Die Deutschen und das Lesen

in #deutsch7 years ago

Zitat des Literaturkritikers Denis Scheck in der »Leipziger Volkszeitung«: »Rund 35 Millionen Menschen hierzulande lesen gar nicht oder schlagen seltener als einmal im Monat ein Buch auf«.
Die Zahl der Nichtleser ist in den letzten fünf Jahren um 10 Prozent gestiegen, »… während im selben Zeitraum das Häuflein der mehrmals in der Woche zu einem Buch Greifenden um fast zwei Millionen auf rund 12,5 Millionen zusammenschmolz«. Zitat Ende.

Halten wir fest, vom Volk der Dichter und Denker lesen nur noch 12,5 Millionen regelmäßig, der Rest wenn überhaupt hier und da mal oder gar nicht mehr.
Woran liegt das? An uninteressanten Büchern? Kann ich mir nicht vorstellen, davon gibt es haufenweise und immer wieder neue. Ich habe aktuell so viele in der Warteschleife das ich auf Jahre eingedeckt und jeden Tag entdecke ich was neues was mich interessieren könnte. Und ich lese jeden Tag noch mind. 1 Stunde im Bett, eher sogar 2-3 Stunden.

Fehlt die Konzentration bedingt durch die Überflutung durch TV und Internet. Hat sich alles reduziert auf Schlagzeilen in Form der Bildzeitung?

Jedenfalls erklärt es zumindest mir warum ich immer mehr absonderliche Thesen lese die auf der Basis des Nichtwissens aufgebaut sind. Jeder Tag auf Facebook wird mehr zum Horror, jedes lesen von Nachrichten und vor allem die Kommentare dazu sind ein einziger Graus und Hort der Dummheit.

Ich vermute auch das es in anderen Ländern keinesfalls besser aussieht.

Ich weis aus eigener Erfahrung das lesen eines Buches ist eine komplett andere Informationsaufnahme als das lesen eines Artikels im Internet. Ich erinnere mich gerade auch an einen Ratschlag am Anfang wo ich mit Steemit angefangen habe. "Sieh zu das deine Posts nicht zu lang werden. Die Erfahrung hat gezeigt das die Leser dann wegklicken und somit auch keine Upvotes erfolgen. Splitte deine Posts besser auf."
Was soll das? Das ist doch kompletter Blödsinn und hat doch nichts mehr mit wertigen Artikeln zu tun.

Wenn ich eine Fotostrecke aus zig Bildern habe die zusammen gehören, werde ich einen Teufel tun und diese "aufteilen". Oder einen Text. Wenn die Menschen heute ein Problem mit der Aufmerksamkeit haben sowie eine Konzentrationsschwäche, ist das nicht mein Problem.

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Manchen ist schon dein Text zu lang. Wir leben im Zeitalter der Kurznachrichten und der Meinungen. Wissen braucht man scheinbar keines mehr. Wozu auch, die Informationsflut ist doch fantastisch. Information = Wissen, was ein Trugschluss.

Ja, das sehe ich genau so. Und ich dachte tatsächlich beim schreiben genau wie du, das es wahrscheinlich schon zu viel wird und wahrscheinlich das beste wäre, das ganze gleich wieder zu löschen. Weil sinnlos.

meine Texte sind meistens etwas länger und bewegen sich daher im Bereich der Nischen. Aber das ist nicht schlimm. Die Darstellung von Beobachtungen lässt sich nun mal nicht in einem Dreizeiler ausdrücken.

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