Mein kleines Buch Teil 10

Das Leben danach

Ich hatte alles an Gefühl, Respekt, Toleranz und Persönlichkeit verloren was ich besaß. Ich
fühlte bei allen Frauen oder Mädchen immer das gleiche. Nichts! Sie waren mir egal.. Ich
wechselte meine Freundinnen täglich und behandelte sie als wollte ich mich an den Frauen für
etwas rächen. In den Jahren zwischen 16 und kurz vor 18 hatte ich 92 Freundinnen von denen
ich mich vielleicht an 25 erinnern kann. Mal 3 auf einmal oder 2-3 hintereinander am selben
Tag. Ich packte sie sozusagen aus wie Bonbons.. Ich nahm immer nur die, die auf mich
zukamen, sprach aber selbst nur selten jemanden an. Sie kamen in Heerscharen und von ganz
alleine, ich brauchte meist nur 15 min bis zum ersten Kuss. Gleich danach war ich schon am
wählen, welche denn als nächstes daran kommen sollte. Ich habe nur selten direkt oder mit
Worten Schluss gemacht, sie bekamen ja schnell mit, das wieder eine neue an mir rumhing.
Ich habe es auch nicht unbedingt vor meiner aktuellen Freundin versteckt, das sie nicht mehr
aktuell war. Man darf das allerdings auch nicht falsch verstehen, denn man glaub es ja nicht,
aber ich war immer freundlich, zuvorkommend, höflich und sehr gut im Umgang mit dem
Wort. Zumindest um kleine Mädchen zu beeindrucken. Ich war, egal wie ich mich auch
verhielt, in den zwei Jahren niemals alleine. Ich hatte auch nur ganz wenige Tage mit nur eine
Freundin.. Mir tut es heute ein wenig leid, das sich einige Mädchen in mich verliebten und
daran fast zu Grunde gingen. Dennoch sind auch jetzt noch, nur ganz wenige erwähnenswert.
In der Zeit hatte ich sehr starke Depressionen. Mein Seele quälte sich. Ich habe mit
niemanden richtig über mich geredet. Nach einiger Zeit, gab es nur noch Sonjas Familie und
vier bestimmte Menschen, denen ich noch ein eigenes Kapitel widmen möchte (Die vier
Schutzengel) die noch erahnen konnten wer ich und wie ich mal war.. Alle anderen habe ich
ausgeschlossen. Ich lernte alles tief in mir zu verbergen und ich verbarg es besonders vor
meiner Familie. An Liebe oder Zuneigung für unbekannte Menschen war nicht mal
ansatzweise zu denken. Ich quälte mich so durch die Wochen machte meine Dinge und schlief
wenig. Ich tanzte mich in die höchste Klasse Deutschlands und hörte von einen auf den
anderen Tag auf zu tanzen, denn genau wie alles andere hatte es seine Bedeutung und seinen
Spaß verloren. Ich hatte so meine Phasen in den ich versuchte schwul zu sein, mich ständig
ins Koma zu saufen, mich umzubringen. An guten Tagen schlug ich auf eine Steinmauer ein,
bis entweder meine Hand oder die Mauer nachgab. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Ich
zog mich immer tiefer in dieses Loch. Der idiotische Spruch: Die Zeit heilt alle wunden...
sollte heißen: Eine zerbrochene Seele heilt niemals. Als mir dann die Mädchen, der Sex und
die Beziehungen zum Halse raushingen, wurden meine Probleme noch größer. Jedes
verdammte Mädchen das ich traf wollte nach 15 min was von mir. Ich wollte und konnte nicht
mehr. Ich fraß mir einen Bauch an, da ich dicke Menschen auf den Tod nicht ausstehen kann..
Ich dachte und hoffte es würde die Frauen abschrecken, doch der einzige Unterschied war
jetzt, dass es 20 min. statt 15 min dauerte. Hinzu kamen nun auch noch die Jungs, die sich

schon früher in mich verliebt hatten und sich nun mehr Chancen ausrechneten.. Es war also
schlimmer als vorher.