RE: Politik 071 - Geopolitische Einschätzungen von Albert A. Stahel 3/4
Danke für den Kommentar!
Nun, es war vielleicht ein Fehler von mir, das einfach so unkommentiert wiederzugeben.
Zur Rüstung in Russland kann ich sagen, dass sie da und dort den Westen in Sachen Aktualität der Waffen übertroffen haben. Das ist Weiterentwicklung und Aufrüstung, auch wenn man da und dort auch mal Dinge aufgibt und alte Nuklearwaffen vernichtet. Ich gehe davon aus, dass Herr Stahel das meint, er ist selbstverständlich westlich geprägt und gemäss seines Alters hat er den ganzen Kalten Krieg erlebt.
Bezüglich der Jagdflugzeuge ist die Suchoi Su-57 - vorher T-50 - das modernste weltweit, wobei sie noch nicht in Dienst ist. Dazu sind auch das Jagdflugzeug Su-35 und der Jagdbomber Su-34 wohl weltweit top. Auf dem Boden ist man mit dem neuen Armata-Kampfpanzer auch ganz vorne dabei. Dazu kommen die Raketen über alle Reichweiten, Nuklearwaffen, grosse Bomber und auch eine Marine mit aktuellen U-Booten. Darüber hinaus ist man offenbar ziemlich einsatzbereit.
Viele Berichte über Russland, gerade auch über die fortwährende Existenz geschlossener Städte haben bei mir eine Menge Skepsis geweckt. Wo die wirkliche Wahrheit liegt, kann ich natürlich nicht sagen.
Es ist ziemlich erstaunlich, dass das mit dem etwa doppelten Rüstungsetat der BRD möglich ist. In Deutschland wurde in letzter Zeit vor allem das Transportflugzeug A-400 mitentwickelt, der Erfolg damit war bisher ziemlich bescheiden.
Bei uns sieht man aus meiner Sicht, wie sehr das Militär eigentlich ein Anachronismus geworden ist mit seiner im Vergleich zur sehr lebendigen Wirtschaft steinzeitlich anmutenden, starren Organisation. Wenn man sich die Beschaffungsprojekte ansieht, erkennt man eigentlich die reine und völlig untaugliche Kommandostruktur, wie es sie auch im Sozialismus gibt. Es wird viel Material gekauft, unterhalten kann man es nicht und wenn man es braucht, ist es schon halb verrottet. Ich bin kein Militärfan.