Der Einfluss von Alkohol, Koffein, Nikotin und Gewürzen auf unser Gehirn
Gute Hirnleistungen setzen eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr voraus. Zuckerfreie Getränke wie Wasser (idealerweise Mineralwasser) und Tee zählen zu den Flüssigkeiten, die für unseren Körper vorteilhaft sind. In diesem Beitrag ergänzen wir unsere Kenntnisse über die Wirkung von Alkohol, Koffein, Nikotin und Gewürze auf unsere Hirnleistung und Gesundheit.
- Alkohol
Der Genuss von Alkohol sorgt für die kurzfristige Verbesserung der Durchblutung und damit auch der Sauerstoffversorgung des Gehirns. Es ist ratsam Alkohol in Maßen zu konsumieren, da Alkohol (je nach individueller Verträglichkeit) die Konzentrationsfähigkeit, die Reaktionsgeschwindigkeit und die Urteilsfähigkeit vermindert. (Jene für die Fahrtüchtigkeit festgesetzten Promillegrenzen seien nützliche Hinweise, um die Menge Alkohol, die pro Zeiteinheit genossen werden kann, zu bestimmen).
Beim Abbau von Alkohol wird eine giftige Substanz (Ethanol) freigesetzt. Die toxische Substanz kann zu einer Schädigung und zum Absterben von Neuronen führen. Zudem nimmt die Zahl der Acetylcholin-Rezeptoren unter ständigem Alkoholeinfluss ab.
Acetylcholin ist ein wichtiger Neurotransmitter für die Lern- und Gedächtnisprozesse.
- Koffein
Das Koffein aus Cola, Tee oder Kaffee-Getränken erreicht das Gehirn nach etwa 30 Minuten. Es treibt die Synapsen an, wodurch die Informationsaufnahme beschleunigt wird. Diese Wirkung reduziert sich etwa nach zwei bis drei Tassen. Bei übermäßigem Kaffeekonsum fällt die stimulierende Wirkung weg, anschließend treten Gewöhnungseffekte auf.
- Nikotin
Nikotin erweitert kurzfristig die Gefäße. Dies führt zu einer höheren Sauerstoffversorgung im Gehirn bei gleichzeitiger Stimulation der Acetylcholin-Rezeptoren. Beide Faktoren steigern kurzfristig die Leistungsfähigkeit. Anschließend beschleunigt sich der Herzschlag und es führt zur Verengung der Blutgefäße. Dies schränkt die Leistungsfähigkeit wieder ein. Die negativen Nebenwirkungen des Nikotins (auf den gesamten Körper) dominieren die kurzfristigen, positiven Wirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
- Gewürze
„Die Männer lieben jene Frauen am leidenschaftlichsten, die es verstehen, ihnen die leckersten Dinge vorzusetzen“, sagte einst Balzac. Gewürze erregen nicht nur Appetit, sondern haben einen positiven Einfluss auf die Hirnblutung (und somit auf unsere Leistungsfähigkeit). Diese Erkenntnis ist maßgebend für Pfeffer, Chili, Currymischungen, Ingwer, Schnittlauch, Zwiebeln und Knoblauch.
Um nur ein Beispiel aufzuführen: Ingwer enthält über 25 Antioxidantien, die die freien Radikale im Körper bekämpfen. Die anti-viralen Eigenschaften von Ingwer helfen bei Halsschmerzen oder gegen Grippe. Das Gewürz enthält ätherische Öle. Darüber hinaus werden ihm krampflösende und schmerzlindernde Wirkungen nachgesagt. Ebenso hat sich Ingwer bei Kopfschmerzen und Übelkeit bewährt.
Die Wurzel regt die Durchblutung an und bewirkt, dass die roten Blutkörperchen mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. In fast allen Suppen ist Ingwer der ideale Geschmacksträger.
Bei einer Erkältung hilft Ingwer Tee: Den Ingwer in Scheiben schneiden, ein wenig Honig und eine frische Zitrone dazu geben, mit kochendem Wasser aufgießen und eine Weile durchziehen lassen.
Referenzen: Herschkowitz, Norbert: "Was wir essen, stärkt oder schwächt unser Gehirn", in "Das Gehirn (Was stimmt?)" (Verlag Herder, 2008) · "10 gesunde Gewürze und ihre Wirkung", unter: www.naturheilkraeuter.org/gesunde-gewuerze (abgerufen am 6.12.2016) · images5.alphacoders.com · www.igp-magazin.de · desktopwallpaperhd.net · www.allyouneedfresh.de · magazin.kaufland.de