Review: Mint to Be

Mint to be ist eine zehnteilige Romantic Comedy Serie von GMM 25, die vom 29.07.18 bis 30.09.18 auf GMM TV zu sehen war. In den Hauptrollen spielen Krist Perawat Sangpotirat als Mint sowie Mook Worranit Thawornwong als Bebe. 

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Synopsis:  Bebe und Mint waren in ihrer Highschoolzeit ein Motorpunk-Paar, das auf dem Land unweit von Bangkok die Straßen unsicher machte. Doch Bebe erhoffte sich mehr vom Leben, trennte sich von Mint und zog mit ihrer Familie, der jüngeren Schwester Bambam und ihrer Mutter, in die Stadt. Dort begann sie ein neues Leben, wurde zum Net-Idol und fand einen neuen Freund (Oat).
Vier Jahre sind seitdem vergangen. Als Bangkok von Überschwemmungen bedroht wird, beschließt Bebes Mutter, ihre zwei Töchter bei der Großmutter auf dem Land unterzubringen, während sie selbst nach Neuseeland aufbricht. Am Ort, an dem sie ihre Kindheit verbrachte, trifft Bebe unweigerlich auf Mint, der mittlerweile erwachsen geworden ist und seine eigene Obstplantage führt. Bambam begegnet unterdessen ihrem Kindheitsfreund Beau, der schon damals heimlich in sie verliebt war, aber nie den Mut aufbrachte, ihr das zu gestehen.  

  Zunächst seien noch einige der Nebenfiguren kurz vorgestellt: Da wäre Tubtim, die früher Mint und Bebe verlachte, doch mittlerweile ebenfalls in Mint verliebt ist. Außerdem Wave, der schon länger in Bebe verliebt ist und sich nach ihrer Rückkehr neue Chancen ausrechnet. Dann ist da Nok, Bambams Konkurrentin, wenn es um Beaus Zuneigung und das Singen von Countrymusik geht. Und Yo, Mints bester Freund, der bei Tubtim zu landen versucht.   

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Kritik: Die Geschichte beginnt mit der Ankunft der Mädchen im Haus von Großmutter Buathong, die sie seit ihrem Umzug nach Bangkok nicht mehr besucht haben. Die Mutter lässt ihre beiden Töchter bei ihr, solange sie selbst in Neuseeland unterwegs ist und Bangkok von Überflutungen bedroht. Bebe und Bambam werden uns als verzogene Teenie-Geschwister vorgestellt, deren einziger Vorzug ihr gutes Aussehen zu sein scheint: Während Bebe sich eine Menge auf ihr Dasein als Net-Idol einbildet, träumt Bambam von einer Zukunft an der Seite eines Idols (Funfact: Off Jumpol Adulkittiporn, der schon vormals mit Krist Perawat in SOTUS zu sehen war, gab sein Gesicht für das Konterfei auf den Merch-Artikeln her, die man in Bambams Zimmer sieht)

Während die Mädchen sich eingewöhnen, erfährt Bebe, dass Mint sein früheres Motorpunk-Dasein aufgegeben hat und nun eine große Obstplantage bewirtschaftet. Die Großmutter schwärmt von ihm und macht keinen Hehl daraus, dass sie es gern sähe, wenn Bebe wieder mit ihm zusammenkäme. Für die Nachricht, dass Bebe keine Interesse hat, da sie aktuell als Net-Idol jemand ist und überdies bereits in festen Händen, zeigt sie indes wenig Verständnis. Mehr oder weniger durch emotionale Erpressung bringt Buathong Bebe dazu, Mints Plantage aufzusuchen, um ihm ein Dessert zu bringen, das sie zubereitet hat. (Warning: Schlimmes Overacting!) 

Auf der Plantage wird auch nahezu jedes Cliché bedient, das mit einem Wiedersehen mit dem Ex einhergeht: Als Bebe Mint erkennt, scheint sie hingerissen von seinem neuen Aussehen (was sich, wie man später in Rückblenden sieht, allerdings nicht wesentlich verändert hat) und landet dank eines "zufällig" aktivierten Wassersprenklers auch prompt in dessen Armen. Da sie beim Betreten der Plantage an einem Stacheldrahtzaun hängenblieb, überlässt Mint ihr sein Shirt - damit den Zuschauern auch keinerlei Zweifel bleibt, wie gut Mint gebaut ist und zudem noch wie galant er handelt. Insgesamt ist die Szene jedoch eher peinlich anzusehen und nur der Auftakt für eine Reihe ähnlich absurder Schmachtszenen. 

In einer Rückblende erfahren wir mehr über den Motorpunk Mint, der sich mit seinem Freund Wave darum reißt, Bebe auf seinem Bike mitzunehmen. Denn obwohl Bebe ihn wie auch Wave eindeutig zurückweist, bedrängt Mint sie weiterhin, bis sie nachgibt. Wegen des schlimmen Overacting wird Mints stalkerisches Verhalten allerdings heruntergespielt und geradezu romantisiert, mit der Botschaft: Solange Mann die Frau nur hartnäckig genug bedrängt, kommt er ans Ziel. Diese perfide Einstellung kommt später noch einmal deutlicher heraus, als Mint Beau den Rat gibt, Bambam doch nicht aufzugeben, denn wenn eine Frau einem Mann sage, sie hasse ihn, bedeute dies eigentlich das Gegenteil.  

Auch die Beziehung zwischen Bambam und Beau ist alles andere als gesund, doch hier ist es eher Beau, der sich von Bambam unterbuttern lässt. Zudem wird er zum Spielball von Noks und Bambams Eifersüchteleien, die darin gipfeln, dass Beau der "Gewinn" eines Volkslied-Wettbewerbs wird, bei dem die Verliererin jeden Kontakt zu Beau abzubrechen hat während die Siegerin mit ihm ausgehen darf. Was Beau davon hält, wird nicht einmal diskutiert. 

Immer wieder und zu unterschiedlichen Gelegenheit bedrängt Mint Bebe, küsst sie gar gegen ihren Willen, in der Überzeugung, sie liebe ihn immernoch. Und in bester Flick-Chick Manier gibt Bebe ihm schließlich tatsächlich nach und lässt sich erneut auf ihn ein. (Hier sei erwähnt, dass auch Wave weiterhin bei ihr zu landen versucht, doch immerhin seine Versuche unterlässt, sobald sie ihm deutlich macht, dass sie in ihm nur einen guten Freund sieht.)

Dann wäre da noch Tubtim, die nach erfolglosen Versuchen, Mint für sich zu gewinnen, droht sich etwas anzutun, sollte er nicht mit ihr ausgehen. Und Mint lässt sich zunächst tatsächlich darauf ein. 

Wer bis hierher noch immer beabsichtigt, sich die Serie anzusehen, sei ausdrücklich vor kommenden Spoilern gewarnt. Wobei es nicht viel zu spoilern gibt, so vorhersehbar ist das Script. 

Wie in jeder RomCom, sieht auch hier das Script ein Happy End vor. Wie stellt die Serie das an? Sie kreiert kurzerhand ein Drama um Bebes Net-Idol Persönlichkeit, als ihre Motorpunk-Vergangenheit ans Licht kommt. Dies führt zu einem Bruch mit Oat (bisher ohnehin eine Randfigur), der öffentlich erklärt, er und Bebe seien kein Paar. Der Weg ist damit frei für Mint, der natürlich Bebe wieder zurückgewinnt.
Tubtim wird die Freundin von Yo, obwohl sie bis dahin keinerlei romantisches Interesse an ihm gezeigt hat, und auch NokWave (die bis dahin ebenfalls keinerlei romantisches Interesse aneinander signalisierten) wird quasi in letzter Minute inszeniert. Unnötig zu erwähnen, dass auch Beau Bambam für sich gewinnt. Immerhin ist deren Konfliktentwicklung vergleichsweise glaubwürdig umgesetzt und verzichtet weitgehend auf emotionale Manipulation und sexuelle Übergriffigkeit. 

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 Fazit: Liest man sich die Reaktionen der Zuschauer durch, so beschränken sich diese meist auf ein Anschmachten der Hauptdarsteller und welch tolles Leinwandpaar Mook und Krist abgeben. Über die dürftige Handlung wird dabei geflissentlich hinweggesehen. An dieser Stelle sei auch unbestritten, dass die Chemie zwischen Mook und Krist stimmt, nur genügt das leider nicht, um eine gute Geschichte zu erzählen. 

  Die Verschleierung und Romantisierung übergriffigen Verhaltens geschieht in erster Linie durch massives Overacting und dem Einsatz comicartiger Elemente, z.B. über Soundeffekte. Übergriffiges Verhalten wird als lustig dargestellt oder heruntergespielt unter dem Vorwand, der andere sei ja im Grunde ein "netter Kerl" und gutaussehend dazu. Nun ist das für eine Romantische Komödie durchaus keine neue Taktik. Da sich die Serie aber vor allem an junge Erwachsene und Teenager richtet, sind solche Botschaften mitunter gefährlich, vermitteln sie doch den Eindruck, dass gegenseitiges Einvernehmen eine unwichtige Nebensache ist, denn der Mann weiß ohnehin besser, was die Frau will; er muss sie nur lange genug bedrängen, um auch ihr das klar zu machen.   

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GMM TV

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