Wege zur Herstellung persönlicher Souveränität - Oder warum die Teilnahme an Wahlen das Gegenteil bewirkt

in #deutsch7 years ago

Der leider viel zu früh verstorbene Andreas Clauss im Gespräch mit Michael Friedrich Vogt beim Quer-Denken.TV-Kongreß 2014. Als Mensch in unserem System wird man täglich von so genannten staatlichen Organen oder Behörden "belästigt". Seien es bestimmte Handlungen, welche man durchführen "müsse", oder Hinweise zu Zahlungen wie Steuern, Gebühren oder Abgaben, zu denen man aufgefordert und verpflichtet sei.

Woher kommt überhaupt die Berechtigung diese Dinge von uns einzufordern? Auch so genannte staatliche Institutionen wie das Finanzamt oder die Polizei sind lediglich (eingetragene) Firmen und sollten somit dem Handelsrecht unterliegen. Die Berechtigung, Dinge von uns einzufordern, setzt also an sich einen Vertrag voraus. Was den meisten Menschen allerdings nicht bewußt ist, daß bereits ein konkludentes Handeln unsererseits zu solch einem Vertragsabschluß führen kann. Ein konkludentes Handeln liegt im Rechtsverkehr vor, wenn jemand seinen Willen stillschweigend zum Ausdruck bringt und der redliche Empfänger hieraus auf einen Rechtsbindungswillen schließen darf, sodaß ein Vertrag auch ohne eine ausdrückliche Willenserklärung zustande kommen kann. Wenn man das Spiel der Behörden mitspielt, indem auf Korrespondenz z. B.eingegangen oder Bezug genommen wird, liegt ein konkludentes Verhalten resp. der Bedingungen und des Regelwerks der anderen Seite vor.

"Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten" (Kurt Tucholsky). Andreas Clauss ist da völlig anderer Auffassung, denn Wahlen sind in unserem System dringend erforderlich. Die Abgabe unserer Stimme, also die Abgabe unserer persönlichen Souveränität und die Machtübertragung auf einen anderen (z.B. Parlamentsabgeordneten) ist in diesem System sogar erwünscht, ja systembedingt nötig.

Im Gespräch mit Michael Vogt erläutert Andreas Clauss, wie geschickt staatliche Organe vorgehen, um uns "vertraglich zu binden", aber auch wie man sich geschickt gegen diese Methoden zur Wehr setzen und den Spieß umdrehen kann. Tatsächlich sind wir nämlich niemandem verpflichtet, denn Souveränität bedeutet ausschließlich, gegen sich selbst und Gott oder seinem Gewissen gegenüber verpflichtet zu sein.

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Andreas Clauss ist leider auch zu wenig beachtet. Und leider haben auch die meisten anderen Aufnahmen von Andreas Clauss ein Tonproblem.
Aber seine Vorträge zählen ohne Frage zu den besten, was die Rechtslage in +49 angeht, und vor allem, was praktische Lösungen angeht. Der Mensch handelt aus Eigeninteresse, "ansonsten bewegen sich Menschen nicht".
Sein Buch ist immer noch im Handel erhältlich und sehr lesenswert:

Andreas Clauss: Das Deutschland Protokoll II

Und hier ist noch ein Vortrag unter dem Titel »Wege in die eigene Rechtsfähigkeit - oder auch nicht.«

Leider ist er viel zu früh von uns gegangen :(

Mehrfach konnte ich ihn auf Kongressen begegnen und längere Gespräche mit ihm führen. Seine Art Vorträge zu halten und das Publikum mit Humor so ernste Themen um die Ohren zu hauen, können nur wenige.

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