Moin Biggi,
die zwei Bilder des MRT sind allein nicht sehr aussagekräftig.
Es könnte sich allerdings, sofern es die restlichen Bilder hergeben, bei der Vergrößerung des linken Seitenventrikels mit Verlagerung der Mittellinie und Kompression des rechten Ventrikels um ein symptomatische angeborene Arachnoidalzyste handeln.
Da sie bereits Lähmungserscheinungen zu haben scheint sollte meines Erachtens auch ein Augenarzt den Sehnervenkopf im HInblick auf eine Stauungspapille zeitnah untersuchen und dabei eine komplette neuroophtalmologische Untersuchung inklusive Gesichtsfeld (Goldmann GF und 30-2 GF), Ishihara Test usw. und ggf. einem OCT der Papille durchführen.
Bei Hirndruckzeichen ist eine operative Intervention unvermeitlich. Sollte es sich um eine Arachnoidalzyste im frontotemporal Lappen - sprich in der mittleren Schädelgrube handeln, dann kann ggf. je nach Loklalisation eine Verklebung der Arachnoida mit den Menigen operativ in einem dafür spezialisierten Zentrum duch die Nase - also transnasal - erfolgen.
Dabei wird eine Öffnung in einer solchen Zyste operativ angelegt, die dann den oftmals vorhandenden Ventilmechanismus mit Aufstauung des Liquor (Hirnwassers) im Ventrikel sofort und in der Regel dauerhaft behebt.
Ein Operateur der das durch die Nase macht braucht entsprechende Expertise und Erfahrung, da einige sehr empfinliche Strukturen in dem mutmasslichen Bereich des Verschlusses beachtet und auf keinen Fall tangiert werden dürfen.
Sollte es beim Augenarzt bereits eine Gesichtsfeldeinschränkung durch Kompression der Sehbahn und des Sehnerven im Bereich der Schädelbasis bzw. des Chiasmas geben, dann ist ebenfalls zügig eine Dekompression des Sehnerven und der Sehbahn anzustreben.
Wie gesagt ist nur eine Vermutung von mir - es gibt sicherlich noch weitere Ursachen als Möglichkeit für das Problem am Seitenventrikel zu diskutieren.
Ich hoffe, dass der Nachwuchs zur Senkung des Hirndrucks mit Azetzolamid derzeit versorgt wird.
Gute Besserung.