Annales de Teutonicorum 350- 400

in #deutsch4 months ago

354
Aurelius Augustinus, 354- 430; Kirchenvater, Theologe und Bischof von Hippo Regius.

356
Der Stamm der Sachsen wird erstmals genannt. Der Name leitet sich von einer ihrer Hauptwaffen, dem Sax, her.

357
Die alemannischen Juthungen fallen in der Raetia ein. Durch die ständigen Angriffe alarmiert, beginnen die Römer sich in befestigte Siedlungen, Lager und Kastelle zurück zu ziehen.

In der Schlacht von Argentoratum, dem heutigen Straßburg im Elsas, können die Römer einen germanischen Angriff abwehren.

Ein Einfall der Franken kann an der Maas abgewehrt werden.

358
Franken werden in der Provinz Belgica als foederaten angesiedelt. Im Austausch für Land übernehmen sie den Grenzschutz.

359
Flavius Stillicho, 359- 408; Vandale, Römischer Heermeister des Westheeres.

360
Der Arianismus wird zur offiziellen Lehre des Römischen Reiches erhoben.

365
Um diese Jahr herum sterben die Hll. Ammun und Antonius der Große. Sie gelten als zwei der wichtigsten Begründer des Anachoretentums im Nahen Osten. Anachoreten sind im Grunde Einsiedler die, um Gott zu finden, in die Einsamkeit gingen.

366
Ein erneuter alemannischer Einfall wird bei Scarpina und auf den katalaunischen Feldern abgewehrt.

367- 69
Kaiser Valens führt Krieg gegen die Goten.

370
Alarich, 370- 410, König der Westgoten.

371
Die Römer führen Krieg gegen die Alemannen.

374
Die Hunnen überqueren die Wolga. Im Nordkaukasus besiegen sie die Alanen und machen sie zu "Bundesgenossen".

375
Die Hunnen besiegen die Ostgoten und zerstören ihr Reich.

376
Die verbleibenden Ostgoten suchen und finden Schutz im Römischen Reich. Die germanische Völkerwanderung beginnt. Aufgrund der chaotischen Lage bricht allerdings die Versorgung zusammen, was in einen Aufstand gegen Rom mündet. Beginn der Völkerwanderung.

378
Die welthistorische Schlacht von Adrianapol, dem heutigen Edirne in der Türkei. Kaiser Valens verliert Schlacht und Leben gegen die Goten. Der Balkan versinkt im Chaos.

378
Germanen fallen erneut im Elsass ein, werden allerdings erneut bei Straßburg zurückgeworfen.

379
Nach langem Hin und Her wird der Arianismus als maßgebliche Lehre verworfen.

380
Kaiser Theodosius erlässt den Codex Theodosius. Der katholische Glaube auf Grundlage der Nicänischen Trinitästlehre wird der Vorzug vor allen anderen Religionen gegeben.

381
Das I. Konzil von Konstantinopel tritt zusammen. Auf ihm wird das nizäno- konstantinopolische Symbol verfasst und beschlossen. Als bis heute verbindliche Glaubensformel aller Christen wird es offiziell verkündet. Der Arianismus endgültig verworfen.

384
Honorius, 384- 423; Kaiser des Westens.

385
Erstmals wird der Ehrentitel Papst, für den Bischof von Rom verwendet.

386
Der Hl. Hyronimus beginnt mit der Übersetzung der Bibel ins lateinische. Die Vulgata entsteht. Sie wird zur Grundlage des Kirchenlateins.

388
Der Franke Arbogast wird zum magister millitum ernannt. Da er im Feld sehr erfolgreich ist beginnt er bald damit das Westreich hauptsächlich alleine zu leiten, wohl unter Duldung von Kaiser Theodosius.
Kaiser Valentinian II. wird langsam zur Marionette.

389
Geiserich, 389- 477; König der Vandalen und Alanen, Begründer des Vandalenreiches in Nordafrika.

390
Der Hl. Augustinus beginnt mit der Abfassung der Confessiones, Bekenntnisse.

392
Kaiser Valentinian II. stirbt. Ob es Mord war oder Selbstmord ist heute nicht mehr zu entscheiden da für beide Ansichten sehr gute Gründe genannt werden können. Als sich Theodosius weigert einen Nachfolger zu ernennen, veranlasst Arbogast die Ernennung des Eusebius zum Kaiser. Theodosius lehnt das ab, es kommt zum Bürgerkrieg.

Der Heermeister Stillicho wehrt einen ersten großen Angriff der Hunnen und ihrer Verbündeten an der Donau ab.

394
In der Schlacht am Frigidus, einem Fluss im Südwesten Sloweniens dessen genaue Lokalisierung heute nicht mehr möglich ist, kommt es zur Schlacht zwischen Arbogast und Theodosius. Bei der Schlacht fallen die meisten der Kerntruppen des Reiches, Eusebius wird hingerichtet und Arbogast begeht Selbstmord. Die ungemein blutige Schlacht führte zu einer dauerhaften Schwächung des Reiches und zum endgültigen Zerbrechen des selben in ein West- und ein Ostreich.

395
Kaiser Theodosius verfügt in seinem Testament die Reichsteilung. Ost- und Westreich sind fortan zwei selbstständige Staaten.

Arcadius, Kaiser des Ostens, kündigt den Föderatenvertrag mit den Goten, woraufhin sich diese erheben. Unter ihrem König Alarich dringen sie in Griechenland ein, der Gotenzug beginnt.

396
Flavius Aetius, 396- 454; Reichsfeldherr und Bezwinger der Hunnen auf den Katalaunischen Feldern.

397
Schlacht von Elis in Griechenland. Der Heermeister Stillicho besiegt die Goten und kann sie zum Verlassen Griechenlands zwingen.

400
Die Thüringer beginnen zwischen Weser, Rhein und Elbe ein eigenes Reich zu errichten.

Gleichzeitig lassen sich germanische Söldner zwischen Isar- und Lechmündung entlang des Donaulimes nieder. Diese baiovarii, was wohl Männer aus Böhmen bedeuten soll, werden zur Keimzelle der späteren Bayern. Ob es sich dabei allerdings, wie manchmal angedacht um Markomannen handelte ist bis heute strittig.

Die Schriften des Origenes werden erstmalig verboten.

Leo der Große, 400- 61; Papst

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