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RE: Sterben

in #deutsch5 years ago

Und wer Dich liebte lässt Dich gehen, denn in Gedanken stirbst Du nie!

Ein sehr wichtiger Punkt! Vor einigen Wochen habe ich meinen Vater in seinem Sterben begleiten dürfen und erfahren, wie wichtig das Loslassen ist für beide Seiten, den Sterbenden und die Angehörigen. Erst danach kann der innere Frieden entstehen für einen friedvollen Abschied...

Der Mensch ist einsam alle Zeit, selbst mit hunderttausend Freunden,
teilt er nicht die letzte Reise.

Den finalen "Sprung" teilt man nicht, das ist die ultimativste Lebenserfahrung jedes Einzelnen, aber bei der Reise kann man durchaus begleitet werden. Angehörige oder Freunde, die das Sterben akzeptiert haben, können Gesprächspartner für den Sterbenden sein. Die einsamen Gedanken und Fragen können dann geäußert werden und das kann viel bewirken und entspannen. Wer bis zum Schluss daran festhält, dass es Hoffnung gibt, ist dem Sterbenden keine Hilfe, sondern eher eine "Entwicklungshemmer". Kein Wunder, dass die meisten Menschen erst dann gehen, wenn sie allein sind.

Ein schöner Text mit Tiefgang und ich hätte gern auf der Ebene geantwortet. Ich berichte nun also von meinen Erfahrungen und die sind eben aus dem RL. ;-) Danke dir und lieben Gruß Kadna

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Ich habe auch schon viele Menschen, die mal meine Freunde waren, überlebt. Als der Vater meiner Freundin starb war ich sogar direkt dabei. Ich war zwar schockiert aber eben auch erleichtert, weil ich dann wusste, dass sein irdisches Leiden beendet ist. Der Tod ist ein Thema, wo man fast zwingend die Ebene des Greifbaren verlässt. Jeder hat irgendwie ein Gefühl oder eine Vorstellung, aber alle teilen letztlich diese Ungewissheit, ob da vielleicht nun doch noch etwas ist.

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