Union Berlin macht alles richtig - Traumstart an der Alten Försterei
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Creative Common photo Christian Liebscher
Rückrundenauftakt in der zweiten Bundesliga und im letzten Spiel empfang der Tabellenvierte Union Berlin den zweitplazierten 1.FC Köln.
Ein vielversprechendes Spiel, da beide Mannschaften unbedingt siegen mussten, um die Tabellenführung nicht aus den Augen zu verlieren. Denn der Spitzenreiter HSV konnte sein Heimspiel knapp gewinnen und könnte sogar noch seinen Vorsprung ausbauen.
Köln hat sich in der Winterpause noch einmal ordentlich verstärkt und arbeitet mit Hochdruck am großen Ziel des sofortigen Wiederaufstiegs. Stürmer Anthony Modeste musste aber in diesem Spiel noch auf der Tribüne Platz nehmen, da für ihn noch keine Spielberechtigung vorliegt. Die Verantwortlichen in Köln hoffen, das diese Angelegenheit innerhalb von 2 Wochen erledigt sein wird.
Die Alte Försterei war natürlich wieder einmal mit über 22.000 Zuschauern ausverkauft und die meisten unter ihnen durften bereits kurz nach Anpfiff das erste Mal jubeln. Es dauerte nur 25 Sekunden bis der Gastgeber in Führung ging. Und das auch noch mit einem Traumtor durch Marcel Hartel, der nach Vorarbeit von Suleiman Abdullahi per Fallrückzieher zum 1:0 traf. Ein Traumstart für Union Berlin!
Köln musste nun kommen, hatte aber vorerst Probleme sich überhaupt selber erst einmal zu finden. Die wenigen gefährlichen Aktionen wurden von der Union-Abwehr und Schlussmann Rafal Gikiewicz schnell entschärft. Die Gäste taten sich weiter schwer und mussten kurz darauf den nächsten Rückschlag hinnehmen, denn der 1. FC Union machte seine Sache vor dem Tor des Gegners entschieden besser.
In der 30. Minute war es Verteidiger Florian Hübner, der nach einer Freistoß-Flanke mit dem Kopf traf und auf 2:0 erhöhen konnte. Kurz darauf hätte es beinahe den nächsten Treffer für die Köpenicker gegeben, aber sein Heber wurde auf gerade rechtzeitig auf der Linie geklärt. Bis zur Pause waren es dann die Gäste, die endlich aufgewacht zu sein schienen, denen aber nichts wirklich zählbares gelang.
Nach der Pause sahen die Zuschauer einen immer wieder angreifenden FC Köln, der aber auch immer wieder frühzeitig scheiterte und nichts wirklich Gefährliches aufs Berliner Tor brachte. Ein Konter hätte dagegen fast das 3:0 für Union bedeutet, aber Kölns Abwehr war diesmal auf der Hut und verhinderte Schlimmeres.
In der 66. Minute gab es dann Gelb-Rot für Unions Ken Reichel, aber auch die 25 Minuten in Überzahl konnte Köln nicht nutzen, um das Spiel noch einmal zu ihren Gunsten zu drehen. Insbesondere Torjäger Terodde blieb diesmal blass und letztendlich rächte es sich für Köln, dass man aus den Chancen, die man im Spielverlauf hatte, nichts machen konnte.
Bis auf die Zuschauer im prall gefüllten Gästeblock, war die Alte Försterei aber wieder einmal am jubeln und die Fans des 1.FC Union Berlin dürfen nun weiter davon träumen, vielleicht in der nächsten Saison mit solch einer Kulisse Erstligaspiele feiern zu können.
Viel wird natürlich davon abhängen, wie Union sich in den nächsten Spielen, insbesondere auswärts, schlagen tut, und ob man wie in der Hinrunde noch einmal so eine tolle Serie hinlegen kann. Bis auf das letzte Spiel in Aue, waren die Berliner in der ersten Häfte der Saison ungeschlagen gewesen. Diesen Ausrutscher gilt es nun schnell zu vergessen und mit weiteren Siegen die eigenen Ambitionen auf einen Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse zu untermauern.
Ich drücke die Daumen und hoffe auf noch viele magische Spielminuten in der Alten Försterei. Und auch wenn es vielleicht am Ende nicht ganz reichen sollte, wird man auch in der Zukunft immer wieder aus unzähligen heiseren Kehlen den gut bekannten Schlachtruf erklingen hören.