Anerkennung für Lebensmittel und angemessene Vergütung

in #eier6 years ago (edited)

Ja, die WERTSCHÄTZUNG für Lebensmittel und Bauern... ist den Staatskirchenleuten ganz wichtig. Natürlich auch der Klimakirche , deren Priestern und Gläubigen - das überschneidet sich meist. Seit mehreren Jahrhunderten fordern die ökonomischen Laien lautstark die "respektvoller Anerkennung als auch in einem angemessenen Verdienst" für ihre Arbeit, vorbei an den Marktpreisen, die sich durch Angebot und Nachfrage bilden.
(Quelle:
https://www.welt.de/regionales/hessen/article182451382/Kirchenpraesident-Jung-mahnt-mehr-Wertschaetzung-fuer-Bauern-an.html und https://twitter.com/UmweltHessen/status/1054026833618972673 )

"Billige", hochwertige Nahrungsmittel sind für die westlichen Kirchen das( 1st World-Luxus-)Problem, während für 800 Mio. Menschen in den nicht-kapitalistischen Ländern überhaupt der Zugang zu Nahrungsmitteln ein Problem darstellen. Die 200 Jahre Industrialisierung und massive Kapitalisierung hat die westliche Lebensmittelerzeugung günstig und stabil für alle Europäer gemacht, jetzt möchte der Kirchenpräsident das gerne wieder zurückrollen. Die Abhängigkeit von Wetter (statt Klima) soll erhöht, die Versorgung und die Preise sollen instabiler gemacht werden, damit die Gläubigen wieder mehr Furcht und Respekt haben.

Wie lösen unsere grünen Gottspieler wohl dieses Problem und welche Folgen kann das haben?

Eine kleine Selbstübung in Praxeologie am konkreten Beispiel

Sagen wir einfach als Gedankenexperiment, die Landtagswahl Hessen gewinnen die GRÜNEN und legen per hess. Landesgesetz u.a. einen gesetzlichen Mindestpreis für Eier von 1€ /Stk. fest, um damit einen Beitrag zur respektvollen Anerkennung und angemessenen Vergütung zu leisten.

Was mag dann wohl alles passieren?

Auf der Nachfrage-Seite

Was wird der hess. Handel dann für EIN Ei aus/in Hessen verlangen (müssen), wg Handelsspanne, Vertrieb etc?

Wenn der Eierpreis z.B. verdreifacht wird, wie reagiert wohl die Preis-Absatzfunktion für Eier, dann werden wohl WENIGER Eier verkauft als vorher, nicht MEHR Anerkennung, MEHR Vergütung. :-O

Was kann und wird ein Grüner tun, wenn die hess. Bürger die teuren Eier nicht freiwillig kaufen,
dann "müssen" die Grünen halt die Hessen zur Anerkennung der Lebensmittel und des Reichsnährstandes zwingen, durch ein neues hess. Gesetz - Eier-Anerkennungsgesetz: Jeder hessischen Haushalt MUSS dann wöchentlich 6 Eier kaufen - das ist doch nicht zu viel verlangt: Anerkennung und so?!

Wenn die hess. Haushalte aber trotzdem nicht die Mengen in der Frequenz kaufen,
dann müssen die hess. Haushalte kontrolliert werden! Schnell ein neues hess. Eier-Kontroll-Gesetz!

Wer soll es durchsetzen, wer kontrolliert alle hess. Haushalte? Die hess. Eierkontrolleure!
Wenn die hess. Haushalte aber die hess. Eierkontrolleure nicht reinlassen wollen,
dann brauchen die hess. Eier-Kontrolleure auch Betretungsrecht in alle Wohnungen, um die Eier zu zählen, sich Eier-Kaufbelege vorlegen zu lassen.

Wenn die hess. Eierkontrolleure bei den hess. Haushalten sich Zutritt verschafft haben und bei den Eier-Kontrollen feststellen müssen, dass die hess. Haushalte trotz hess. Eier-Anerkennungsgesetz den Reichsnährstand die angemessene Anerkennung und Verdienst verweigert haben,
dann müssen diese missgünstigen hess. Haushalte auch hart bestraft werden.

Wenn weder Bürger, Haushalte noch Industrie die restlichen superteuren Eier kaufen, dann MUSS doch der hess. Öko-Staat einspringen, um die Anerkennung und Verdienst ... mit Steuerzahlergeldern ...

Und was macht der hess. Staat mit den vielen Eiern dann?
Wenn sie die teuren Eier im Inland verschenken,
dann an Flüchtlinge, sozial Benachteiligte? Wie wird deren Eier-Nachfrage reagieren: Kaufen die dann noch Eier aus ihrem verfügbaren Einkommen?
Muss man die Verweigerer auch genau so bestrafen, wie die anderen hess. Haushalte?
Wie lange kann man Eier-Berge aufheben, wie hoch kann man Eier stapeln? Wer zahlt für die Lagerung? Wie und von wem werden die überflüssigen staatlichen Eier letztlich entsorgt? Was kostet das die hess. Steuerzahler?

Auf der Anbieterseite

Wenn Bauern von Hessen wesentlich mehr Geld für jedes Ei bekommen, dann werden sie wohl ihr Eier- Angebot ausdehnen. Mehr Eier, mehr Anerkennung, mehr angemessener Verdienst.

Wenn die Bauern kurzfristig fremde Eier zukaufen, dann wird das Angebot kurzfristig sehr stark ausgedehnt.
Wenn andere Bauern sehen, welche Anerkennung und welcher Verdienst im grünen Hessen möglich sind, werden sie ihre Eier auch nach Hessen schaffen. Alle anderen Bauern. Nicht nur aus anderen Bundesländern. Nicht nur aus den Nachbarländern!

Wenn die Bauern selbst auch wesentlich mehr weibliche Hühner aufziehen für mehr Eier, mehr Anerkennung, mehr Verdienst, womit füttern? Wohin mit deren Hühnerschiss? Wohin mit den alten Hühnern? Die Grünen machen auch ein Hühnerverwertungsgesetz zur Anerkennung und Verdienst der Bauern! Plus Kontrollen, etc.

Wenn die Zahl der eierlegenden Hühner ins Unermessliche wächst, dann wachsen auch die Höfe, die notwendigen Futtermengen, die Menge Hühnerschiss, die Mengen Hühnerfleisch. Wenn diese Eigen-Nachfrage der Anbieter die Preise für weibliche Hühner, Höfe und Bauern, Futter, Entsorgung steigen lässt, die Preise für Hühnerfleisch etc. steil fallen, dann machen die GRÜNEN ein Hühnergesetz analog dem Eiergesetz.

Die unterstützende Rolle der Medien

Die Medien werden schon den grünen Plan zur Anerkennung von Lebensmitteln und Bauern bejubeln. Alle rot-grünen Medien"Experten" werden die grüne Weitsicht und soziale Kompetenz loben und die Ausweitung auf weitere Produkte und Berufsgruppen fordern, deren Leistungen auch nicht "gesellschaftlich" so bezahlt werden, wie die Berufsangehörigen es sich selbst wünschen, z.B. Lehrer und Journalisten!

Die systemnahen Medien werden die Anhörungen begleiten, die von der Landtags-Opposition gefordert werden, und sie werden die Opposition und deren Kritiker und Warner in hessischen Grund und Boden hineinschreiben. Die Lesungen der entsprechenden Gesetze und deren Verkündigung wird groß aufgemacht. Nach dem Beschluß und Verkündigung folgen Interviews mit betroffenen und glücklichen Bauern in Sondersendungen und Extrablättern gebracht. "Gesagt, getan" - Versprochen, gehalten!

Wenn die Eier-Nachfrage für ALLE urplötzlich und unerwartet zusammenbricht, werden beruhigende Statements der hess. Landesregierung kritiklos übernommen und publiziert. Verständnisvoll werden die Notmaßnahmen von den Medien begleitet: "Grüne - die TUN wenigstens was!". Systemnahe "Experten" werden der staunenden Öffentlichkeit darstellen, dass eine Überproduktion von Eiern eine klare Folge von Spekulation der Kapitalisten sei und dringend einer staatlichen Regulierung bedürfe, die von den zufällig anwesenden Grünen gleich zum Anlass und zur Grundlage weiterer Steuergesetze gemacht werden.

Conclusio

"Es handelt sich hier um die Festsetzung eines Mindestpreises, der ÜBER dem markträumenden Preis liegt. Das Angebot wird künstlich ausgedehnt und findet zum Mindestpreis keine Nachfrager. Es kommt zur Überschussproduktion. Wie bei den EU-Butterbergen. Wie lässt sich der Mindestpreis durchsetzen? Der Staat (mit erbeuteten Steuergeldern) muss den Überschuss aufkaufen. Und er muss alle bestrafen (Gefängnis), die ihre Eierproduktion unter dem Mindestpreis anbieten wollen. Schlimme Sache ... ."

Die künstliche Intelligenz WOPR sagte im Sci-Fi-Film "War Games" in den 80er Jahren:

Was für ein komisches Spiel! Der einzige Weg nicht zu verlieren, ist gar nicht zu spielen

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