Hallo Deutschland #3

Ich grüße euch,
Corona hat vieles verändert - positiv wie negativ. Normalerweise müsste ich jetzt erschöpft auf meinen Stuhl auf Arbeit sitzen und meinen Meister erklären, warum ich jetzt sitze und nicht wie ein Ferngesteuerter durch die Werkstatt renne. Kurzarbeit macht es möglich, dass ich daheim bin, meine Arbeitsstelle noch habe und ich jeden Monat (etwas weniger als sonst) Geld bekomme.

Ein klarer Fall von "Gut gemacht" an die Menschen, die solche Systeme in Deutschland eingeführt haben.
Wenn man mit anderen Ländern vergleicht, haben wir ein starkes Sozialsystem für Arbeitnehmer.

Parallel zur ganzen Kurzarbeit habe ich beschlossen eine Weiterbildung zu machen. Normalerweise müsste man so etwas komplett selber zahlen, aber auch hier wird einem geholfen. Dank meines BAföG-Antrag alimentiert mich der Staat großzügig mit der Begründung: "Toll, dass du dich weiterbildest".

Meine Schwester hat vor kurzem ein Kind bekommen. Auch hier unterstützt einem der Staat durch "Elterngeld" und "Kindergeld". Auch durch weitere Förderprogramme unterstützt der Staat dich, wenn du Kinder bekommen hast.

Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt. Natürlich haben wir auch Probleme im Sozialstaat. Gerade ist dabei, eine der größten Branchen auszusterben, Pflegenotstand wurde noch einmal richtig bekräftigt und wie schaut es eigentlich in der Gastronomie aus.

Der Grund, warum ich das hier so schreibe ist relativ simpel. Ich war am Sonntag bei mir in der Kneipe und hab ein paar Bier getrunken. Irgendwann kam genau dieses Thema auf "der Staat macht gar nichts für seine Bürger, aber Hauptsache steuern soll ich bezahlen". Der Staat macht mehr für einen als man denkt. Wann hat man direkt bezahlt, wenn die Feuerwehr kommt oder wenn mein Kind in eine Staatliche Schule geht. Wann habe ich eine Rechnung bekommen, wenn ich zum Arzt muss (Ausnahmen bestätigen die Regel)?....

An jeden, der sich beschwert, der Staat kümmert sich gar nicht....

Schnapp