Wie "rechts" ist die crypto Szene?! WTF? // (short sumup in enlish)
Da hab ich doch gestern diesen Artikel gelesen und musste erstmal innehalten. Dann musste ich mich kurz zurückhalten um nicht zu erbrechen. Als das Gelesene dann schließlich verdaut war, und damit im wohlverdienten Aggregatzustand verweilte, habe ich mir den Mist nochmal angesehen und ein bisschen darüber nach-sinniert.
Vor allem die eingesetzten psychologischen Kniffe möchte ich näher betrachten und vielleicht dem ein oder anderen damit zeigen, wie dauerhaft und nachhaltig mit den Köpfen von Lesern herummanipuliert wird.
Alice Weidel und der Bitcoin: Warum Rechte und Libertäre auf Kryptowährungen setzen
Das ist die Überschrift, die direkt in die Materie geht. Es wird direkt verknüpft und vorimpliziert. Rechte und Libertäre sind irgendwie das Gleiche, weil in einem Satz genannt. Und beide finden wohl Kryptowährungen gut. Nachdem Rechte ganz klar böse sind, sind das natürlich nun auch Libertäre und Kryptowährungen. Hurra, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Überschrift ist natürlich wichtig, da viele nur diese überhaupt lesen. Was jetzt noch kommt ist fast irrelevant, kann man sich doch eh nur an die Botschaft der Überschrift erinnern. Trotzdem ist es interessant wie es weitergeht:
AfD-Politikerin Alice Weidel tritt bei einer deutschen Konferenz rund um Bitcoin und andere Kryptowährungen auf. Das wirft die Frage auf: Wie rechts ist die Kryptoszene – und wie nah sind sich libertäre und rechte Ideologien?
Nicht viel Neues hier. Der "Untertitel" ist quasi eine ausformulierte Version der Überschrift. Interessant ist aber die Verwendung des Begriffes "Ideologie". Dieser Begriff ist spätestens seit Marx eher negativ behaftet und schwingt zwischen bewusster Täuschung bis hin zu objektiv notwendigem Schein. Im Kopf kommt das auf jeden Fall wie gewollt an und schiebt libertäres Gedankengut fast untrennbar in die Nähe rechter Gesinnung.
Widersprüche sind in der Alternative für Deutschland nicht ungewöhnlich. (...) Einerseits zur alten Währung zurück, andererseits eine digitale Währung fördern: Richtig zusammen geht das nicht.
Hier wird nun ziemlich schlau Meinung gemacht. These: Es gibt Widersprüche in der AfD, bla bla... Schlussfolgerung: Das geht nicht. Das Spannende dabei ist nun aber folgendes: Währung ist kein rechtes Thema per se. Freie Währungswahl ist ein libertäres Thema, welches man von einem Mitglied der Hayek Gesellschaft erwarten sollte. Die Bestärkung "Richtig..." (noch dazu mit eigenwilliger Zeichensetzung) soll nun die falsche Schlussfolgerung, der keine Begründung voranging zementieren, was bei allen, die keinen blassen Dunst von Libertarismus haben natürlich wunderbar funktioniert. Gleichzeitig wird impliziert, dass der Leser ja zwingend zum selben Schluss gelangen muss.
Weiter geht es mit einer halbgaren Erklärung über Hayek und offene "ungezügelte" Märkte. Netterweise wird "klargestellt":
Anhänger libertärer Ideen sind nicht unbedingt Rassisten – in den vergangenen Jahren hat sich die libertäre Szene aber sowohl in den USA als auch in Deutschland zum rechten Rand hin offen gezeigt.
Danke... nicht unbedingt Rassist zu sein wird Libertäre sehr freuen. Wer sich mit dem Thema einmal auseinandergesetzt hat (was ich von einem Journalisten der einen Artikel darüber schreibt erwarten würde), der weiß, dass Libertäre nicht zwischen rechts und links sondern zwischen frei und unfrei unterscheiden. Eine Öffnung findet von daher in jede Richtung statt, die Freiheit logisch nachvollziehbar unterstützt.
Als ob dies nun nicht genug gewesen ist, wird nun mit der großen Keule ausgeholt. Müssen doch die letzten Zweifler sich angewidert abwenden!
Auch Verschwörungstheoretiker mit antisemitischer Gesinnung, die an eine Übermacht eines jüdisch geprägten Finanzsystems glauben, haben es auf Bitcoin und Kryptowährungen abgesehen.
Jetzt wird ganz spannend der Bogen gezogen und das Aluhut-Argument gezogen. Spätestens jetzt ist jedem Leser klar. Libertäre müssen rechte, antisemitische Verschwörungstheoretiker sein. Danke! Ich bin kuriert. Bloß die Finger weg von Cryptos. Freiheit ist rechts, Freiheit ist böse!
Ausgerechnet George Soros wird in diesem Abschnitt der jüdische Joker zugespielt. Mit diesem Herren könnte man Bücher füllen, weshalb ich nicht näher darauf eingehen möchte. Aber hier ist es ganz wichtig ihn "Philantropen" zu nennen. Ein Menschenfreund also, der mit dem Wetten gegen das englische Pfund 1992 geschätzt eine Milliarde Dollar (sic!) an einem Tag verdiente und wahrscheinlich damit Hauptgrund und Initialzünder des Brexit ist.
Ganz wichtig ist es jetzt auf die Gefahren hinzuweisen wie nun Rechte mit Kryptowährungen Geld verdienen:
Das rechtsradikale amerikanische Verlagshaus Counter-Currents verdoppelte den Wert seiner Bitcoin binnen zwei Monate auf 41.000 Dollar, wie die Website Mic herausfand.
41.000 Dollar !!! Da bleibt mir glatt die Spucke weg. Dann müssen die ja ganze 2 Bicoins besessen haben!!! Zum Glück wird jetzt ein wenig relativiert:
Aber nicht alle Gegner von Zentralbanken und Finanzindustrie sind rechtsradikale Antisemiten.
Ein Glück "nicht alle". Diese Form der Argumentation hinterlässt den Eindruck, dass zumindest die meisten aber so sein müssten. Welch ein Glück fällt die Manipulation kaum auf. Das einzige was jetzt noch zum Abschluss fehlt ist das Ganze in ein kriminelles Licht zu rücken. Nach etwas weiterem halbherzig recherchierten Blabla wird dann der weit überspannte Bogen genau dahin geschossen und wir können lesen:
Die ursprüngliche Idee eines alternativen Zahlungsmittels ist damit – zumindest im Fall von Bitcoin – vorerst gescheitert. Überweisungen lohnen sich seit Jahren nur noch für große Summen. Hinzu kommt: Weil alles pseudonym abläuft, haben vor allem Kriminelle die Währung für sich entdeckt. Und zunehmend auch politisch rechte Gruppen.
Und die Moral von der Geschicht... trau antisemitischen, rechten und kriminellen Cryptonerds nicht.
english sumup
I found an article that claims that because (extreme) rightwingers and libertarians (of course used as near equals) earn money in crypto, everything about crypto must be evil. I try to show how stupid that claim is...
Danke fürs Lesen!
Euer Pollux.
Herzlichen Dank, dass du diesen Propagandaartikel aufgegriffen und netterweise gleich auseinandergenommen hast! Dem Schreiberling geht es in Wirklichkeit darum, seine eigene Ideologie des Internationalsozialismus mit Zähnen und Klauen zu verteidigen. Rechte und Libertäre haben eine Schittmenge in deren Ablehnung und Bekämpfung, aber einiges trennt sie auch. Gegen überbordende Flüchtlingströme gibt es zwei Mittel:
Man sieht sofort, dass dies zwei völlig unterschiedliche Ansätze sind. Was die Welt dringend bräuchte, wäre ein
Breites Bündnis gegen Links
Denn der Sozialismus führt letztlich zu Unfreiheit, Armut und Gewalt. Die Leute aus der DDR konnten damals noch über eine Flucht in den Westen nachdenken. Wenn aber der Sozialismus weltweit eingeführt ist, gibt es keinen Fluchtort mehr.
Ich würde eventuell noch "unfreiwillig" hinzufügen. Also "Streichung aller unfreiwilligen Zuwendungen" Sonst ständen ja die durchaus sozialen libertären Wesen ja als unsoziale Monster da. Ich empfinde freiwillige Hilfe als wertvoller und nachhaltiger als jede auf-oktroyierte Umverteilung. Ähnlich wie bei Toleranz übrigens...
Auch der Sozialismus und der Nationalsozialismus weißen ja durchaus Schnittmengen auf. Diese reichen sicher weit über die bereits aus den Namensbestandteilen sichtbaren hinaus. Verwießen sei nur auf die politische Laufbahn des Duces und seine anfängliche Kopie durch den Führer, der beiden Ideologien inhärenten Furcht vor allen unabhängig Denkenden, deren Identifizierung mit einem Personenkult, der systematischen Vernichtung politischer Gegner und des industrialisierten Genozids. Solange es noch etwas Unabhängiges gibt, das zwischen ihnen steht, verbindet sie eben dies im gemeinsamen Wunsch nach Vernichtung, wie Hitler und Stalin wundervoll vorexerziert habet.
Auf eine gewisse Art und Weise outen sich die Linken mit einem solchen Unfug ja richtig. Alles muss zentralisiert sein, der Einzelne ist nichts - die internationale Finanzindustrie in Zusammenarbeit mit den alles anderen als demokratisch kontrollierten Notenbanken bilden der Hort der wirklichen Freiheit - freier Handel zwischen Individuen muss unterbunden werden - wer sich nicht vollständig überwachen lässt macht sich verdächtig. Was diese Leute heute anderen vorwerfen tun sie morgen selbst und haben es nie anders beabsichtigt. Lustig - wenn es nicht so traurig wäre - ist, dass es bei den Linken soetwas gibt, das sich selbst als Anarchisten bezeichnet.
Anarchisten für Monopolkapitalismus und Komplettüberwachung
Es ist alles kaum zu fassen !
Every new thing/invention/practice is not readily accepted by us, the humans because it's against out nature. It takes us time to quit our comfort-zone be it some old routine/customs/traditions or something like that. The human history is a true depiction of this practice over and over again but ultimately what's right is accepted. Blockchain technology solves many problems that traditional banking system has created. There is always an expiry date for everything and this banking system of the world failed back in 2007. There was a dire need of something better. So, this big financial crunch gave birth to Bitcoin. Now time will tell, how this future technology is kept away from the people. Almost one third of the world is already linked with it directly or indirectly and this number is speedily going up. No ban can work because there is no better alternative available. More power to decentralization.
Very nice comments.
You are right that a ban would technically not work. But believe me: It works in Jailmany. All the regime has to do is to ban it, and the Germs will stand to attention and obey. The Germs never beheaded a King. Do you know why? Because there was no law that allowed beheading the King. Gaymany is a country where people obediently ask the regime for permission to protest against the regime. So, if the regime doesn't allow them to protest against itself, then they stay at home. An American would think that's absurd, right? Now get this:
People who regularly post articles about how to best pay taxes on crypto currencies are either Germans or Austrians - same difference. I'm not joking - they actually do that! They take retardation to a whole new level...
Furchtbar! Das wird ja immer schlimmer mit Presse! Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Bin einfach sprachlos.
Ganz toller original Artikel. Wieso nimmst du ihn so auseinander? Ist doch erstklassiger Journalismus der dort betrieben wurde :D.... ich bin gespannt wann die Bild sowas ähnliches Abdruckt...
Stimmungsmache und Populismus haben in den Medien schon immer funktioniert. Ich denke jedoch das dieser "Journalist" hier schon direkt zu Anfang unschlüssig Argumentiert:
"sprach von der „D-Mark 2.0“." ... "Einerseits zur alten Währung zurück, andererseits eine digitale Währung fördern: Richtig zusammen geht das nicht."
Wenn man von "2.0" spricht deutet dies meist nicht die Rückkehr zu etwas an (Dann wäre es ja das Original ohne 2.0 kennung), sondern von einer Verbesserung/ etwas anderem.
Der Artikel ist wie du toll aufgezeigt hast gespickt von ungereimtheiten. Dies fällt jedoch nicht jedem auf und wie du schön zu Anfang angedeutet hast, liest Otto von Durchschnitt nunmal nur und hinterfragt nicht...
Danke für deinen tollen Artikel!
Cheers!
Dankeschön. Ich bemühe mich tatsächlich um konsistentes Denken und Argumentieren. Gelingt mir nicht immer, leider! In dem originalen Artikel sehe ich schlicht nix davon. Ich bin kein großer Freund dieser Art des Auseinandernehmens, aber ab und an ist das einfach angebracht...
Ich stimme mit Dir und Deinen Ausführungen dazu vollumfänglich überein!
Bin zu 100% bei Dir ---> 100% Vote! ;-)
Leider stößt man auf Artikel, wie die von Frau Hegemann, nur all zu oft. Nichts wissen aber darüber schreiben. Oft aber werden Artikel wie diese von Leuten gelesen und ohne Zwischen-Instanz (Gehirn, Verstand) weitergetragen, ohne sie in Frage zu stellen.
Es ist so wie wenn man ADAC-Mitglied wäre, seine Beiträge bezahlt aber gar kein Auto besitzt.
Wenn dann noch kritische Stimmen auftauchen, wie unter dem Geschreibsel von Frau Hegemann, dann ist sie noch so dreist zu sagen, man müsse den Artikel richtig lesen können. Die Kritiker, die den journalistischen Einheitsbrei satt haben, nehmen aber stetig zu.
Leute die sich auch mit Phrasen, wie "Wir schaffen das" oder "Es gibt keine Alternative" abspeisen lassen und dann wieder in ihr Koma verfallen, werden zum Glück weniger, es sollten aber mehr Menschen aus ihrem komatösen Zustand erwachen.
Erstklassiger Beitrag, auch die Kommentare!
Vielen Dank!
Die inzwischen weitverbreitete Papageienjournaille ist einer der Gründe warum ich nur noch auf Steem veröffentliche.
Haha, in den österreichischen Qualitäts-Fake-Medien wird ähnlicher Unsinn über Bitcoin und die Kryptoszene gepostet. Sehe das als Teil der Propaganda der alten Eliten, die Angst haben ihre Macht über das Geldsystem zu verlieren.
;-)
Danke für das Posten. Ich habe da auch gleich ein paar Kommentare dazu gesetzt. Insgesamt waren schon zehn Kommentare da, wovon kein einziger sich positiv zum Artikel äußerte und einer dem Artikel gegenüber neutral war.
Lisa Hegemann - Profil
Ein Kommentator, "nilrem", schreibt:
Die meisten Journalisten lesen die Kommentare unter ihren eigenen Artikeln heutzutage gar nicht mehr, weil sie genau wissen, daß die Leute sich nicht mehr so leicht verarschen lassen wie früher. Ihre Geschichten können sie inzwischen sprichwörtlich ihrer Oma aufbinden.
Aber das Fräulein Hegemann muß das erst noch lernen, und daher finde ich, sollte man diesen Hofschreiberinnen in den Redaktionen wo es nur geht in die Parade fahren. Die sollen ruhig den Widerstand spüren. Verloren haben sie immer dann, wenn es heißt: "Die Kommentarfunktion für diesen Artikel wurde ausgeschaltet". Da schlägt dann der Frust durch. Und beim Chef kann man auch nicht punkten, wenn die Kommentare alle negativ sind. Artikel zu zerreißen macht vor allem dann besonders viel Spaß, wenn die Schreiberlinge nicht mal ihren eigenen Artikel argumentieren können. Außerdem ist die Alte häßlich.
In diesem Sinne... Immer feste druff! Hier geht's zum "Artikel":
»Weidel und der BitCoin - Warum Rechtsradikale und Libertäre auf Kryptowährungen setzen«
Naja... eigentlich isse ganz süss. Ich habe eigentlich nur Mitleid mit ihr. Ich denke Sie kann gar nicht anders, sie wurde so erzogen. 12 Jahre Schule und wahrscheinlich noch mal 4 Jahre Uni hinterher, das macht 16 Jahre Brainwash und geht an niemandem spurlos vorüber. Lobend erwähnen muss man da tatsächlich, dass sie zum Beispiel diesen Satz fallen lässt:
Das würde ich trotz des negativen Rahmens, den Sie schafft, beinahe als Werbung sehen...
Aber das mit der Schule ist vielleicht kein schlechter Vergleich. Kennst Du noch das Gefühl, wenn der Klassenarsch blöd schaut, und Du mußt ihm einfach das Bein stellen, oder eine reinhauen, oder ihm den Schulranzen verziehen, weil Du Dich sonst nicht wohlfühlst? Genau das Gefühl habe ich immer bei Mainstream-Propagandisten. Da muß man einfach draufhauen, weil man sich sonst den ganzen Tag nicht wohlfühlt. Da kommt einem so eine Gesichtsbarracke gerade recht. Ich finde, das sollte jeder machen - in den Kommentarspalten. Diese Systemgünstlinge sollen abends mit dem Gefühl ins Bett gehen, daß ihre Arbeit völlig für den Arsch ist, weil sie jeder dafür hasst.
An die Joffes und Bittners kommt man ja nicht ran, aber die kleinen Handlanger kann man ja niedermachen, aber man darf nicht vergessen: Ohne Joffe und Bittner funktioniert das System weiterhin, aber ohne Handlanger, Hilfskräfte und Schreibknechte würde das System nicht funktionieren. Schlimmer als der Herr ist sein Knecht, und schlimmer als sein Knecht ist sein Hund, denn der beißt...
passend zu deinem artikel wurde dieser post veröffentlicht. @manuelsyed hat sich via dtube geäußert. lg