Ihre Kinder werden verarscht! [Kommentar zum "Schreiben nach Gehör"]
In vielen Grundschulen hat sich eine neue Methode "eingebürgert", um Kindern das Schreiben beizubringen. Warum diese Methode, meiner Meinung nach, das Ziel meilenweit verfehlt, sage ich euch im heutigen Post.
Der heutige Post ist das Resultat meiner letzten Deutscharbeit. Diese behandelte die Themen referierende Textzusammenfassung und Erörterung. Als Quellentext hatten wir einen Kommentar zu Methode "Schreiben nach Gehör" gegeben. So kam ich dazu, mich mit diesem Thema zu beschäftigen und ich finde es traurig, was in deutschen Schulen gemacht wird.
Was ist die Methode "Schreiben nach Gehör"?
Bei dieser Methode ist es Kindern von der ersten bis in die zweite oder dritte Klasse erlaubt, jedes Wort so zu schreiben, wie sie es selbst hören. Das bedeutet, dass die Rechtschreibung an sich komplett irrelevant ist.
Warum gibt es diese Methode?
Durch diese Methode soll den Kindern die Angst vor dem Schreiben genommen werden. Das funktioniert auch bestimmt in den ersten Jahren ganz gut. Aber dann, geht es mit der eigentlichen Problematik erst richtig los...
Probleme dieser Methode
Die Kinder bekommen in den ersten Jahren von einer Vertrauensperson gesagt, dass sie alles so schreiben dürfen, wie sie Lust haben. Nachdem die "Probezeit" dann vorbei ist, bekommen sie von derselben Vertrauensperson gesagt, dass das ab heute nicht mehr so ist. Und auf die Frage "Warum?" gibt es keine vernünftige Antwort. In den ersten Jahren lernen die Kinder mit dieser Methode laufen, aber ab dem Zeitpunkt, wo sie "richtig" schreiben sollen, laufen sie mit der kompletten Geschwindigkeit gegen eine Wand.
Viele Kinder verstehen nicht, warum sie auf einmal etwas ändern sollen. Wie sollten sie auch? Die Technik ist einfach nur komplett sinnfrei.
Und jetzt...?
Experten empfehlen, dass Eltern nach der Schule mit ihren Kindern die "korrekte" Rechtschreibung lernen sollen. Doch genau dort entsteht schon ein weiteres Problem. Es ist nicht der Sinn der Sache, dass Eltern die Fehler des Bildungssystems abfedern müssen.
Was ist, wenn Eltern selbst nicht die Rechtschreibung beherrschen? Migranten könnten ihren Kindern keine "korrekte" Rechtschreibung beibringen, da sie diese möglicherweise selbst nicht beherrschen. Daher stehen die Kinder aus gebildeten Schichten besser dar. Die Eltern berichten der Schule natürlich nicht, dass sie mit ihren Kindern zu Hause gelernt haben. Sie wollen ja, dass der Lehrer denkt, dass ihre Kinder einfach nur schlau sind. Die aus bildungsferneren Schichten haben ein größeres Problem und wirken dadurch in der Schule "dümmer".
Fazit
Ich selbst, habe das Schreiben zum Glück nicht durch diese Methode gelernt. Solange diese Methode noch "praktiziert" wird, müssen wir wohl damit leben, dass Eltern das Versagen der Schule ausgleichen müssen.
Heute mal ein "saftiger" Kommentar zu einer Methode, welche meiner Meinung nach nicht wirklich sinnvoll ist. Solltet ihr einer anderen Meinung sein, dann last mich das gerne in den Kommentaren wissen.
Bis zum nächsten Post!
Grüße,
MarcT
Ich höre von dieser Methode durch dich zum ersten Mal. Meinem ersten Eindruck nach gebe ich dir absolut recht. Weißt du ob das an allen staatlichen Schulen so praktiziert wird?
Ich bin auf dem Stand, dass diese Methode nicht Pflicht ist. Sie wird aber an vielen Schülern genutzt.
In der heutigen Zeit haben einfach zu viele Experten etwas zu melden und toben ihre Meinungen und Ansichten in der Politikberatung aus. Rechtschreibung wurde jahrzehntelang erfolgreich praktiziert - mit der ersten großen Reform der letzten Jahrzehnte (wann war die nochmal genau??) begann dann der Wildwuchs zu sprießen und jeder beginnt zu schreiben, wie er meint, bzw. die korrekte Schreibweise wie ein Quiz mit Leuten zu diskutieren. Später übernimmt Outlook die korrekte Schreibweise dann, ein Glück! Ironie aus
Absolut schwachsinnig diese Methode. Wird an unserer Grundschule zum Glück nicht angewendet.
So war es kurz bei uns.. aber nur kurz😂. Gott sei Dank!
Es gibt irgendwo ein Foto dieses Typen der das damals "propagiert" hat. Wenn ihr den Zausel gesehen habt, wundert euch nichts mehr.
Beim Kennlernabend in der Grundschule stellte die neue Klassenlehrerin genau dieses Konzept vor. Ich habe ihr gesagt, dass läuft mit mir nicht. Ich sage meinem Sohn auch nicht bis zur dritten Klasse ist 8 plus 8 fast 17. Die Anderen Eltern haben schön die Klappe gehalten. Um es kurz zu machen, ich war vier Jahre lang in Eltern- und Schulpflegschaft, habe erfolgreich die Bertelsmann Stiftung aus der Schule ferngehalten und mein Sohn geht heute auf ein Gymnasium. ENDE DER DURCHSAGE