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RE: Steemit? - Nicht wirklich.

in #deutsch6 years ago (edited)

Ok hast die Liste entdeckt das sollte die Frage beantworten. Jedoch glaube ich, liegt ein Missverständnis vor. Die Debatte ging in erster Linie um Investoren welche mit kleineren Positionen hier Kurator sein wollen aber hier bzgl. des passiven Einkommens/der Curration Rewards einfach nicht mehr profitabel sind.

Als Autor kannst du immer noch entlohnt werden und teilweise ganz gutes Geld verdienen. Am meisten verdient man natürlich, wenn man für eine Subcommunity (wie #Stemstem) schreibt. Viele "gamen" das System auch und tricksen es aus (was ja alles legitim ist)

und da schleppen sich dann einige Nachteile bzgl. der Nachhaltigkeit ein. Deren Ursprung m.M.n. aber viel weiter zurrückgeht. Am Anfang vor der Contentplattform, war Steem ein basic Proof of Work, ähnlich wie Bitcoin. Nur mit sehr kurzer Blockzeit (3sec). Das heist in Windeseile (wenige Monate) konkurierte eine handvoll Miner um die Miningrewards. Als Steem(it) dann seinen Betrieb aufnahm (Steemit ist ja nur eine D-App auf Steem), wechselte Steem in den Proof of Stake Modus (zumindest 95%)--> mit Steempower/Vests, Steem, Steemdollar...wie wir es kennen. Zu diesem Zeitpunkt hielten weniger als 50 Accounts, 50% der Steempower. Und 80% war auf einige Hundert verteilt. Diese Accounts konnten nun durch den Stake und das damalige Selbstvoten ihre Positionen jedes Jahr vervielfachen (mindestens verdoppeln).

Nun könnte man meinen "tcha ist bei Bitcoin ja nicht anders". Bei Bitcoin halten zwar die frühen Investoren einen überproportional großen Anteil an Coins...aber das wars dann auch. Wenn sie diese vermehren wollten, müssen sie sich wie jeder andere dem operativen und dem Marktrisiko aussetzen (in Mining investieren oder traden) beides kreiert Benefits in Form von Infrastruktur bzw. Tradingvolumen.

Die Steemhalter der ersten Stunde verdoppeln ihre Positionen ohne dieses Risiko und ohne der Plattform einen Benefit zu bringen. Da man sich bei Steem(it) einkaufen muss um es effektiv nutzen zu können, folgen viele kleine uninformierte Investoren (was wir alle waren oder sind) und Autoren --> was den wenigen Accounts mit dem Mehrheitsanteil Zeit verschafft, nicht nur ihre liquiden Positionen (SBD) zu vergrößern in dem sie Bid-Bots anbieten, sondern auch für ihren Powerdown den sie dann mit einem Mal abziehen können (was ja dieses Jahr im April auch so kam). Selbst der Erfinder Ned Scott zog seine Positionen ab...Der Sinn Steemits den Content anderer zu kurieren (ihnen dadurch etwas Einnahmen zu ermöglichen) und selbst dadurch Return zu generieren, der ist vorerst gescheitert. *kurz: es ist für kleinere Accounts günstiger sich selbst zu voten als andere Autoren nach bestem Gewissen zu voten.

hoffe das brachte Klarheit. Augen offen halten schadet für Autoren trotzdem nicht. Eure Zeit ist wertvoll.

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Wow, Danke für den umfassenden Reply.

Mir war ja garnicht klar wie verzwickt die Lage tatsächlich ist.

Ich habe aber schon bemerkt, dass es einige Verwerfungen gibt, wobei ich mich natürlich frage warum die "Master dieses Universe" nicht versuchen ihre Macht zu nutzen um die Plattform zu reformieren.

Aber vielleicht ist ja was im Busch.

Ich mag Steemit trotzdem und denke, dass bei den 920.800 Nutzern noch einiges drinnen ist, wenn man bedenkt, dass Facebook über 2 Mrd. hat.

Aber du hast recht, meine Zeit ist extrem wertvoll, denn immerhin arbeite ich ja noch im Schnitt 10 h täglich. Am neuen Artikel bin ich zwar auch schon dran, hat sogar was mit dir zutun. Werd aber noch eine Weile brauchen, denn zwischen Arbeit, Freundin, Familie & Co. ist es doch oft etwas schwieriger gutrecherchierte Arbeit abzuliefern.

Haltet die Flagge hoch!

Grüße

Chapper

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