RE: Ein Portfolio ist ein lebendes System. Trader sind keine Gynäkologen
Es gibt nur ein wirklich gutes Mittel, um sich vor Crashs zu schützen und das heißt:
Trade Small
Das Correlation Risiko sollte man niemals außer Acht lassen, aber man sollte es regelmäßig checken, denn auch das ändert sich ständig.
Wenn es so richtig runtergeht, kann es sein, dass plötzlich alle Assettklassen eine 90%ige Korrelation zum SPY bekommen.
Eine gewisse Anzahl von static short deltas ist der beste Schutz.
Aber:
Kauft keine Versicherungen (z.B. in Form von far out of the money puts).
Die machen nur den Verkäufer reich.
Natürlich gibt es Leute, die damit reich geworden sind, z.B. Nassim Taleb, aber die sind genau so selten wie Lottogewinner.
Keiner der professionellen Trader macht das.
Die haben alle short S&P 500 Futures oder short Nasdaq Futures als hedge.
Gerade die angeblich so billigen out of the money puts sind wegen dem put skew extrem überteuert.
Also Finger weg.
Wie viele short deltas man braucht erfährt man übrigens, ihr könnt es Euch ja schon denken, bald in meinem Buch : -)
da Gold nicht arbeitet...
Man kann Gold schon arbeiten lassen.
Indem man z.B. calls gegen seine long gold Position verkauft.
Super Kommentar wie immer.
Und genau das ist Teil der Allokation. Entweder als Portfolio Allokation oder im besten Fall wie du sagtest als Allokation in die aktiven Positionen die möglichst klein sein sollten (was bei klassischen Investoren natürlich raus fällt). Das Kelly-Kreterium oder "Stay-Small" ist tatsächlich die einzige Heuristik die wirklich Schutz bietet, obwohl der Crash einen natürlich genauso trifft...nur eben mit zu vernachlässigendem Effekt :D.
Dafür hat man als Option-Trader, keine so extreme Gesamt-Exposition gegen über dem Zufall/Glück, weshalb die maximal mögliche Effekt Magnitude auch kleiner ausfällt. Deshalb gibts auch mehr Investoren im Multi-Milliarden Bereich als Option-Trader. Dafür läd man sich als Investor den Blow-Up ein. Für die meisten nahezu garantiert.
Genau aus diesem Grund will ich ja auch lernen mit einem Teilportfolio als Option-Trader kleine Brötchen zu backen.
*was auch Diversifikation bzw. Dezentralisierung wäre. Man kann zwar Option-Trader "only" sein aber sollte andersrum nicht Investor "only" sein.
genau, das ist auch der oben abgebildete Tail-Hedge. Nur frag ich mich ob man die Position so tatsächlich realisieren kann (im Extrem-Fall)
ja, wobei man immer aufpassen sollte.
Denn aus sagen wir 16 Deltas können sehr schnell 100 deltas werden, wenn der move entsprechend groß wird. Das übersehen die meisten am Anfang (auch mir ging es so).
Ich hoffe es dauert nicht mehr lange.
Wenn es nach mir ginge, hättest Du das Buch schon in Händen.
Bei den Floor Tradern hieß es früher immer:
"Futures trader have the best stories to tell, but option traders drive the bigger cars."
und
"Option traders eat like chickens, but poop like elephants."
Als Tail hedge im Sinne Talebs würde ich das nicht bezeichnen.
Ein Tail hedge setzt erst bei einem Extremereignis ein, z.B. ein 5 delta put.
Bei die ehemaligen floor trader die ich kenne halten in trading Fragen übrigens nichts von Taleb.
Sie glauben nicht einmal, dass seine Geschichten stimmen.
Ein short /ES Future gibt Dir 500 SPY short Deltas.
Du könntest also genauso gut 500 Aktien in SPY verkaufen, nur kostet das mehr buying power und wenn es Dividende gibt, darfst Du die auch noch zahlen, außerdem gibt es immer das Risiko, das die Aktien plötzlich non to borrow werden und dein Broker die Position schließt.
Deshalb nimmt man Futures.
Aber wie gesagt, der beste hedge ist immer noch trade small.
Ich persönlich hedge kaum und wenn dann verkaufe ich short calls oder broken wing call butterflies.