RE: Außenministerium - Martin Schulz zieht zurück!
Okay, dann versuche ich es mal mit dem Blick aus 1.000 km Entfernung.
Unbestritten scheint mir, dass der sozialdemokratische Karren bereits von Gerhard Schröder an die Wand gefahren wurde. Die Mechaniker, die nach Schröders Unfallflucht das Steuer in die Hand nahmen, waren zum einen alle die früheren Schuhputzer des Hannoveraners und bemerkten mitnichten, dass die SPD überhaupt nicht mehr manövrierfähig war.
Das Thema GroKo hätte schon nach der ersten Legislaturperiode vom Tisch sein müssen. Aber die Genossen verbrannten sich selbst an ihrer Posten- und Machtgier, anstatt sich schon damals in die Werkstatt zurückzuziehen und nach Fachleuten Ausschau zu halten, die nicht am Verbrennungsmotor sondern am Hybrid bzw. Elektromotor ihre Ausbildung hatten.
Aber die gab es gar nicht mehr in den eigenen Reihen, da die jungen Wilden bereits an der Basis das Handtuch geschmissen hatten, weil sie in dem alten System keine Zukunft sehen. Die nächste Wahlschlappe vor Augen, kommt die Schlafmützen-Fraktion dann auf die geniale Idee mit dem Mann aus Brüssel, der die Mauschelei in Zusammenarbeit mit Junker in Perfektion betrieben hat. Das letzte Stück zum Puzzel der immer größer werdenden Ratlosigkeit. Denn nur so ist ein Wahlergebnis von 100% zu erklären.
Jetzt hat man Gabriel seine kleine Schaufel und das Eimerchen aus dem Sandkasten geklaut, fängt der Rotzlöffel gleich das beleidigte Quengeln an. Schulz fährt zickzack, weil er nichts anderes kann und Frau Nahles schaut dem Gemetzel genüsslich zu. Nicht Herr Schulz - die Sozialdemokratie ist unglaubwürdig und in diesem jämmerlichen Zustand nicht wählbar.
Ist es da verwunderlich, wenn sich plötzlich Lafontaine wieder meldet und die vereinigte Linke fordert? Natürlich nicht, denn der Egoman und Strippenzieher würde Schaufel, Eimer und Sandkasten liebend gerne übernehmen.
Aber, und das darf ich nicht verschweigen, bei mir vor der Haustür ist es um die Sozialdemokratie auch nicht besser gestellt.
Gruß, Wolfram
Uiih, großer Überblick!
Einverstanden. Das fehlende Charisma der vorhandenen Personen führte letztlich zu Martin Schulz. 100% sind vor allem das Zeichen für ein großes Aufatmen endlich jemanden gefunden zu haben.
finde ich jedenfalls OK. Möglicherweise brachte genau dieses das Fass zum überlaufen und somit den Rückzieher. Dass dies jetzt von diversen Spitzengenossen als Erfolg verkauft wird, weil damit der Weg für eine inhaltliche Diskussion auf dem Parteitag frei wird, finde ich jedoch mehr als fragwürdig.
Ich glaube einfach nicht, dass der Anspruch auf das Außenministeramt ohne Wissen der Parteispitze angemeldet wurde. Im Grunde also: Alles beim Alten.
Wir sind einer Meinung! Mich wundert nur, dass die Willy Brandt-Statue noch keinem der Verantwortlichen auf den Kopf gefallen ist!