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RE: Schluss mit dem Schubladen-Denken

in #deutsch7 years ago

Wer sich auf das Labeling einlässt, hat eigentlich schon verloren und findet sich in endlosen Diskussionen wieder. Ich antworte auf die Frage: "Bist du ein Anarchist/Voluntarist/Libertärer?" einfach nur: "Ich bin ein Mensch, der gegen Gewalt gegen friedliche Menschen ist. Wie du das nennst, ist mir egal." Das funktioniert ganz gut.

Wer Gewalt gegen friedliche Menschen in Ausnahmefällen richtig findet, muss mir erklären, in welchen Ausnahmefällen und ob er für diese Ansicht auch die volle persönliche Verantwortung übernehmen würde und diese Gewalt persönlich androhen oder vollziehen würde.

Wenn bspw. jemand für die Schulpflicht ist, frage ich ihn, ob er mich auch persönlich ins Gefängnis prügeln würde, wenn ich mein Kind nicht in die Schule schicke, weil es anders besser lernt.

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Ui, das ist aber nett, dass dieser Artikel nach so langer Zeit noch gelesen und sogar kommentiert wird. Danke dafür!

Gute Gedanken! Die Label sind wirklich schwierig. Oft gibt es aber kaum eine andere Möglichkeit um anderen eine Vorstellung davon zu vermitteln, wovon man redet, dabei aber kurz bleiben möchte. Ich will mir gar nicht vorstellen wie man das in anderen Sprachen macht, in denen die Präzision und die Zwischentöne quasi nicht vorhanden sind...

Die Tatsache zu erklären, dass es ausnahmslos moralisch falsch ist, einem friedlichen Menschen auf die Fresse zu hauen, ist in allen Sprachen sehr einfach zu vermitteln. Weil es dem Wesen des Menschen und der Menschlichkeit entspricht. Sobald man aber anfängt, diese Polit-Sprech Begriffe zu verwenden, wird es nervig und kompliziert.

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