Laufleine zu installieren und einen Tagesplan einzuhalten, der auch Beschäftigung und Ansprache enthielt.
Anderthalb Jahre später wurden die beiden dann doch euthanasiert, weil sie in Folge noch einen Pinscher und einen Dackelmix tot gebissen hatten (Laufleinen halten noch weniger stand als Ketten...)
Den Besitzern muß ich zugute halten, daß sie keine schlechten Menschen waren oder gar ihre Tiere zu Kampfmaschinen gemacht haben. Sie hatten schlicht keine Ahnung und eine schräge Vorstellung von der Haltung ihrer Hofhunde. Ich hätte ihnen die Hunde weggenommen, so als Amt. Und in kundige Hände gegeben, das hätte sich gelohnt, glaube ich.
Wieder etwas später wurde dann die Hundehalterordnung mit den Rasselisten eingeführt und das wiederum bedaure ich bis heute.
Was Du da erwähnst betreffs des Motorradunfalls: natürlich, in der Bilderbuchvariante für die Ausbildung - genau so.
Ich hatte einen früheren realen Unfall vor Augen, da war ich zu Fuß unterwegs und hatte genau so wenig ein Warndreieck bei wie der Biker selbst. Außerdem hatte ich damals auch noch kein Handy dabei, wenn ich laufen war (gewöhne ich mir übrigens gerade wieder ab ;-))
Laufleine statt Kette bei solchen Boliden ist echt schön krass.
Danke für die ausführliche Darstellung.
Was den Motorradunfall angeht weiß ich von einem Prof der Medizin zu berichten, der erste Hilfe leistete ohne abzusichern und dabei selbst zu Tode kam.
Daher gilt absichern ist die erste Maßnahme - egal wie.