Der Braunbär in Deutschland
Seit 150 Jahren gilt der Braunbär in Deutschland als ausgestorben. Ganz verschwunden sind die Tiere aber noch nicht. Laut dem WWF gibt es weltweit noch 200 000 Exemplare, davon über 100 000 in Russland. Auch in den restlichen Ländern Europas gibt es noch Braunbären, in Italien und Österreich gibt es zum Beispiel Ansiedlungsprogramme, um den Braunbären wieder heimisch zu machen.
Auch in Bayern verfolgt die Politik Pläne den Braunbären wieder heimisch zu machen. Dabei sagte er gegenüber der Tagesschau, dass der Braunbär "Braunbär zu Deutschland [gehört] wie Wolf, Wisent und Elch". Jedoch gibt es berechtige Zweifel an den Plänen, denn bereits 2006 wurde ein Braunbär, der auf Besuch in Bayern war, erschossen.
Der Braunbär "Bruno" war Teil des italienischen Ansiedlungsprogramm für Braunbären. Als er Bayern im Jahre 2006 betrat, war er bald Thema vieler Medien als "Problembär", da er ein paar Nutz- und Haustiere gerissen hatte. Er wurde an verschiedensten Stellen von Wanderern entdeckt, wobei jedoch gewarnt wurde den Bären zu verfolgen. Gefährlich war Bruno für die Bevölkerung, da er sich nicht vor Siedlungen scheute. Damals wurde der Braunbär zum Abschuss freigegeben und von einem bis heute unbekannten Jäger erschossen. Dies löste heftige Kritik von Naturschützern aus, da die Möglichkeit zur Betäubung gegeben war. Neben zahlreichen Klagen, welche jedoch von Gerichten abgewiesen wurden, wehrte sich auch Italien bei der EU-Kommission gegen den Abschuss, um eine europäische Regelung für den Artenschutz zu erreichen.
Heutzutage ist der Braunbär weiterhin bedroht durch Wilderei, Waldrodung und damit Lebensraumverlust, aber auch steigende Temperaturen. Bereits vor tausenden Jahren ist die Population von Braunbären, laut Forschern, stark gesunken. Durch wärmere Winter wurden die Tiere häufiger während ihrer Winterruhe wach und begaben sich auf Futtersuche. Dadurch verbrauchten die Tiere mehr Energie, welche wiederum für die Fortpflanzung fehlte. Wie sich die aktuellen Temperatursteigerungen auf die Tiere auswirken ist noch unklar.
Ob der Braunbär nun auch in Bayern Einzug erhält ist jedoch ungewiss, denn es ist fraglich, woher die Braunbären für die Auswilderung kommen sollen. Denn aufgrund der politischen Lage wird es kaum möglich sein, diese aus Russland zu importieren.
https://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/braunbaeren/
http://www.wwf.de/themen-projekte/artenlexikon/braunbaer/
https://www.tagesschau.de/inland/seehofer-braunbaer-101.html
https://www.focus.de/wissen/natur/tiere-und-pflanzen/tid-27575/von-rueckkehrern-und-versteckten-elche-wisents-und-co-kommen-nach-deutschland-zurueck-braunbaeren-bleiben-gelegentliche-besucher-im-sueden_aid_832186.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/braunbaeren-klimaerwaermung-nach-der-eiszeit-liess-die-tiere-schwinden-a-1167047.html
http://www.sueddeutsche.de/panorama/wie-bruno-sein-ende-fand-zwei-schuesse-auf-der-alm-1.860820
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/umwelt/nach-der-baerenjagd-italien-protestiert-bei-eu-kommission-gegen-brunos-tod-1328743.html
https://www.stern.de/panorama/wissen/natur/erschossen-bayern-erlegen-braunbaeren-bruno-3594810.html