Strategie für euren Berufserfolg: Aus Fehlern lernen und sie vermeiden

in #deutsch7 years ago

Wer von euch hat das nicht schon einmal gehört - "Irren ist menschlich" oder "Jeder macht mal Fehler". Diese Aussagen sind zunächst richtig. Wenn ihr mit erfahrenen Managern redet werden diese euch bestätigen, dass in ihrer Karriere viele Dinge schief gelaufen sind und sie sich auch schonmal echte Schnitzer geleistet haben.


Auch ihr werdet Fehler machen, in den ersten 1-2 Jahren eurer Berufstätigkeit vermutlich sogar besonders viele. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Fehlern, das sind einige typische Beispiele aus der Welt eines Berufsanfänger:


  • Für ein Meeting habt ihr vergessen, die Handouts auszudrucken und mitzubringen, obwohl ihr darum gebeten wurdet
  • Eine von euch vorbereitete und versendete Analyse ist falsch, weil eine Formel in einer Excel-Tabelle nicht richtig war
  • In einem Gespräch gebt ihr eine falsche Information, weil ihr euch nicht mehr sicher wart, was die richtige Information war
  • Für eine Aufgabe, an der ihr arbeitet, verpasst ihr eine gesetzte Deadline
  • Euer Schriftsatz enthält Rechtschreib- und Grammatikfehler


Macht euch keine Sorgen. Fehler zu machen ist in Ordnung. Wichtig ist jedoch, die richtige Einstellung zu diesen Fehlern zu finden. Dinge, die schiefgelaufen sind, achselzuckend hinzunehmen, ist selten eine gute Strategie.



In einem professionellen Umfeld solltet ihr den Anspruch an euch selbst haben, dass ein Fehler immer nur einmal geschieht. Aus Fehlern müsst ihr lernen und sicherstellen, dass sie nicht noch einmal passieren. Genau das werden eure Vorgesetzten auch von euch erwarten. Befolgt folgende Ratschläge um mit Fehlern richtig umzugehen und aus ihnen zu lernen:


1) Erkennt den Fehler an

Etwas zu vertuschen, das falsch gelaufen ist, oder eure Kollegen sogar anzulügen und die Verantwortung von sich zu weisen ist etwas, das ihr grundsätzlich vermeiden solltet. Oft genug kommt an Ende die Wahrheit ans Licht. Mit einer falschen Aussage lauft ihr Gefahr das Vertrauensverhältnis zu eurem Team zu erschüttern. In besonderen Fällen kann dieses Verhalten sogar arbeitsrechtliche Konsequenzen haben.


Wenn etwas schief läuft, gesteht den Fehler ein. Das ist insbesondere wichtig im Verhältnis zu euch selbst - wenn ihr nicht für euch anerkennt, dass ihr etwas falsch gemacht habt, beraubt ihr euch der Chance, etwas aus dem Fehler zu lernen.


2) Reflektiert über den Fehler

Nachdem ihr einen Fehler begannen habt, hakt diesen nicht einfach ab. Nehmt euch Zeit, wenn es sein muss auch Abends zu Hause, und reflektiert darüber, wie es zu dem Fehler kam.


Warum ist der Fehler geschehen? War es ein Flüchtigkeitsfehler der passiert ist, weil ihr euch im Moment gestresst und unter Druck gesetzt gefühlt hattet? Hattet ihr noch nicht zu 100% verstanden, wie eine bestimmte Funktion in Excel funktioniert die ihr verwendet habt, wodurch sich etwas falsch berechnet hat? Hattet ihr eine E-Mail mit einer Arbeitsanweisung nur oberflächlich gelesen und dadurch zentrale Punkte in eurer Arbeit nicht berücksichtigt? Es ist wichtig, dass ihr genau versteht wie der Fehler entstanden ist. Nur so könnt ihr darauf hinarbeiten, ihn in Zukunft zu vermeiden.



3) Erarbeitet eine Strategie, wie ihr den Fehler nicht wiederholt

Nachdem ihr verstanden habt, wie es zu dem Fehler gekommen ist, solltet ihr euch eine Strategie überlegen, um den Fehler in Zukunft zu vermeiden. Was die richtige Strategie ist, ist nicht pauschal zu beantworten, zu vielfältig sind die individuellen Gründe warum etwas schief gelaufen ist. Folgende Punkte sollten jedoch bei vielen Fehlern helfen:


Checklisten — Als Berufsanfänger müsst ihr oft eine ähnliche Art von Dokument regelmäßig erstellen, z.B. ein Sitzungsprotokoll eines Meetings, eine Tabelle mit Finanzdaten oder einen Schriftsatz. Erarbeitet für diese Dokumente eine Checkliste die ihr durchgeht, bevor ihr sie versendet. Erscheinen auf allen Seiten die Seitenzahlen richtig? Ist das Datum aktualisiert? Stimmt das Inhaltsverzeichnis mit der Struktur des Dokuments überein? Nutzt Checklisten für alle Dinge, die ihr standardisiert immer wieder kontrollieren müsst und erweitert die Liste bei Bedarf


Prüfsummen und Plausibilitätschecks — Insbesondere bei Datenauswertungen (z.B. in Excel) ist es entscheidend, dass die ermittelten Zahlen korrekt sind. Schnell haben sich Formelfehler und andere Probleme eingeschlichen, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Nutzt in euren Excel-Modellen Prüfsummen und andere Plausibilitätschecks, um sicherzustellen, dass alles korrekt ist. Erarbeitet euch eine Routine, solche Modelle von Anfang an möglichst klar und nachvollziehbar aufzusetzen und immer wieder zu prüfen ob Zwischenergebnisse korrekt sind bevor ihr den nächsten Schritt modelliert.


Texte zum Korrekturlesen ausdrucken — Zum Korrekturlesen eines Textes verwenden viele nur den Bildschirm ihres Computers. Viele Menschen arbeiten jedoch deutlich aufmerksamer, wenn sie einen Text ausdrucken und dann auf Papier korrigieren. Probiert es einfach mal aus einen Text zum Korrekturlesen auszudrucken und fragt euch, ob ihr den Eindruck habt jetzt genauer zu arbeiten. Wenn ihr so seid wie die meisten heißt die Antwort: "Ja!" Um Rechtschreib- und Grammatikfehler zu reduzieren solltet ihr wichtige Texte deswegen immer vor dem Versand ausgedruckt lesen.


Es ist normal, dass ihr Fehler macht. Setzt aber alles daran, aus diesen Fehlern zu lernen und sie in Zukunft zu vermeiden. Viel Erfolg!

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Den meisten Erfolg hatte ich immer, wenn ich nicht für andere gearbeitet habe und Zeit hatte , nachzudenken wie ich etwas für mich erreiche und nicht für durch Arbeit Fremde in einer Firma, die Nichts mit meinen Interessen zu tun hat.

Für ein angepasstes Leben ohne Freiheit, ist der berufliche Werdegang für viele ein akzeptiertes Ziel.

Ich selber bin ein Quertreiber und habe in meinem Leben kaum Bewerbungen geschrieben. Wenn eine Firma glaubte mich zu brauchen war schnell ein Weg gefunden den Vertrag zu unterzeichnen. Ich hab im Laufe meines Lebens maximal 6 Bewerbungen geschrieben. Davon fast alle vor 15 Jahren oder älter.

Bei den letzten 3 Firmen wurde ich sofort nach dem ersten Gespräch eingestellt.

Ich hab mich vom einfachen Elektriker-Lehrling auf Baustellen bis zum Fachinformatiker gearbeitet und zwischendurch immer sehr viele Freiheiten gehabt. Das hat mir Zeit zum Nachdenken gegeben.

Das höchste Ziel jeder Arbeit sollte die Arbeitslosigkeit sein. Also der Zwang fremdbestimmt arbeiten zu müssen, den sollte man loswerden. An diesem Ziel kann man alles setzen, statt sich vorzunehmen auf Lebenszeit fremdbestimmt zu arbeiten.

Erst mit der finanziellen Freiheit kann man anfangen zu leben und Frei zu denken und zu entscheiden.

Stimme dir komplett zu, dass die Selbstständigkeit sehr erfüllend sein kann. Gleichzeitig kann oder will aber nicht jeder diesen Weg gehen. Dein Werdegang klingt sehr beeindruckend und reflektiert. Es freut mich, dass du für dich die richtigen Schritte gefunden hast. Viel Erfolg dir weiterhin!

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