Wie lange ist ein grippaler Infekt eigentlich ansteckend ?
Meine liebe Frau @kuchenkruemel hat ja SOOOOOOOOOOOOOOO wenig Verständnis für die Gefahren des grippalen Infektes. Ihr könnte erahnen, wie sehr ich leide, wenn ich leide. Ich meine, wenn ich unter Männergrippe leide. Auch wenn sie sich satirisch darüber lustig machen muss. Siehe hier.
Nun stellt sich für mich als Arzt natürlich die Frage, wie lange die gemeinen Schnupfen und besonders die Grippe-Viren (derzeit wohl besonders Influenza Typ B) nun eine Gefahr für die Menschheit - und hier eben speziell den besonders gefährdeten männlichen Teil - darstellt.
Wie lange ist man mit einem grippalen Infekt also "kontagiös" = ansteckend ?
Die Experten gehen davon aus, dass man einen Tag bevor die Krankheitssymptome des gippalen Infektes , also
- Abgeschlagenheit mit Krankheitsgefühl
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Halsschmerzen
- Schnupfen und Hustenreiz
- Fieber
und leider bis zu 7 Tag nach Beginn der Symptome ansteckend sein kann. Das ist bitter
Kinder, ältere Menschen und immungeschwäche Menschen sind wohl sogar noch etwas länger ansteckend.
Die höchste Ansteckungsgefähr besteht wohl in den Tagen 1 bis 4 nach dem Infekt. Es macht also durchaus Sinn, sich 3-4 Tage krankschreiben zu lassen, besser aber eben eine Woche.
Allerdings ist das natürlich leichter gesagt als getan, wenn - wie bei uns gerade in der Klinik - Personalmangel durch die Infektions-Epidemie an allen Ecken und Enden besteht.
Ich schaffe es irgendwie selten zu registrieren, dass ich besser zu Haus bleiben sollte. Ich denke dann immer, dass es noch irgendwie geht und besser wird. Wird es aber natürlich nicht. Und in den Tagen, in denen ich dann mich krank zur Arbeit schleppe, setze ich konsequent meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Ansteckung auch noch ausser Gefecht.
Wie lange bleibt ihr mit einem grippalen Infekt zu Haus ? Und was macht ihr, damit ihr wieder auf die Beine kommt ?
Niedlich...musste gerade daran denken, dass ich heute mit Sohnemann (8) das Gespraech hatte. Er fragte mich was eine Grippewelle und was hat das mit einer Welle zu tun?
Jaaa, das ist genau das....wenn martinwinkler nicht zu hause bleibt!
Hihihi.
Liebe Gruesse aus dem Sueden.
Die Kolleginnen haben gestern das andere kranke Küken heimgeschickt (nachdem sie dasselbe am Freitag schon mit dem Jungpfleger gemacht haben).
Und heute nachmittag die Station für neue Aufnahmen gesperrt.
Morgen erfahre ich, ob sie damit durchgekommen sind ...
Ein bißchen mehr als nur "ein bißchen erkältet" bin ich seit dem Wochenende (und den Spaziergängen in der Kälte nur wegen ein paar Winterfotos ;)) selbst.
Wir haben gerade zwei Patienten mit Influenza isoliert, es sind aber nicht die einzigen der letzten Wochen und ich hoffe, ich bin dank der Schutzmaßnahmen nicht angesteckt. Gelegentlich war ich ja doch bei den Isolierten drin.
Was hältst Du denn von der Sache mit den Impfstoffen? ;)
Tja, Du hörst ja eh nie auf mich! :-)
Oder: Warum man seinen Kollegen bei einer Grippewelle nicht die Hand geben und stattdessen lieber mit kurzen Nicken ein Moin-ähnlichen Grunzlaut herausstoßen sollte.
Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, sich im ÖPNV anzustecken und haben Leute, die sich dieser Keimhölle tagtäglich aussetzen, ein stärker abgehärtetes Imunsystem?