Gehen Fitness und Gesundheit Hand in Hand?

in #deutsch7 years ago

Es ist eine gängige Meinung:
Wer fit ist, ist auch gesund.

Das stimmt allerdings nur bedingt.Wie kann es sein, dass weiterhin so viel Fett auf den Hüften klebt, obwohl regelmäßig Sport getrieben wird, wie der Besuch im Fitnessstudio, Joggen, Fahrrad fahren usw.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Ich bin über zehn Jahre 4 mal die Woche ins Fitnessstudio gegangen und es ist wahr, dass mein Körper an Festigkeit gewonnen hat, also es hing nicht mehr, sondern es saß und fühlte sich fest an. Jedoch kann ich nicht gerade behaupten, dass ich dabei wirklich abgenommen hätte. Der Bauch, die Oberschenkel, der Hintern es wurde nicht weniger. Trotz Sport, sowohl Ausdauer, wie auch Gewichte und auch das Achten auf meine Ernährung hat in der Zeit nicht wirklich viel gebracht.
Also was habe ich falsch gemacht?
Jogging.jpg

Ich kann nur sagen, dass es verständlich ist, wenn jeder der in dieser Diätschlaufe hängt, sich zum Sport überwindet, weil es noch keine fest verankerte Gewohnheit ist, jeder der auf seine Ernährung achtet und sich seine Lieblingsleckerein verbietet und dann nach kurzer Zeit sagt - Ich habe die Schnauze so voll - nachvollziehbar, oder? Die Sätze, die mir dann immer so in den Kopf gekommen sind und zu 100% mir zur Ausrede dienten, waren: Ich bin nun einmal so wie ich bin und, ich bin nun einmal so veranlagt, das sind die Gene usw. starker Knochenbau und so, du weißt was ich meine.

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin ebenfalls auf der Suche und stecke mitten in einem Prozess meine Gewohnheiten zu verändern. Es ist echt nicht leicht. Doch warte, hier steckt schon der Haken, wenn ich mir sage, es ist nicht leicht, wie soll es denn dann leicht sein?

Okay, nun aber zurück zum eigentlichem Thema

Es gibt sehr viele Menschen, die sehr viel Sport treiben. Ich schaue mir Menschen immer ganz genau an und ganz oft frage ich mich, wenn der so viel Sport macht und sich so gut ernährt, wieso sieht der oder die dann so krank aus. Blass im Gesicht, viele Falten, ganz viele Profisportler haben eine Glatze. Ist dir einmal aufgefallen, dass viele Profisportler, die erst Mitte zwanzig sind, wahnsinnig viele Falten haben und alt aussehen?
Woran liegt das?

Der Unterschied zwischen Fitness und Gesundheit liegt darin, dass Fitness die physische Fähigkeit ist sportlichen Aktivitäten nachzugehen. Gesundheit hingegen ist ein Zustand in dem alle Körper-funktionen , wie Nerven, Muskulatur, Knochengerüst, Kreislauf, Verdauung, Lymphdrüsen und Hormonhaushalt, optimal funktionieren.
Fitness und Gesundheit gehen nicht automatisch Hand in Hand. Es wäre ideal fit und gesund zu sein, primär ist jedoch die Gesundheit. Steht die Fitness vor der Gesundheit, ist das Leben evtl. zu kurz um die "tolle" Fitness zu genießen.
(Ich habe miterlebt, wie ein 26 jähriger, wirklich toll aussehender, Mann im Fitnessstudio umgefallen ist und noch im Studio gestorben ist. Das ist es echt nicht Wert)

Ein optimales Gleichgewicht zwischen Gesundheit und körperlicher Kondition ist dann erreicht, wenn du deinen Stoffwechsel trainierst. Stu Mittleman hat gezeigt, dass der Mensch, wenn er nicht nur körperlich auf eine bestimmte Art trainiert, sondern auch geistig-mental, er zu unglaublichen Leistungen im Stande ist. Stu Mittleman lief in elf Tagen und 19 Stunden 1600km. Augenzeuge seiner verblüffenden Leistungen berichteten, dass Stu Mittleman am Ende eines 1000 Meilen Laufes besser aussieht als am Start.

Der größte Unterschied zwischen Gesundheit und Fitness basiert auf den aeroben oder anaeroben Aktivitäten. Aerob bedeutet "unter Anwesenheit von Sauerstoff", hierzu gehören alle sportlichen Aktivitäten, die nicht allzu anstrengend sind und in einem längerem Zeitraum durchgeführt werden. Anaeroben heisst wörtlich "nicht an die Anwesenheit von Sauerstoff gebunden". Damit sind sportliche Leistungen gemeint, die in kurzfristigen Schüben Kraft aufbauen. Bei den anaeroben Energiegewinnung ist Glykogen der primäre Brennstoff, der den Körper veranlasst Fett zu speichern.

Die meisten Menschen leben heute einen Lebensstil der sie dauerhaft in diesem anearoben Zustand hält. Stress und vielfältigen Anforderungen belasten uns und das versuchen wir dann mit Sportarten auszugleichen, die diesen Zustand noch verschlimmern. Der Stoffwechsel (Metabolismus) wird darauf getrimmt dauerhaft mit einem Mindestmaß an Sauerstoff aus zu kommen, Glykogen ist die vorrangige Energiequelle. Ist diese erschöpft schaltet der Körper auf die zweite Energiequelle um, den Blutzucker. Das hat negative Folgen für die Gesundheit und die Vitalität.
Unser Nervensystem braucht zwei drittel des Blutzuckers für sich. Ein Defizit, das durch die anearoben Lebensweise entsteht, kann unter Umständen zu neuromuskulären Problemen führen, z.B. Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, niedriger Blutzuckerspiegel, Depressionen, Angst, Kreislaufschwäche, Fettstoffwechselprobleme, wiederholte Verletzungen beim Sport, steife Gelenke.

Es ist wichtig erst einmal eine aerobe Grundlage zu schaffen. Das heisst auf eine Trainingsart im anearoben Bereich erst einmal zu verzichten, das kann von mindestens zwei bis höchsten acht Monaten dauern, in dieser Zeit wird dein aerobes System entwickelt und auf Höchstleistung gebracht. Auf dieser Basisperiode folgt dann ein anearobes Training, ein-, zwei- oder dreimal pro Woche. Wenn dein aerobes System richtig aufgebaut ist, wirst du nicht nur deine sportlichen Leistungen steigern, sondern es verbrennt auch das überschüssige Fett, das Immunsystem wird gestärkt und der Energiespiegel steigt an.
Durch das Erweitern der aeroben Kapazitäten wird die Fähigkeit des Körpers jedes Organ und System mit Sauerstoff zu versorgen gestärkt.
Wie wird der aerobe Bereich trainiert?

Als Faustregel kannst du ganz einfach darauf achten, dass du dich während du läufst oder Fahrrad fährst (oder was dir sonst Spass macht;-) ohne zu schnaufen und außer Atem zu sein, unterhalten kannst. Sinnvoll ist auch eine Pulsfrequenzuhr gerade wenn du alleine trainierst. Ideal ist es:
180 - Lebensalter = ideale Pulsfrequenz (die Anzahl der Herzschläge pro Minute, die beim Sport aerobe chemische Prozesse gewährleisten, bevor sie anearob werden).
Wenn du dich von einer Krankheit erholst oder Medikamente nimmst, ziehe 10 Punkte ab.
Wenn du noch nie Sport gemacht hast, häufige Erkältungen, Grippe oder Allergien hast, ziehe 5 Punkte ab. Wenn du ohne die geringsten Probleme Sport treiben kannst und nicht mehr als ein- bis zweimal pro Jahr eine Erkältung oder Grippe hast, ist die ergeben Pulsfrequenz (180 - Lebensalter) die Ideale. Solltest du schon gut trainiert sein und du hast deine sportlichen Leistungen verbessert und du hast keinerlei Probleme, dann addiere 5 Punkte zu deiner Frequenz hinzu.
Du gestaltest dein Leben!
Herzlichst, Jessica
(Quelle: Das Power Prinzip von Anthony Robbins)

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Dr. Gunter Frank: Gewichtssorgen vergessen / Das EULE

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