RE: Hört auf wegzuschauen!
@hatoto s Artikel malt aus meiner Sicht hier einen großen Popanz an die Wand, der so nicht exisitert!
Kommen wir hier nicht zur Essenz der Meinungsfreiheit? @hatoto sieht solche, von ihm fokussierte Artikel als Problem. Seiner Meinung nach sind rassistische Tendenzen aufweisende Posts (zu) häufig, während du sie als eher irrelevantes Problem siehst und diejenigen unter ihnen, die tatsächlich grenzwertig sind, für selten hältst.
Unabhängig davon, wer Recht hat, äußert eben auch @hatoto im Sinne der Meinungsfreiheit seine Meinung. :)
Wer für absolute Meinungsfreiheit ist, muss auch einstecken können.
Während aus meiner Sicht so Einiges, was ich lese, schlicht rassistisch IST, verbleibt bei anderen Aussagen häufig ein gewisser subjektiver Interpretationsspielraum (meiner persönlichen Überzeugung nach sind solche, nicht eindeutig als rassistisch festzunagelnden, sondern etwas subtileren Formen der Abwertung leider sogar besonders beliebt, weil sich so im Zweifelsfall immer die Rückzugsmöglichkeit anbietet, so sei das ja gar nicht gemeint gewesen).
Ist z. B. der im Kommentarbereich erwähnte Vergleich einer Burka mit einem Briefkasten rassistisch? Nun, er ist jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit abwertend gemeint. Wer sagt, im Rahmen der Meinungsfreiheit müsse die Burkaträgerin es aushalten, sich auch Abwertendes anzuhören, muss es dann eben auch aushalten, wenn diese ihn - aus ihrer subjektiven Sicht völlig zutreffend - als Rassisten bezeichnet.
Ich muss sagen, dass ich hier schon ziemliche 'Hämmer' gelesen habe. Unvergessen ist mein Disput mit dem pöbelnden @kelte ... Dazu kommen dann noch die 'Flat-Earther' und andere Verschwörungstheoretiker. Deinem berechtigten Wunsch nach Quantifizierung kann ich aber leider nicht nachkommen - das zu bewerkstelligen würde mit enormem Arbeitsaufwand einhergehen ...
P. S.: Streng genommen ist aus meiner Sicht das Wort "Rassismus" ohnehin unglücklich gewählt, da es keine Menschenrassen gibt (eine Feststellung, die an anderer Stelle - siehe @kelte - ja bereits zu heftigen 'Diskussionen' führte).
Diskriminiert werden können jedoch Menschen aufgrund verschiedenster Mekrmale, z. B. ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer sexuellen Ausrichtung, ihres Geschlechts, ihrer (Nicht)Religion oder anderer Eigenschaften wegen, weshalb 'Diskriminierung' der von mir bevorzugte Begriff ist. Allerdings ist der Terminus 'Rassismus' dermaßen verbreitet, dass ich es aus pragmatischen Gründen akzeptieren muss, ihn von Zeit zu Zeit zu verwenden.
Werter @jaki01-
ich denke man nähert sich hier in unserer Diskussion der Essenz der "Meinungsfreiheit" ein wenig, mehr nicht.
Ich glaube, ich habe hatoto post auch klar unter dieses Kuratel aus meiner Sicht gestellt, auch wenn ich seine Meinung hier nicht teile und sie für abwegig halte.
Über flath-earther brauchen wir nicht reden, aber ein Problem habe ich z.B. mit dieser permanenten Generalisierung von "Verschwörungstheorien", dessen Begrifflichkeit ja politischer Kampfbegriff für alles von der staatlich-veröffentlichten Meinung Abweichendes ist.
Zu Kennedy, 09/11 und anderen gibt es eben sehr berechtigte und erhebliche Zweifel an der offiziellen Version, wir kennen dies ja auch zu Hauf aus der Geschichte oder? Golf von Tonking, Sender Gleiwitz, Katyn und so vieles anderes.
Dass dies dann immer in die Nähe von flat earthern gerückt wird halte ich z.B. für nicht korrekt.
Burka-Briefkasten?
Hm, muss erlaubt sein, meine ich, obwohl ich diesen Vergleich z.B. nicht verwendet habe..
Die Burka widerspricht eben meinem Weltbild, wie so einiges im Islam, der sich eben in praktisch allen islamischen Staten nicht durch Toleranz auszeichnet, das ist halt einfach ein Fakt, gerade auch nach Deiner Definition hier.
Ich muss das nicht aus falsch verstandener Toleranz für gut und wertvoll befinden.
Die Burka ist ein Ausdruck von Intoleranz aus meiner Sicht, wer dies leben will, soll es da tun, wo es Teil der gewachsenen Kultur ist.
Insofern ist es eine Verdrehung der Tatsachen aus meiner Sicht, wenn die von Dir zitierten Burkaträgerinnen einen Kritiker als Rassisten bezeichnen, oder?
Kants kategorischen Imperativ finde ich im gelebten Islam z.B. eher nicht, auch nicht im roten Sozialismus, im braunen Sozialismus und anderen -ismus, überhaupt eher nicht in kollektivistischen Weltanschauungen.
Am ehesten noch in der freien Marktwirtschaft, die Marx ja als Kampfbegriff zum Kapitalismus umdefiniert hat.
Und eine ablehende Haltung zur Migrationspolitik hat z.B. auch nichts mit Diskrimierung von Individuuen zu tun.
Bezüglich der Quantifizierung verstehe ich, dass Du dem hier nicht nachkommen kannst-ich auch nicht-aber ohne Zahlen bleiben die im Post getätigen Aussagen doch irgendwie reine Stimmungsmache oder eben ein an die Wand gemaltes Schreckgespenst in eine Richtung, oder?
Natürlich aber gedeckt durch die "Meinungsfreiheit", an der wir uns gerade "kratzen".
BGvB
Ich habe ja mit den Flat-Earthern ein konkretes Beispiel erwähnt. Von weiteren Beispielen sah ich ab, weil sich natürlich aus jedem einzelnen eine Diskussion entwickeln könnte, was aber dann vielleicht doch etwas vom eigentlichen Thema wegführen würde. Ich wollte ausdrücken, dass es hier durchaus Artikel gibt, deren Außenwirkung ich als schädlich erachte (ich werde jetzt nicht an jeder Stelle darauf hinweisen, dass das immer auch meine subjektive Meinung ist, denn das sollte selbstverständlich sein - wir alle urteilen immer auch aus subjektiver Sicht).
So gibt es hier auch jede Menge (auch hier werde ich nicht quantifizieren - es reicht mir, dass ich es oft genug las) Evolutionsverneiner und Klimawandelleugner. Ich habe hier, an dieser Stelle, nun aber keinen Bedarf, jeden dieser Themenkomplexe neu aufzurollen (selbst mir steht nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung). Auch wenn die Wissenschaft ganz sicher nicht unfehlbar ist, stellt ihr aktueller Stand für mich immer noch die beste Orientierungshilfe dar, ein Prinzip, an dem ich nicht rütteln werde.
Was das Burkatragen betrifft, wundere ich mich schon ein wenig, dass die Freiheitsverfechter hier plötzlich nach dem Ende eben jener rufen. Solange eine Frau das freiwillig tut und niemanden damit behelligt, es ihr gleichzutun, sehe ich zunächst weder einen Grund, es ihr zu verbieten noch sie deswegen anzufeinden. Manche Menschen laufen mit grünen Haaren rum, andere tragen Anzug ... und wer meint, sich unbedingt eine Burka überstülpen zu müssen - so what? :) Muss mir persönlich alles gefallen, was andere tun oder nähme ich mich zu wichtig, wenn ich das forderte?
Und nein, ich plädiere nicht für eine regellose Gesellschaft ... ich sage nur, dass für Regeln Gesetze zuständig sind und nicht das subjektive Schönheitsempfinden von Menschen, die sich anmaßen, für alle zu sprechen. OK, war etwas provokant formuliert, aber nicht böse gemeint.
Ich sehe sachlich betrachtet jedenfalls keinen Grund, das Burkatragen zu verbieten oder Burkaträgerinnen zu beleidigen.
Ich sehe durchaus einen Grund, energisch einzuschreiten, wenn jemand meint, er könne religiöse Regeln über das Gesetz stellen und die Freiheiten anderer Menschen (z. B. von Frauen, Homosexuellen, ...) einschränken. Da wäre ich sofort bei dir.
Edit/Ergänzung: Übrigens denke ich beim Anblick von Burkas - nicht von Kopftüchern (die stören mich überhaupt nicht) - manchmal schon "Muss das unbedingt sein? Ich persönlich finde es schöner, die Gesichter anderer Menschen zu sehen." Aber again: Wer Freiheit fordert (ähnlich wie bei der Meinungsfreiheit), sollte sie auch anderen zugestehen.
Der Vergleich einer Burka mit einem Briefkasten ist eindeutig "Briefkasten-feindlich! Das muss hier mal gesagt werden!