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RE: Das Erfolgsgeheimnis der rechtsextremen Rassisten im Westen.

in #deutsch7 years ago

ein sehr interessanter Blickwinkel, den ich zwar an manchen Stellen nicht teile (er verschweigt z.B. leider wieder einmal, dass man auch hierzulande durchaus auch links sein kann, ohne den Islamisten per appeasement zu helfen), der aber koheränt geschildert wird.

Eine Sache sei aber der Vollständigkeit halber angemerkt: die französisch-muslimische Bevölkerung als "Migranten" mit den hiesigen muslimischen Einwandern gleichzusetzen ist eine historische Inkorrektheit.
Algerer, Tunesier, Marrokaner und sonstige Nordafrikaner kamen ja deshalb in so großer Zahl nach Frankreich, weil ihre Länder auch nach dem 2. Weltkrieg noch Teil des damaligen französischen Kolonialreichs waren, d.h. sie galten auch offiziell als Bürger Frankreichs und sie sowie ihre Nachkommen sind es dementsprechend heute noch. Sie sind daher völlig legal und v.a. als französische Bürger im Land.

Sort:  

"...als französische Bürger im Land."
De jure ist das alles korrekt. De facto haben es Muslime noch nie irgendwo geschafft, sich vernünftig zu integrieren. Wenn der Glaube einem ständig einhämmert, dass man was Besseres ist und besser nur mit Seinesgleichen umgehen sollte, bleibt die Bildung von Parallelgesellschaften nicht aus. Wobei individuelle Ausnahmen von integrierten "netten Kollegen" (Gemüsehändler, u.s.w., u.s.w.) die Regel nur bestätigen.

ja, allerdings muss man da scharf zwischen dem Begriff "Muslim" als Bezeichnung für einen gläubigen Anhänger des Islams und als quasi-ethnische Bezeichnung trennen.

Konservativ-religiöse Moslems tun sich sehr schwer damit, sich in eine westlich-liberal/säkulare Kultur zu integrieren, das ist richtig ("nie" ist natürlich übertrieben, sonst gäb's gar keine Ausnahmen).

Menschen, die zwar aus muslimisch geprägten Ländern stammen, selbst aber kaum religiös denken/leben, ist die Integration durchaus zuzutrauen.
Leider gehören die meisten Einwanderer der jüngeren Vergangenheit zu der ersten Kategorie. Gerade im französischen Kontext ist das aber nicht unbedingt zutreffend, in der Zwischen- und Nachkriegszeit zog es durchaus auch viele Nordafrikaner nach FR, die dem institutionalisiertem Islam entkommen wollten.

Natürlich ist die Welt nicht schwarz-weiß, sondern hat viele Grautöne. Da bin ich jetzt ganz bei Dir. Allerdings nicht in einem 5-zeiligen Steemit-Kommentar. Wir können das Thema jetzt aus vielerlei Blickwinkeln beleuchten, bis wieder nur arme Opfer übrigbleiben.

Oder wir können brutal verallgemeinern und feststellen, dass muslimische Einwanderung (egal warum und woher) Europa nicht zum Vorteil gereicht hat und niemals Vorteile bringen wird, und deshalb unterbunden werden muss, samt der mit etwas Spiritualität getarnten, faschistischen Ideologie des Islam.

ich halte generell nichts von brutalen Verallgemeinerungen. Bin eher der differenzierende Typ. ;-)

Ich doch auch: Kaliber .38 oder 9 mm. Brust oder Keule. Man kann gar nicht genug differenzieren im Leben :-)

Außerdem müsste dir bekannt sein, dass es auffallend viele Linke bzw Liberale gibt, die den Islam willkommen heißen.

Stimmt meiner Erfahrung nach überhaupt nicht, nicht einmal unter den "Einwanderungslliberalen" wird der Islam lieber gesehen als eine andere Philosophie.
Es ist ihnen halt wurscht, was jemand glaubt - und sie verfallen, wenn man sie auf Inkompatibilitäten anspricht, gerne in einen Verteidigungsreflex.
Das wird von euch, die ihr halt am anderen Ende des politischen Spektrums steht, dann als "willkommen heißen" interpretiert, ist aber in Wirklichkeit einfach nur ein Ausdruck der Unfähigkeit, sich kritisch mit dem eigenen Weltbild auseinanderzusetzen.

Französische Muslime der 2. Generation (also solche, deren Eltern aus dem Ausland stammen) sind oft anfälliger für islamischen Extremismus als ihre älteren Landsleute...

ja, das ist mir durchaus auch klar, und ich finde das Phänomen aus soziologischer Sicht höchst interessant.
Ich denke es hängt oft damit zusammen, dass die erste Generation ja miterlebt hat, was korrupte/religiös dominierte Staatsstrukturen bedeuten. Die zweite/dritte fühlt sich quasi im eigenen Land an den Rand gedrängt (die Zustände in den Banlieus sind auch tatsächlich unlustig) und romantisiert dann mit einer Ideologie, die für sie selbst eigentlich höchst kontraproduktiv ist (was hat man nüchtern betrachtet davon, im Jihad zu sterben) und v.a. dem entgegensteht, was ihnen eigentlich helfen würde (sich assimilieren und bilden).
Paradox und dumm, leider.

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