Danke für den Tipp! Ich habe die Werbung für seine Werke schon länger in der ef wahrgenommen, aber noch nicht gelesen. Ich denke, das wird sich bald ändern.
Ich habe deinen Beitrag auch unter dem letzten Teil meiner Literaturreihe einmal verlinkt ;).
Vielen Dank. Vielleicht hilft es. Ich habe halt den Eindruck, dass die meisten Menschen wohl nach Freiheit schreien, aber so richtig konkretisieren wollen sie es dann doch nicht. Um es im Sinne von Max Stirner zu formulieren: „Was hilft es den Schafen, ihnen das Blöcken nicht zu verwehren; sie blocken dann einfach weiter.“
Was ef anbelangt, hat André Lichtschlag schon einiges für den Freiheitsgedanken verbreiten können. Wobei André (ef) sehr um Abonnenten kämpfen muss. Ich hoffe, dass er das Niveau wieder anheben kann (das in den letzten 1,5 Jahren schon sehr weit gesunken ist).
Er wirbt doch immer damit, dass die Abonnentenzahlen in 20 Jahren immer nur einen Weg kannten. Ich glaube, finanziell stehen die ganz gut da.
"Ich hoffe, dass er das Niveau wieder anheben kann (das in den letzten 1,5 Jahren schon sehr weit gesunken ist)."
Du meinst das Niveau der Beiträge?
Ja genau. Er entwickelt sich in eine Richtung, die seinem Herzen nicht entspricht. Er nähert sich immer weiter „Compact“.
André ist vom Herzen durch und durch Anarchist. Als er vor 20 Jahren begann, bewunderte man seinen Mut und hoffte, dass er es schafft. Hatte er auch bis zu einem gewissen Punkt. Er hatte aber durch Zwänge (schließlich hat er Familie und muss schauen, dass er diese ernähren kann und das allein aus ef) die Tür für Minimalstaatler zu weit offen, so das auch der konservative Teil davon Einzug gehalten hat. Eine z.B. Vera Lengsfeld ist pures Gift für einen freiheitsliebenden Menschen und davon haben leider immer mehr das Feld übernommen. Eine Vera Lengsfeld ist genau so Machtgeil wie der angebliche Gegenpart. Ich habe ihren Beitrag zum „Neuen Hambacher Fest“, was ja jetzt stattgefunden hat verfolgt. Da stellen sich mir die Fußnägel auf.
Ich weiß, was du meinst. Ich war im letzten Jahr beim Jungautorenseminar und da hat man eben auch gemerkt, dass sich so manch einer dort gar nicht als Libertärer gesehen hat.
In den letzten Monaten hatte ich aber doch sehr stark das Gefühl, dass André von dieser konservativen Ausrichtung weg wollte - da konnte man den Anarchismus wirklich nicht überhören. Bin 'mal gespannt, was für eine Auswirkung dieser Schwenk auf den Erfolg von ef haben wird.
Man muss aber auch aufpassen, dass der Libertarismus nicht zur Religion wird.
Manchmal geht es leider auch zu sehr in Richtung Verschwörungstheorie.
Früher war immer mein Credo:
"Wenn die Linken mich als Nazi und die Rechten mich als Linken/Kommunisten bezeichnen, dann weiß ich, dass ich richtig liege.“
Mittlerweile muss mein Credo heißen:
"Wenn die Linken mich als Nazi, die Rechten mich als Linken/Kommunisten und die Libertären mich als Agent der Zentralbanken bezeichnen, dann weiß ich, dass ich richtig liege.“
Beim letzten Satz musste ich dann doch grinsen.
.. & noch 'was anderes: Hab dich 'mal unter meinem letzten Beitrag etwas vertreten und eine Rede von David Friedman ("A Consequentialist Theory of Anarcho-Capitalism") geteilt. Der Mann ist echt richtig gut.
Das ist auch richtig. Wie er finanziell dasteht, darüber kann ich keine Aussagen treffen, ich kann es nur für ihn hoffen. Ich kann André sehr gut leiden, kann ihm aber auch nur vor den Kopf schauen und nicht in ihn hinein. Aber ich hatte Gelegenheit mich beim 20 jährigen in Usedom mit vielen Teilnehmern zu unterhalten. Für mich als freiheitsliebender (ich möchte das Wort Anarchist für mich nicht mehr in Anspruch nehmen, denn zu diesem Lager kann ich mich auch immer weniger zählen) Mensch, war das schon sehr erschreckend.Und als Prof. Habermann im Anschluss an einen Vortrag (Fragerunde) einen expliziten Ausrutscher hatte, war mir klar, wohin die Reise geht. Und genau zu diesem Zeitpunkt dachte ich bei mir selbst: „Armer André, was ist aus deinem Ziel geworden. Wenn du nicht aufpasst, läuft dir das Ding aus dem Ruder."