RE: Why thinking outside of the box is rubbish
In Schubladen sich häuslich einrichten
Ich glaube, wir müssen bei diesem Thema unterscheiden zwischen der Schublade, die ich bereits nach meinem Geschmack tapeziert und eingerichtet habe und der Lade, in die ich von Außenstehende einquartiert werde. Ob ich mich dort je heimisch fühlen werde, ist in den wenigsten Fällen zu erwarten. Zum Glück erübrigt sich jedoch in diesem speziellen Fall ein genauerer Blick auf diese Massenware.
Heute ist reine Heimarbeit angesagt.
Obwohl ich in der Regel die offenen Regale lieber mag, muss ich eingestehen mit meinem kleinen Rückzugsgebiet mehr als zufrieden zu sein. Doch, auch dies sollte nicht unerwähnt bleiben, Ausflüge nach draußen auf die verschiedensten Etagen des offenen Regals, kommen vor - und gar nicht so selten. Momente, die dazu genutzt werden neue Informationen aufzusaugen, um sie später in Ruhe verdauen zu können oder, weil der Übermut sein Spiel mit mir treibt, mich gegen den strammen Westwind zu stemmen und dabei auch noch Ratschläge zu erteilen, wie solch schlechtem Wetter erfolgreich getrotzt werden kann.
Die logische Folge: Den einen oder anderen Absturz habe ich nur mit viel Glück ohne größere Blessuren überstanden. Noch vor Jahren meine absolute Spezialität - der oberflächliche Blick und die unverwüstliche Selbstüberschätzung.
Zurück in meiner Schublade gelangten eines Tages ein paar Werke von M. C. Escher auf meinen Tisch. Unaufgeregtes und genaueres Hinsehen lohnt sich immer!
Etwas Probleme habe ich noch immer mit dem unkonventionellen Denken und Handeln. Denn wer bestimmt überhaupt, wann ein Handeln als nicht mehr konventionell bezeichnet werden kann? Regionale Mehrheiten? Überregionale oder gar die Legislative?
Nur eines habe ich mir ganz und gar abgewöhnt:
In meinem gemütlichen Heim zu sitzen und durch einen schmalen Schlitz nach draußen unqualifizierte Parolen und Ansichten zu plappern, die lediglich auf wiederaufbearbeiteten Mist gründen.
Soweit die Meldung aus meinem Zuhause.
Gruß, Wolfram