Wie sehe ich mich selbst?
Gute Frage!

Was mir am meisten zu schaffen macht sind zwei Dinge.

Das eine betrifft meine Exfrau, das andere unseren gemeinsamen Sohn.

Ich liebe meine Ex noch immmer, und werde es wohl auch immer tun. Aber nicht für das was sie ist, sondern für das was sie in ihrem innersten ist. Es ist schwer zu beschreiben. Es ist nicht eine bestimmte Sache oder ihr Aussehen, sondern das Gesamtpaket.
Als ich sie kennen lernte, war sie eine furchtbare Ja-Sagerin. Das war schlimm. Und hat immer an den Lippen ihrer Eltern gehangen. Noch schlimmer! Die Gründe dafür würden jetzt zu weit führen.
Jedenfalls, es hat gedauert. Aber irgendwann hatte ich sie dann doch so weit, das sie aus sich herausgekommen ist, und ihre eigene Meinung gesagt hat.
Lange Rede kurzer Sinn, als es dann darauf ankam habe ich als ihr Mann versagt. Und heute ist sie wieder so ein Mauerblümchen wie zuvor. Das Elend ist mit Händen zu greifen aber was vorbei ist ist vorbei :(

Was meinen Sohn betrifft.
Du, und das ist jetzt nicht böse gemeint, als alleinerziehende Mutter kannst nicht nachvollziehen wie das ist, wenn dein Kind zu dir sagt; Papa bleib, du musst bleiben, und du nur sagen kannst, Nein!
Ich hab viel schräges und schlimmes erlebt, aber sowas wünsche ich nicht mal meinem schlimmsten Feind!!!
Ich weiss das er darunter leidet, und diese Leiden wird nur noch größer werden je älter er wird. Erschwerend kommen dabei noch die, ich sag mal so, Lebensumstände der beiden hinzu. Die machen das ganze auch nicht besser.

Beides füllt mein Herz mit Trauer. Doch bricht mich diese Trauer nicht, sie zeigt mir nur was mir wichtig ist. Wäre es mir egal, würde ich garnichts empfinden. Daher haben meine Posts auch oft einen recht melancholischen Beigeschmack. Ich bin sowieso ein Grübler, einer der immer allem auf den Grund gehen muss. Da sind dann solche Umstände auch nicht unbedingt hilfreich.

Eines vielleicht noch, was du wohl auch nachempfinden kannst, ist das sich kaum jemand darum kümmert wie es dir geht. Jeder sagt dir nur was du tun solltest, keinen kümmerts was du brauchst. Schade eigentlich.

PS:
Ich denke nicht das die meisten Menschen zu viel denken, ich denke eher, die meisten Menschen machen nur einen großen Haufen auf ihre Gefühle. Und nennen das dann Selbstverwirklichung und Individualismus.