WM 2018: Schweden lehnen Rassismus nach Gruppenphase ab

Als Schweden mit 3: 0 gegen Mexiko gewann und sich für die Ko-Runde der Weltmeisterschaft qualifizierte, nahmen die Schweden in den sozialen Medien den Sieg und lehnten Rassismus ab.

Nach einer 1: 2-Niederlage gegen Deutschland im letzten Spiel hatte Schweden die Hoffnung auf ein Weiterkommen in Zweifel gezogen.

Winger Jimmy Durmaz, geboren in Schweden für assyrische Eltern, die aus der Türkei emigrierten, wurde nach diesem Spiel rassistisch misshandelt.

Aber am Mittwoch wurde ein Hashtag, der mit #WeAreSweden übersetzt wurde, tausende Male auf Twitter verwendet, während die Schweden ihren Sieg feierten - und den Rassismus zurückgewiesen, der der Niederlage gefolgt war.

"Wenn Sie mich bedrohen, wenn Sie mich einen Terroristen nennen können, dann sind Sie weit über die Grenze gegangen", sagte Durmaz in einer Erklärung am Sonntag.

"Ich bin stolz darauf, in der schwedischen Nationalmannschaft zu spielen, und ich werde niemals zulassen, dass Rassisten diesen Stolz zerstören. Wir müssen alle Formen von Rassismus vermeiden."

Am Mittwochmorgen, vor dem Spiel gegen Mexiko, hat die schwedische Sportministerin Annika Strandhall ein Bild von sich selbst gepostet, auf dem sie ein schwedisches Trikot mit dem Namen und der Nummer von Durmaz trägt. Das Bild wurde auf Facebook und Twitter weit verbreitet und beliebt.

Andere teilten ihre eigenen Unterstützungsbotschaften für Durmaz. Social-Media-Nutzer Bosse Zakrisson, der nach einem Wettbewerb des ehemaligen Tottenham und des schwedischen Verteidigers Erik Edman sein Trikot gewonnen hatte, veröffentlichte ebenfalls ein Foto von sich selbst, auf dem er Durmaz 'Namen und seine Nummer trug.

"Die ganze Mannschaft liefert", schrieb er. "Jeder arbeitet zusammen. Niemand sollte unter den Bus geworfen werden. Teamwork. Teamsport. Gehen Schweden."

Und an diesem Nachmittag, als ein Eigentor von Mexikos Verteidiger Edson Alvarez Schweden mit etwas mehr als 15 Minuten zum 3: 0 brachte, begannen die Fans ernsthaft zu feiern.

"Solche Freude überall in Schweden in jedem Haus und jeder Wohnung", schrieb Stand-up-Comedian und TV-Persönlichkeit Ozz Nujen. "Wir verlieren zusammen und wir gewinnen zusammen."

Die schwedische WM wird am Dienstag fortgesetzt, wenn sie im Achtelfinale gegen die Schweiz antreten.