Elektrizität und Spektralanalyse: Das Grab von Gustav Robert Kirchhoff in Berlin

Heute bin ich beim Spaziergang durch den sehr zu empfehlenden Alten Sankt Matthäus-Friedhof in Berlin (S Yorkstraße) rein zufällig auf das Grab des Namensvetters (aber nicht verwandten) Gustav Robert Kirchhoff gestoßen.

Dieser deutsche Chemiker und Physiker hat sich bei der Erforschung der Elektrizität verdingt gemacht und die Spektralanalyse begründet. Hierbei wird das Licht, das glühende Gase abstrahlen, nach schwarzen Linien im Farbspektrum untersucht, nach denen die stoffliche Zusammensetzung der Gase eindeutig bestimmt werden kann.

Des Weiteren jedoch hat er auf revolutionäre Weise dieses Verfahren auch auf das Licht der Sonne angewandt. Dabei kam zutage, dass die üblichen Linien (z.B. für Helium) im Spektrum verschoben waren. Dies bildete im Folgenden die Grundlage für unser heutiges Bild vom expandierenden Universum. Denn diese Rotverschiebung wurde als ein Doppler-Effekt (also das räumliche Entfernen der Lichtquelle) gedeutet.

In dem Video zum kosmischen Licht stellt der von mir (dem anonymen Blogger dieses Steemit-Accounts) interviewte Jochen Kirchhoff jedoch eine andere Deutung dieser Rotverschiebung dar. Demnach ist das Farbspektrum durch ein abnehmendes Radialfeld der Erde nach Rot verschoben.

Am Eingang des Friedhofs ist ein gemütliches, kleines Café, das in herrlicher Ruhe und familiärer Atmosphäre wie ein kleines Gartenidyll wirkt. Der redselige Barista, der den Laden alleine schmeißt, hat darüber hinaus viele Tipps für Architektur- und Skulpturausflüge in Berlin. Der nächste geht auf sein Anraten zum Fehrbelliner Platz und zum Wilmersdorfer Friedhof (erster nicht-konfessioneller Friedhof Deutschlands) mit russisch-orthodoxer Kirche und der ersten deutschen Moschee inklusive.

Auf dem Friedhof liegen des Weiteren Jakob und Wilhelm Grimm, sowie der Berliner Komponist Max Bruch (sein erstes Violinkonzert ist sein bekanntestes Stück).