Coras Leidensweg mit DCM

Hey Leute!

Ein Jahr ist Coras Diagnose nun her. Es ist jetzt schon eine Weile, dass ihr von mir gehört habt. Ich musste erstmal einiges verarbeiten.

(Bild vom 26.November 2017)

Wie ihr bereits wisst, ist meine Dobermannhündin Cora am Montag den 30.07.2018 an der Krankheit DCM gestorben.

An dem Freitag davor war ich noch unterwegs, normalerweise wäre ich dann auch erst an dem Samstagabend wieder nach Hause gekommen. Doch irgendetwas zog mich noch am selben Tag nach Hause. Am Freitagabend bemerkte ich wie sich Coras Zustand von jetzt auf gleich etwas veränderte. Sie hatte ihre Tabletten alle genommen, dennoch hatte sie nicht wirklich was gefressen und die ganze Hitze machte ihr sehr zu schaffen. Daraufhin legte ich fest, dass ich auf jeden Fall zuhause bei ihr bleibe.

Cora schlief die Nacht in meinem Bett. Sie weckt mich wie die letzten Nächte auch mittendrin und wir waren dann für eine Stunde draußen, weil es ihr dort besser ging, da es dort etwas kühler ist als tagsüber. Wir versuchten uns wieder schlafen zu legen. Dennoch war sie sehr unruhig. Kurz vor sieben sind wir zwei dann aufgestanden, Cora hat dann pünktlich um 07:00 Uhr eine ihrer Entwässerungstablette von mir bekommen. Wir gingen wieder nach draußen, ich animierte sie dazu zu trinken und pipi machen zu gehen. Dennoch merkte ich, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmt. Eine halbe Stunde später fing sie wieder an zu husten wie vor 8 Monaten. Kurz danach musste sie sich übergeben, nur Wasser. Ich rannte schnell hoch zu meinen Eltern weckte sie. Zusammen beobachten wir Cora noch eine Weile und beschlossen zur Tierklink zu fahren.

Um 11 Uhr waren wir dann mit ihr in der Klink. Sie röntgen Cora und auf dem Bild sah man, dass sich ihre Lunge bereits wieder ganz mit Wasser gefüllt hatte. Die Tierärztin teilte uns mit, dass es nicht gut für Cora aussieht. Die Tabletten wirken nicht mehr doch wir müssen schnell handeln. Eine „aggressive Entwässerung“ wie im November könnte dabei helfen das Wasser aus der Lunge zu bekommen. Cora sollte dann von Samstag auf Sonntag in der Klinik bleiben, wir hatten Glück, Cora hat den letzten freien Platz bekommen.

Am Sonntag erhielten wir einen Anruf, dass es ihr schon wieder viel besser ging, doch Coras Kardiologe würde erst am Montag dort sein und die Tablettendosis anpassen können. Also blieb Cora noch eine weitere Nacht in der Tierklink.

Am Montag erhielten wir sehr spät einen Anruf und holten Cora gegen 19 Uhr aus der Klink ab. Dort erfuhren wir, dass Coras Nierenwerte sich bereits sehr verschlechtert haben. Auf die Frage wie es sich bemerkbar machen würde wenn die Niere versagen würde erhielten wir die Antwort, dass sich Cora übergeben würde.
..... Wieder zuhause .....
freute ich mich sehr über ihre Anwesenheit. Doch sie war geschwächter als Samstag. Wir vermuteten, dass es mit dem Beruhigungsmittel zusammenhing.
Sie wollte zwar was Trinken konnte es aber nicht.
Sie wollte die Tablette nehmen konnte es aber nicht.... Was das anging Cora wusste schon fast auswendig wann sie eine Tablette nehmen muss. Cora sollte sich deshalb noch was ausruhen. Sie sprang auf die Couch und verlor dort fast ihr Gleichgewicht. Sie legte sich ein paar Minuten hin.

Ich wollte, dass sie mir mitteilt was ich tun könnte. Ich bat ihr erneut ihr Fressen an, sie lehnte es ab. Da sie nicht weiter dort liegen konnte stand sie auf und ging in den Garten. Von drinnen konnte ich sie beobachten wie sie an unserem Törchen stand. Verwundert ging ich hinaus und wollte schauen was dort ist (normalerweise stellt Cora sich nie dorthin). Cora machte mir deutlich, dass ich das Törchen öffnen sollte. Na klar, ich öffnete es sofort für sie. Sie ging ein paar Schritte darauf näher zu und schaute mich an, Cora konnte aus einem mir (noch) nicht bekannten Grund nicht hinausgehen. Sie ging wieder. Ich ließ das Törchen offen. In der Mitte des Gartens legte sie sich wieder hin.
Ich machte mir große Sorgen, da es nun ungefähr 20:45 Uhr war und sie kein bisschen fitter geworden ist.

Da sie sich nach anderthalb Stunden nicht von der Stelle bewegt hatte, kontaktierte mein Papa die Tierklinik. Schokierender Weise erfuhr er, dass Cora kein Beruhigungsmittel erhielt, sondern nur ein Mittel gegen Übelkeit. Als ich das erfahren hab war ich einfach nur fassungslos (denn wer jetzt gut aufgepasst hat... Cora hat KEIN Beruhigungsmittel bekommen, d.h. ihr gesamter Zustand hatte sich von Samstagmorgen bis jetzt, also Montagabend, verschlechtert und wir wussten davon NICHTS! Zudem kommt dass dieses Mittel gegen Übelkeit das NIERENVERSAGEN vertuscht!!!).

Einer der schwersten Entscheidungen in meinem Leben. Mir wurde klar was Cora mit dem Törchen bezwecken wollte. Sie wollte versuchen von allein zu gehen, aber das konnte sie nicht, egal wie sehr sie es versuchte. Dabei musste ich ihr helfen.
Unser Tierarzt kam gegen 23 Uhr und erlöste sie von ihrem Leid.

Ihre Pfote habe ich bis zum Schluss gehalten.

Ich werde immer an Sie denken <3
Eure Mimi ;)