Annales de Teutonicorum Christi Geburt bis 50 nach Christus

in #deutsch6 months ago
  1. Jahrhundert nach Christus

Die Runenschrift wird in dieser Zeit vollendet. Ab etwa 100 kommt es zum Gebrauch der älteren Futhark- Reihe, dem ältesten Runenalphabet, mit 24 Zeichen. Bis zur Völkerwanderungszeit werden die Runen hauptsächlich zu zeremoniellen und kultischen Anlässen benutzt. Aber auch zum "segnen" der Waffen wurden sie verwendet. Ob das Alphabet Vorläufer hat oder eine genuine Entwicklung ist, ist bis heute strittig.

Die Septuaginta, das ins Griechische übersetzte Alte Testament, wird abgeschlossen. Septuaginta bedeutet siebzig, da es aus sich um mindestens 70 Übersetzer gehandelt hat. Wichtig ist, die Septuaginta ist nicht, wie häufig kolportiert, die "Hebräische Bibel", sondern sie stellt die Gesamtheit der hebräischen Heiligen Schriften als Übersetzung ins Koine- Griechisch dar. Die "Hebräische Bibel" (wenn man den Ausdruck überhaupt verwenden kann) wird erst um 500 vollständig kanonisiert sein.

1 n. Chr.
In Germanien brechen erste schwere Unruhen und Aufstände gegen die römische Besatzung aus. Bis 3 n. Chr. tobt der Kampf mit wechselnden Kriegsglück.

4 n. Chr.
Tiberius übernimmt den Oberbefehl im Germanenkrieg. Er zieht noch im Herbst nach Germanien hinein. An der Elbe schlägt er sein Winterlager auf. Die Vermutung liegt nahe, dass die Versorgung über Meer und Fluss organisiert wurde.

5 n. Chr.
Tiberius erreicht die Elbe. Gleichzeitig segelt eine Invasionsflotte den Fluss hinauf um den Stämmen jeden Nachschub abzuschneiden. Alle Stämme bis zur Elbe unterwerfen sich Rom.
Trotzdem kommt es auf dem Rückmarsch zu einem Überfall auf die Römer der jedoch abgewehrt werden konnte.

6 n. Chr.
In Illyrien und Dalmatien, später auch in Pannonien, brechen schwere Aufstände aus, welche die Unterwerfung der Markomannen verhindern. Römische Legionen, bereits auf dem Weg nach dem heutigen Böhmen, der neuen Heimat der Markomannen, müssen ihren Angriff abbrechen und eilen nach Pannonien.
In der Folge verlagerte sich das Augenmerk Roms zusehends weg von Germanien.

9 n. Chr.
Herrmann der Cherusker vereint die sonst zerstrittenen Germanen im Kampf gegen die Römer.

Die Schlacht im Teutoburger Wald.
Der römische Statthalter, Publius Quintilius Varus, fällt in der Schlacht, und mit ihm volle drei Legionen. Es ist die schlimmste Niederlage der Römer seit Hannibals Zeiten. Bei drei vollen Legionen a´ 6.000 Mann dürfte die Opferzahl bei mindestens 18. 000 liegen, den Tross nicht mitgerechnet. Nach Bekanntwerden des Sieges brechen in der ganzen Provinz Aufstände gegen die Römer aus.
Die römische Herrschaft in Germania magna bricht zusammen.

14- 16 n. Chr.
Germanicus, Neffe Kaiser Tiberius´, unternimmt mehrere Strafexpeditionen nach Germanien.

15 n. Chr.
Der römische Feldherr Caecina unternimmt einen großen Feldzug nach Norddeutschland.

16 n. Chr.
In der Schlacht am Angrivarierwall im heutigen Niedersachsen besiegen die Römer die Cherusker. Da es aber immer häufiger zu Rebellionen innerhalb der Legionen kommt und der Widerstand nicht nachlässt, müssen sich die Römer dennoch zurück ziehen.
Germanien bleibt frei und Rhein und Donau etablieren sich als Grenze.

19 n. Chr.
Nach dem Sturz König Marbods der Markomannen erobern die Quaden Böhmen. Ab dieser Zeit scheint es, als ob beide Stämme nebeneinander in Böhmen lebten und gemeinsam regiert wurden. Mit den Römern haben sie dauerhaft friedliche Beziehungen.

21 n. Chr.
Arminius wird von seinen eigenen Verwandten getötet da man ihm vorwarf Ambitionen auf eine Königsherrschaft zu haben. Sein Tod hat massive innere Auswirkungen im Stamm der Cherusker. In den Folgejahren fallen den Fehden viele Führer des Stammes zum Opfer.

27- 29 n. Chr.
Der Prophet Johannes der Täufer wirkt im Heiligen Land.

28 n. Chr.
Die Friesen erheben sich gegen die Römer, werden aber blutig unterdrückt.

29 n. Chr.
Johannes der Täufer wird enthauptet.

Surrexit Christus Alleluja - Christ ist erstanden, Halleluja

37 n. Chr.
Flavius Josephus, 37- 100; Historiograph.

39- 40 n. Chr.
Kaiser Caligula überschreitet mit einem Heer die Alpen und dringt von Süden in Germanien ein. Er erreicht allerdings nicht viel und zieht schließlich unverrichteter Dinge wieder ab. Für mehrere Jahrzehnte bleibt die Rheingrenze relativ ruhig.

48 n. Chr.
Das Apostelkonzil tagt in Jerusalem. Juden- Christen und Heiden- Christen entstehen. Es beginnt die Heidenmission.
Das Konzil ist deshalb so wichtig, da es der Ausgangspunkt für die Missionstätigkeit wurde. Bis dahin war es strittig bis wohin Heiden dem Gesetz folgen sollten. Dieser zentrale Streit wurde hierbei gelöst. Zur Begriffserklärung. Juden- Christen sind Juden die sich zu Christus bekennen. Heiden- Christen sind all jene die sich zu Christus bekennen und vorher keine Juden waren.

50 n. Chr.
Clemens von Rom, 50- 97; Apostolischer Vater und Bischof von Rom.

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