RE: Die Gefahren von rechtem und linkem Faschismus: Eine Betrachtung ihrer Folgen
Servus
Also dein zweiter Absatz impliziert, dass sozialistische und/oder kommunistische Sytemen nicht autoritär seien. Was in Anbetracht der Geschichte geradezu lächerlich zynisch erscheint. Fast schon geschichtsleugnend.
Falls es dir entgangen ist. Du selbst hast gerade, im ersten Absatz, bestätigt, dass unser derzeit vorherrschendes politisches System faschistoid ist. Da dieses überwiegend links gepolt ist (ironischerweise subventioniert durch die Oligarchie, Stichwort follow the money), ist die Konstatierung eines linken Faschismus real. Gut einen Linken wird das nicht stören.
Du beschreibst nämlich Faschismus als eine nationalistische Ideologie. Das ist allerdings nur teilweise richtig. Denn der Faschismus ist zu aller erst auf den Staat gerichtet, nicht auf Volk oder Nation!
DAS ist der fundamentale Unterschied zwischen Mussolini und Hitler gewesen.
Auch bei Franco und Pinochet kann man das gut erkennen. Beide waren auf den Staat fixiert, nicht auf ein bestimmtes Volk. Austro- Faschismus das selbe.
Daher ist die Bezeichnung eines linken Faschismus sehr wohl richtig. Das ihn Linke ablehnen liegt in der Natur der Sache und nicht in den Argumenten begründet.
Faschismus ist eine Ideologie die den Staat verherrlicht, da dieser die Lösung für alle Probleme sei. Was genau die Zustandsbeschreibung der gegenwärtigen Staaten Europas sowie der EU darstellt.
Im Übrigen möchte ich auf die Bedeutung des Wortes Nation hinweisen. Was du wohl meinst ist völkisch. Volk und Nation sind allerdings zwei Paar Schuhe.
Nimm meine Heimat Österreich als Beispiel. Als deutscher Österreicher gehöre ich dem Volk der Deutschen (nicht den BRD-Einwohnern) durch Abstammung und Geburt an. Ich gehöre allerdings genauso zur Österreichischen Nation.
Warum?
Weil es in Österreich anerkannte Minderheiten gibt die ebenfalls zu Österreich gehören und deren Heimat Österreich ist. Daher bildet die Summe aller dieser Menschen in Österreich die österreichische Nation, wohingegen es kein österreichisches Volk gibt. Die Schweiz oder die USA, Großbritannien oder Spanien sind ebenfalls sehr gute Beispiele dafür.
Wie du richtig gesagt hast. Es ist wichtig, politische Ideologien und Bewegungen genau zu analysieren. Ideologische Scheuklappen sind dabei nicht sehr dienlich.
Natascha Strobl: WARUM ES KEINEN LINKEN FASCHISMUS GIBT & WAS FASCHISMUS WIRKLICH IST
Haha
Das ist wie wenn man den Bock zum Gärtner macht :)
Wie gesagt, ideologische Scheuklappen behindern die Sicht, selberdenken macht klug!