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RE: Arbeitsplatz suchen - es kann heute jeden treffen
Ich möchte den Personaler kennenlernen, der deshalb einen Bewerber einstellt, weil derjenige mehr als 20 Bewerbungen geschrieben hat. Jede aufgelistete Bemühung ist ein fehlgeschlagenes Bewerbungsverfahren, das zu Nachfragen führt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich daran etwas geändert hat, daß große Abstände zwischen Berufstätigkeiten, die nicht mit greifbaren, in der Zeit erlernten, Inhalten gefüllt sind, Personaler abschrecken.
Man muß schon sehr viel psychologisches Können aufwenden, um dieses Ausschlußkriterium in ein positives zu verwandeln.
Ich glaube zu bemerken, dass Du viele negative Erfahrungen in deine Beiträge einfließen lässt, von daher hast Du mit deinen Einwänden - aus deiner Sicht - natürlich nachweislich recht.
Mir ging es lediglich darum Denkanstöße zu geben die es dem Bewerber möglich machen könnten sich mit den eingereichten Unterlagen etwas von den Einheitsbewerbungen abzuheben, dass dies immer zum Erfolg führen wird kann niemand erwarten. Ich werde niemals den Anspruch erheben, dass meine Hinweise, Denkanstöße, Tipps oder wie auch immer meine Beiträge betitelt werden können, dass Nonplusultra darstellen, dafür sind die an den jeweilig beschriebenen Handlungen involvierten Personen viel zu unterschiedlich.
Gerade Entscheider von Personalangelegenheiten dürften, je nachdem wie lange sie schon die - manchmal menschenunwürdigen - Selektionen betreiben ein eingebranntes Bild von dem Bewerber haben, der für die zu besetzende Stellung der Richtige ist.
Man bedenke hierbei die vielerorts gebräuchliche Bezeichnung für die gute alte Personalabteilung: "Human Ressources" mehr braucht man nicht zu wissen um erkennen zu können wie oftmals über die Bewerber gedacht werden könnte!
Ich hoffe Du erkennst, dass wir eigentlich auf einer Seite stehen, ich muss jedoch einen derartigen (oder eigentlich jeden) Beitrag natürlich etwas neutraler angehen! :-)
Was ist eigentlich los auf dieser Plattform, daß wir einander Honig ums Maul schmieren, wo es unangebracht ist? (siehe andere Replies auf meine Kommentare/Beiträge)
Hat der Realismus ausgedient?
Ich übe mich nicht in Zwangspessimismus, die Mißerfolge finden mich auch so. Im ersten Jahr nach dem Studium hab ich an die 100 Bewerbungen für sehr viele unterschiedliche Tätigkeitsbereiche geschrieben, soviele wie davor und danach in keiner Phase der Arbeitslosigkeit - und ganz sicher unglaublich viel mehr als jeder meiner Mitstudenten. Manche Bewerbungen wurden gleich negativ beschieden, trotz sorgfältiger Auswahl der Stellen (durch mich selbst, nicht das Jobcenter!).
Jede Lücke im Lebenslauf ist ein Stigma. Man zeigt nicht noch mit dem Finger darauf (habe ich mal gelernt).