Gedankenverloren

in #deutsch6 years ago

In letzter Zeit gab es einige Menschen, die in meinem Leben eine wichtige Rolle spielten, die verstorben sind. Der Tod nahestehender Menschen lässt einen in sich gehen. Elementare Fragen beschäftigen einen. Vor allem, wenn man, so wie ich, nicht mehr sonderlich religiös ist.

Auch brutal einfache "Wahrheiten", dass wir einfach auch nur Tiere sind, deren Hauptaufgabe die Fortpflanzung ist, kreuzen meine Gedankenwelt. Denn das Rad der Welt dreht sich nach dem Verschwinden der einzelnen Person weiter. Einfach so.

"Weiterleben"

exisiert nur in der Erinnerung der Nachkommen. Aber wenn ich Staub bin, wird mich das wohl auch nicht mehr interessieren.

Solche ernüchternden Gedanken ziehen einen seltsamen Rattenschwanz mit sich.

Ich bin grundsätzlich ein positiv denkender Mensch, der aber nicht in rosaroten Wolken unterwegs ist.

Der Grundgedanke, dass wir einfach nur mal kurz hier ein Schauspiel geben, lässt verschiedene Möglichkeiten zu...

1.

Es ist egal, wie ich lebe, motiviert oder unmotiviert. Zum Schluss spielt es keine Rolle, ob ich erfolgreich war, abgenommen habe, welches hochgefährliches Hobby ausübte, ein Instagram Sternchen war, meine Kinder mich liebten...

2.

Ich versuche "unsterblich"zu werden. So das meine Kindeskinder/Umwelt noch von mir in hundert Jahren sprechen.

Aber irgendwie ende ich dann wieder bei Nummer eins in meiner gedanklichen Diskussion.

Ist es tatsächlich so, dass man einfach so leben sollte, dass man irgendwie zufrieden ist? Solange man seine Mitmenschen nicht damit belästigt? Ist es so profan?

Drück euch!

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