Christian der Feuerwehrmann - Feuerwehrfahrzeuge #4
Teil 4 von 5 aus meiner YouTube Serie zu den Feuerwehrfahrzeugen.
Wie bei allen Feuerwehrfahrzeugen werden auch bei Drehleitern die Haupteigenschaften in einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen beschrieben. Bei der Typbezeichnung bedeuten:
- DL = Drehleiter,
- DLA = vollautomatische Drehleiter,
- DLS = sequenzielle (halbautomatische) Drehleiter,
- (K) = Kennzeichnung, ob sich ein Korb an der Drehleiter befindet (früher gemäß Norm als DLK bezeichnet),
- erste Zahl = Nennrettungshöhe in Metern,
- zweite Zahl = Nennausladung in Metern.
Am häufigsten sind in Deutschland Drehleitern der Bauart DLA(K) 23/12 bei den Feuerwehren zu finden, da damit an allen Gebäuden unterhalb der Hochhausgrenze angeleitert werden kann. In der Regel kann mit einer DLA(K) 23/12 bei der Nennrettungshöhe das 7. OG erreicht werden.
Es gibt laut Norm noch kleinere Drehleitern wie beispielsweise die DLA(K) 18/12 oder DLA(K) 12/9 diese sind aber nicht weit verbreitet.
Eine Anhängeleiter (kurz: AL) Feuerwehranhänger mit einem Leiteraufbau. Sie besteht aus einem Einachs-Fahrgestell mit einer Zugeinrichtung sowie einem handbetätigten Leiterantrieb mit auf- und ausfahrbarem Leitersatz. Anhängeleitern werden nur noch vereinzelt von Freiwilligen Feuerwehren oder Betriebsfeuerwehren eingesetzt.
Anhängeleitern können je nach Größe bis zu zwei Tonnen wiegen und wurden früher aus Holz, mittlerweile aber flächendeckend aus Metall gefertigt. Im Brandfall wird die Leiter an ein Zugfahrzeug angehängt, wobei die zulässige Höchstgeschwindigkeit für das Gespann meist weniger als 60 km/h beträgt. Falls kein Zugfahrzeug zur Verfügung steht, kann sie auch von Hand zur Einsatzstelle gezogen werden.
In Deutschland verwendet werden die AL 10, AL 12, AL 14, AL 16, AL 18 und AL 22, wobei die Zahl für die maximale Rettungshöhe angibt.
Da das Instellungbringen der Leiter sehr viel Zeit benötigt, wird sie nur sehr selten bei einem Feuerwehreinsatz eingesetzt. Sie findet überwiegend Verwendung als Arbeitsleiter.
Neben den Leitern setzen sich in letzter Zeit immer mehr Teleskopmasten durch.
Teleskopmasten ermöglichen die Rettung von Personen auch aus besonders exponierten Lagen, die mit herkömmlichen Drehleitern nicht zu erreichen sind. Hierbei sind die abknickbaren Gelenkteile besonders hilfreich, mit denen Hindernisse auch auf engstem Raum gewissermaßen umfahren werden können. Auf Grund des größeren Korbes gestaltet sich die Rettung von übergewichtigen Personen mit einem Teleskopmast ebenfalls einfacher als mit einer Drehleiter. Die Tatsache, dass ein ausgefahrener Teleskop-Gelenkmast weniger stark schwankt als eine ausgefahrene Drehleiter, macht Arbeits- bzw. Rettungshöhen von mehr als 100 Metern möglich.
Besonders bei größeren Feuern werden Teleskopmastfahrzeuge auch zur Brandbekämpfung eingesetzt. So kann ein größerer oder schwer erreichbarer Brandabschnitt gezielt von oben bekämpft werden. Dazu verfügt der Mast (im Unterschied zu den meisten Drehleitern) über eine fest verlegte Wasserleitung zum Wasser-/Schaumwerfer am Arbeitskorb. Die hilfs- und feuerwehrtechnische Beladung variiert, da es sich bei diesen Fahrzeugen meist um einzelne Sonderanfertigungen handelt.
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