"Schon wieder Wahlen?" oder "Zwei Ansätze zum Thema Wählen"steemCreated with Sketch.

in #deutsch7 years ago (edited)

Wenn man einfach nur Fahrrad fahren will und stattdessen intellektuellen Dünnpfiff serviert bekommt.

Liebe Steemer und Steemerettes,

Ihr kennt es sicherlich, das ewig gleiche Bild jedes Jahr. Man fährt eine Straße entlang und bekommt alle 15 Meter ein Wahlplakat zu sehen. Inhaltlich schwankt es zwischen ökonomisch dummen Aussagen "Damit die Rente nicht klein bleibt!" bis hin zu grenzwertig in der braunen Suppe schwimmend "Neue Deutsche? Machen wir selber!".
Abgesehen von diesen intellektuellen Entgleisungen wird man von vielen ähnlich nichtssagenden dümmlich lächelnden Menschen angestarrt.

Wie läuft das in so einem Politbüro ab?

Leiter: "Okay, die Leute sind dumm. Ich brauche also dumme Vorschläge.... Du da! Mit der dummen Brille! Du hast doch sicherlich einen dummen Vorschlag?"
Praktikant: "Äh, wie dumm sind die Leute denn?"
Leiter: "Wir erzählen ihnen seit über 60 Jahren den selben Scheiß und verlangen immer mehr Geld dafür."
Praktikant: "Dann machen wir nur Slogans die sich auch Hashtaggen lassen. Sowas wie runtermitdenmieten?"
Leiter: "So dumm will ich es haben Leute! An die Arbeit!"

Aber ich schweife ab.

"Ja tust du!"

Entschuldigung. Also zum Thema. Ich gehe nicht wählen. Meine Frau ist da anderer Meinung. Das ist okay.
Daher möchte ich hier unsere zwei verschiedenen Ansätze beleuchten.

1. "Ich gehe nicht wählen" oder "Was kann ich heute schönes machen?"


Um ein gebildeter Wähler zu sein, muss man sich informieren. Zur Bundestagswahl sind 48 Parteien zugelassen. Von jeder Partei sind die Programme zwischen 20 -100 Seiten lang.
Wir nehmen an, dass man als mündiger Bürger kotzreiz unterdrück selbstverständlich das gesamte Wahlprogramm liest. Also 100 Seiten pro Partei. Damit sind wir bei 4.800 Seiten an Lesestoff. Bei einer Lesegeschwindigkeit von ca. 1 Seite pro Minute (wir lesen gründlich!) sind wir bei knapp 80 Stunden Lesezeit. Hinzu kommen noch die Grundsatzprogramme...

**Was für eine Zeitverschwendung. **

Hier also meine Empfehlungen was man in den 80 Stunden stattdessen machen kann:

  1. Sich auf seine Fitness konzentrieren und trainieren gehen
  2. Mit der Familie Zeit verbringen
  3. Die Herr der Ringe Saga in der Special Extended Edition dreimal anschauen
  4. Knights of the Old Republic 1 und 2 durchspielen
  5. Mass Effect Andromeda durchspielen
  6. Sein Leben leben

Das Nichtwählen ist bei mir auch gleichzeitig eine Aussage über die Legitimität des Staates an sich.
Daher, Scheiß drauf.

2. "Mexikanisches Unentschieden" oder "zur Wahl gehen - just for the laughs"


Meine Frau ist da anderer Meinung. Sie meint Politiker sind alles Pappnasen. Wie der Kasperle.
Ihre Taktik ist wie folgt:

  1. Gehe wählen ohne dich vorher großartig zu informieren
  2. Wähle keine der "Etablierten"
  3. Suche dir die abstruseste Partei aus die es gibt
  4. Wähle diese
  5. ???
  6. Profit!

Letztes Jahr wählte Sie die "Grauen Panther" wenn ich mich recht entsinne. Senioren für stabile Mieten oder so.
Ihre Logik dahinter:

  • Wenn niemand auf eine relative Mehrheit kommt, gibt es wegen allem lange Diskussionen. Ein politisches mexikanisches Unentschieden.
  • "Etablierte" Parteien heulen so schön rum, wenn Sie jedes Jahr Prozente verlieren.

"Und was sollen wir jetzt machen?"

**Na geht wählen oder nicht. Das ist mir absolut egal! Es ist eure Entscheidung. **

In diesem Sinne,

Weitersteemen, Space Cowboys!

Quellen :
Douche and Turd von memegenerator.net
Gifs von Giphy.com

Sort:  

Also wenn ich mich für eine der beiden Varianten zu entscheiden hätten, würde ichs mit Deiner Frau halten. "Die Partei" ist doch eine wichtige Stimme im Spektrum z.B. M.E. ist es den großen Parteien völlig schnuppe, ob Du wählen gehst oder nicht, weil sie sowieso Deine Kohle kriegen, auch wenn Du nicht wählst. Hat mir mal einer erzählt zumindest, dass die Kohle von den Nichtwählern proportional aufgeteilt wird. Angeblich ist ungültig wählen da effektiver, da es wohl kein Geld für die Stimme gebe. Außerdem hast Du da noch den Spaßfaktor, irgendeine Riesensauerei auf den Wahlzettel zu schreiben, die Du auf Arbeit oder zu Hause nicht bringen kannst, ohne beschimpft zu werden. Sorgt auch für Heiterkeit im Wahlgremium - ich wusste sowas immer zu schätzen. Oder Stimmen von Scherzbolden, die Erststimme grün und Zweitstimme NPD gewählt haben.
Man könnte aber noch eine dritte Variante vorbringen: Wählen gehen, obwohls nix bringt, aber dann die wählen, über die sich die anderen am meisten aufregen.
Ich wähle natürlich Blockparteien - was denn sonst? Schließlich will ich ne sichere Rente, gut bezahlte Jobs und mehr Gerechtigkeit. Ist doch klar.

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