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Danke für den Kommentar!
Eigentlich weiss ich das gar nicht so ganz. Wenn man den Prozentsatz ermittelt, zu dem man ein ideologisch geprägtes Weltbild vermittelt bekommt, ist es vielleicht gar nicht so verschieden... ;-)
Ich habe bisher nicht wirklich viel mit Chinesen zu tun gehabt, aber mitbekommen, dass man dort von Schwächen sehr wenig hält. Programme wie 'kein Kind zurücklassen' kennen die wohl eher im gegenteiliger Richtung. Aber gesellschaftlich haben es die Chinesen nicht ganz einfach, da sie Männerüberschuss haben [1].

Die Chinesen, die ich während des Studiums getroffen habe, die waren allesamt etwas eigen, würde ich sagen. Sie waren schon fleissig, aber wirklich kreativ waren sie nicht, eher Typ Auswendiglerner. In der Chemie ist das teilweise ziemlich hilfreich, etwa in der organischen Chemie, wo man sich mit Vorteil ein grosses Lexikon an Syntheseverfahren in den Kopf reindrückt. Ich hatte auch zwei chinesisch-deutsche im gleichen Studiengang, zwei Riesentalente, die kulturell aber ziemlich verwestlicht waren.

Ich gehe vielmehr in die Richtung vernetztes Denken. Dass ich mir einzelne Wissenspools anlege, nicht nur im Kopf, sondern auch schriftlich, dann versuche, mir das grössere Bild klarzumachen und dann an den Verbindungen arbeite. Da sehe ich aktuell noch einen Vorteil beim Menschen gegenüber Maschinen.


[1] Folgen der Ein-Kind-Politik : In China gibt es 34 Millionen Männer zu viel. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06. Oktober 2015, von Hendrik Ankenbrand http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/agenda/in-china-gibt-es-34-millionen-maenner-zu-viel-13841191.html

Denke auch, dass es wahrscheinlich unter der Ein-Kind-Politik so war, dass das eine Kind das man hatte, die Eltern repräsentiert hat. Mir hat mal jemand gesagt: Egal wie gut du etwas kannst, es gibt immer einen Asiaten der es besser kann als du. Wahrscheinlich ist es auch so, dass der Männerüberschuss zu Konkurrenz führt und damit zur Leistungssteigerung.

Interessanter Zeitungsartikel!

Die beiden Argumente, warum es ziemlich wahrscheinlich Asiaten gibt, die auch das besser können, was man gut kann, sind die folgenden:

  1. sie sind viele (1,4 Mia. Chinesen, 1,3 Mia. Inder, 125 Mio. Japaner, 75 Mio. Koreaner usw.)
  2. ist der durchschnittliche IQ gerade bei den Ostasiaten hoch. Man sagt, dass Ashkenasim-Juden den höchsten haben mit im Schnitt von ca. 115, dann kommen die Ostasiaten mit etwa 102-110 (Inder tiefer), die westlichen Länder 95-105, ich gehe davon aus, dass du solche Statistiken bereits kennst. Ich habe sie auch in einem Buch des nicht ganz unumstrittenen englischen Psychologen Richard Lynn gefunden.

Dass sie wirklich Druck haben, vorwärts zu kommen, ist ein wichtiges Argument, das aber beim Wohlbefinden auch Probleme auslösen kann. Auch das Argument mit dem Bezug zu den Eltern ist wichtig. In meiner Umgebung habe ich das Phänomen der Familiendynastien eigentlich sehr selten beobachtet. Also dass der Nachwuchs dasselbe lernt wie die Eltern und man so auch über Generationen hinweg etwas aufbaut. Bei Unternehmern vielleicht noch am ehesten, aber auch dort wird in der Regel nach der Lehre noch studiert. Bei Bauern ist es auch noch verbreitet, auch wenn der Trend zu grösseren Betrieben weiter anhält. Auch wenn der technologische Fortschritt bisweilen einiges an Änderungen bringt, so sehe ich in der Kontinuität auch einen Wert.

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