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Hey, ich bin gerade über diesen Beitrag gestolpert und möchte dir gerne mitteilen, dass ich deinen Schreibstil total mag!

Wenn ich es recht verstehe, hast du dich bewusst dazu entschieden den Fokus dieses Post's auf die Verbindung von Arbeit und Freiheit zu setzen. Einerseits kann ich das gut nachvollziehen, schliesslich macht die Arbeit einen riesigen Teil unseres Lebens aus und ist bestimmt ein entscheidender Faktor, der über die Qualität jenes Lebens bestimmt.

Andererseits möchte ich noch etwas anfügen: Für mich steht die Frage, wie wir etwas tun noch mehr im Zentrum, als die Frage was wir tun.

Folglich könnte sich dein werter Kollege in der Post, trotz seine an Sklaverei-erinnernden Arbeitsbedinungen sehr frei und glücklich fühlen, während der selbstständige Unternehmer sich aufgrund seiner vielen Pflichten selber ein Gefängnis gebaut hat.

Ich hab dir auf jeden Fall ein Abo dagelassen und freue mich auf weitere Beiträge!

Lg Noël

Du hast hier, wie ich finde, genau den Punkt getroffen: das Wie. Ich kann das aus meiner eigenen Situation (als selbständiger Unternehmer) gut nachvollziehen, weil es mir selbst gerade so geht.

Das Problem mit dem selbständigen Unternehmertum ist aber (jedenfalls bei mir) weniger, daß ich mich selbst einschränke, sondern daß hier "das System" (genauer will ich darauf nicht eingehen) die Daumenschrauben anzieht. Und mir scheint, das ist jetzt generell in D die Situation. Deshalb wächst hier insgesamt der Druck und damit auch die Unfreiheit. Das beobachte ich überall. Die meisten Leute meinen aber immer noch, es wäre nur ihre spezielle Situation, es liege an ihrer eigenen Unfähigkeit, noch so etwas wie Freiheitsdrang oder -impulse zu verspüren.
Ich kann mich noch gut an das Lebensgefühl der 1970er und va. 1980er erinnern. Das war sowas von anders als heute, daß mir das keiner glauben würde.

Ha, Probe aufs Exempel :P

Ja, da bin ich ganz bei dir. Es gibt natürlich Umstände, die es einem erleichtern sich frei zu fühlen, während andere eher behindernd wirken. Auf jeden Fall sind wir zusammen stärker, als alle Systeme dieser Welt. Ich kann mir gut vorstellen, dass man dies in den "Guten Alten Zeiten", die ich glatt verpasst habe, noch intensiver spüren konnte als heute. Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als diesen Spirit wiederzubeleben, ich will das auch erlebt haben! :P

lg

Noël

Erstmal: Danke! Dann: Ja, Du hast es besser auf den Punkt gebracht als ich!

Vielen Dank der lieben Worte :)

Wenn du eigentlich kamst um mit Leroy zu lachen

aber dann eloquent einen cleveren Denkanstoß serviert bekommen hast

Mal wieder ein großartiger Post @leroy.linientreu, schüttelst du das einfach so aus dem Handgelenk ? :D Ich musste mehrfach breit Grinsen und das am späten Abend :) Danke dafür !

Stimmt, ein wirklich guter Artikel.

Danke! Wenn Du grinsen konntest, ist mein Hauptziel neben dem der persönlichen Erleichterung erreicht!!

Grins, unterhaltsamer Text, zudem mir direkt ein, ich glaube, Nietzsche-Zitat einfiel, dass da lautet "wer nicht mehr 2/3 des Tages so gestalten kann, wie es ihm gefällt, ist nicht frei, sondern Sklave". Von daher leben hier wohl die meisten auf einer Plantage, ohne es zu wissen ;-)

Danke für das Feedback. Grundsätzlich, wenn man die protestantisch-säuerliche Mentalkonditionierung beiseite lässt, leben viele auf einer Plantage. Es gibt aber für den Einzelnen, wenn er sich an die Spielregeln hält, immer noch genügend Spielraum, auch wenn der Druck von außen steigt. Mir ging es u.a. darum, dass gerade angesichts dieser Situation die bei uns übliche Einschätzung: Angestellter vs. Selbständiger nur in Teilbereichen das widerspiegelt, was man als persönliche Freiheit verwirklichen kann, und zwar selbst innerhalb des Bereichs beruflicher Freiheit. Letztlich war das unausgegorene freie Assoziation von Gedanken meinerseits, wo auch begrifflich vieles ziemlich unsauber war. Ich sitze aber nicht stundenlang an einem Post, sondern lasse es so raus, wie es gerade kommt. Da muss man damit leben, dass nicht alles harten Prüfungen standhält. Auch eine Art Freiheit :-)

Hi Leroy, Dein Post hat mir mehr als einen Schmunzler abgerungen ;-) Die Denkmentalität ist zwischen Angestellten & Selbständigen/Unternehmern der Casus Knacktus ;-) Angestellte, wenn sie nicht in Führungspositionen sitzen, denken meist nur bis ans Monatsende, hauptsache das Gehalt ist am 1. pünktlich auf dem Konto, denn Geld kommt ja wie Strom aus der Steckdose...Spielraum gibt es immer, man muss sich auch generell nicht an die Regeln halten, tun unsere "Vordenker" und eingebildeten Eliten ja schliesslaich auch nicht...der Fisch stinkt halt immer vom Kopfe her...Und wenn man Pokert, sollte man nicht mit Mau-Mau-Regeln am Tisch sitzen.

Geht Quantität über Qualität? :P

Hach, ich mag deine locker flockige Art einfach total. Die Leichtigkeit mit der du an Themen herangehst, klasse.

Ich glaube, eine allgemeine Aussage, was Freiheit ist, gibt es einfach nicht. Sie ist so Vielschichtig wie wir Menschen.

Für mich ist Freiheit, wenn ich jeden Tag tun kann was ich möchte, meine eigenen Pläne verwirklichen kann und das wann, wie wo und mit wem ich will.

Ich habe mal ein Buch über ein KZ-Opfer gelesen das beschrieben hat, wie das Opfer selbst im Lager es schaffte, sich immernoch seelisch frei zu fühlen. Unglaublich beeindruckend.

Ich kann da wie immer nur sagen: Ja, finde ich auch!

Du hast einige Facetten von Freiheit und Selbständigkeit treffend beschrieben.

Ohne hier in "esoterischen Wahnvorstellungen" zu verfallen, wenn der- oder diejenige glücklich ist mit der Wahl der gewählten Facette finde ich das völlig ok.

Wenn man sich das aber nur einredet oder einreden läßt von seinem Umfeld wird sich das zu irgend einem Zeitpunkt rächen.

Hallo @livebiz, danke für die Stellungnahme. Es waren tatsächlich nur wenige Facetten ... Und ja, auf jeden Fall: sein eigenes Leben sollte man schon selbst in die Hand nehmen.

Hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Allerdings fiel mir etwas auf:

" Er hat genug Geld, um ein für seine Bedürfnisse erfülltes und freies Leben zu führen. Er ist zufrieden und fühlt sich frei. Er zahlt übrigens keinen Cent Steuern und hat sein gesamtes Geld für sich.

Einer wie dein Freund gibt sicherlich alles was er verdient aus. Das bedeutet, dass sogar er ein fünftel seines Einkommens als MWS ausgibt.

Du hast natürlich Recht! Ich meinte direkte Steuern. Zu der MWS kommen noch massig Verbrauchssteuern dazu, die man noch nicht mal auf seinen Rechnungen sieht ...

Ja, der Staat gewinnt immer ;-)

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