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RE: Das große Finale, zweiter Teil: Auswandern aus Heimat, Land und Staat

in #deutsch6 years ago

Danke für diesen Überblick!

In die Zeit passt es auch, planen doch immer mehr junge Deutsche ihre Heimat zu verlassen (was sich zum Teil in den Auswanderungsstatistiken bereits widerspiegelt).

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Danke für die Ergänzung. Auch in Südafrika läuft ja derzeit eine Emigrationswelle an, wie der Mainstream freundlicherweise NICHT vermeldet. Pöhse Buren machen rüber nach Australien oder noch schlimmer zum pöhsen Putin.

Australien und Afrika wären tatsächlich meine Hauptoptionen.
Möchte in Afrika auch nach meinen Vorfahren suchen..

Dahinter steckt ein Mechanismus. Prof. Heinsohn kennst Du ja, wie wir bereits festgestellt haben. Der schreibt in einem FAZ-Artikel, der mittlerweile nicht mehr verfügbar ist, daß von 100 benötigten Nachwuchskräften, die das Land benötigt, 35 gar nicht geboren werden, weitere 25 nicht die nötige Qualifikation erreichen, und somit nur 40 bleiben, die das Land an der Spitze halten können. Davon können sich allerdings 25 vorstellen, ihre berufliche Karriere im Ausland zu machen. Das Problem, das die verbliebenen 15 haben ist, daß mit jedem starken Steuerzahler, der das Land verläßt, die Steuerlast für die verbliebenen steigt. Das, wiederum, trägt nicht dazu bei, daß sie geneigt sind zu bleiben. Die Botschaft lautet für die in DE bleibenden nämlich so: "Ihr seid stark, Ihr schafft das! Helft den Alten, helft den Fremden, helft den Schwachen, und endet selber arm im Alter." Das klingt auch nicht sehr ermutigend. Der 20 Jährige hört vielleicht noch die Botschaft "Deutschland geht es gut, die Renten sind sicher!", doch mit 35, mit 15 Jahren Erfahrung, fehlt ihm dann doch der Glaube. Und er erkennt dann, daß er noch 10 Jahre Zeit hat, seine Sachen zu packen und nach Melbourne zu verschwinden, denn danach ist die Türe zu. Alles in allem sieht die Lage nicht besonders rosig aus. Und wenn er gescheit ist, dann weiß er auch: Die Tür nach draußen ist irgendwann mal zu. Und sie geht in diesem Leben nicht mehr auf. Zurück kann er hingegen immer noch. Dem kann man nicht verübeln, wenn er geht. Und wenn er nicht geht, dann wird er irgendwann an den alten Heinsohn denken:

Gleichwohl, wer heute in Kontinentaleuropa jünger als 40 ist und nicht alsbald den Weg nach Nordamerika findet, wird sich später nur selbst Vorwürfe machen können. [1]

Man darf aber auch nicht vergessen, daß diese Auswanderer es sind, die die Politik zum Handeln zwingen können, denn genau die sind es, die das ganze ja bezahlen müssen. Und wenn die etwas können, dann sind die unter Umständen morgen weg. Dann fallen ihre Steuern weg, und dann fallen die Willkommensgeschenke immer spärlicher aus.

Auf Hilfe von außerhalb der Grenzen kann man nicht hoffen, denn Hochqualifizierter Entsatz ist nirgendwo in Sicht. DE ist auf der Beliebtheitsskala nicht besonders weit oben angesiedelt. Das einzig Verlockende sind die Sozialsysteme, aber Sozialsysteme sind für Hochqualifizierte nun mal nicht interessant.

»Komm nach Dortmund, geh nicht nach Portland...«
»Komm nach Dortmund, geh nicht nach Portland...«

Mein Vorschlag lautet auch hier an alle, die etwas Vernünftiges gelernt haben, unter 45 sind, und keine Lust haben zu denjenigen zu gehören, die hinterher auf der Rechnung sitzenbleiben: Seht zu, daß Ihr da rauskommt. Es ist jeder selber Schuld, der 2030 noch in Deutschland hockt.


[1] Heinsohn, G. (2008) 'Finis Germaniæ?', Die Zeit, 6. Februar 2008 [Online]. Abrufbar unter: www.zeit.de (Stand: 24.07.2018).

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