RE: Chapeau Chriddi – Vom Hundertsten zum Tausendsten
Ich finde es für mich als in den Achtzigern aufgewachsene schwierig, die Zeit zwischen, sagen wir mal, 1958 und 1980 zu verstehen. Ich kann mich ihr nicht einmal von der musikalischen Seite so nähern, daß ich das damalige Jugendgefühl verstehe. Es gibt da diesen Ex-Kollegen aus meiner Radio-Zeit, der etwa in Deinem Alter sein dürfte und sich noch an Besetzungen der Psychologie-Fakultät in Heidelberg (?) durch eine bestimmte Gruppe erinnert. Ich hatte mir letztes oder vorletztes Jahr im Buchladen die Biographie von Viv Albertine geangelt und viele der beschriebenen Gefühle blieben mir ein Buch mit sieben Siegeln, genau wie die Entwicklung ihrer Bandkollegin "Ari Up" oder Bücher des erwähnten Kollegen über Ereignisse der 60er- und 70er-Jahre, die damit meine Geschichte und doch nicht meine Geschichte sind.
Besagter Kollege hat auch eine manchmal unangenehme Art, Dinge auf den Punkt zu bringen, aber ich kenne und schätze ihn dafür.
Danke fürs Lesen, Kommentieren und die Darstellung deines Unverständnisses, @isarmoewe. Das ist ja mal eine verdammt interessante Offenbarung, die hilft mich in dem Gedanken zu bestärken, diese Zeit hier schriftlich aufleben zu lassen. Ich dachte ja lange Zeit, die Bücher darüber wurden alle geschrieben und das Thema sei ausgelutscht. Vorneweg: Diese Zeit war das Geilste, was ganze Generationen überhaupt kollektiv auf diesem Planeten erleben konnten.
Wenn du mal ein wirklich geniales Buch aus der Zeit lesen willst, von einem der in Frankfurt mittendrin war, dann führt kein Weg herum um das Buch Die Vollidioten, von Eckhard Henscheid. Es ist ein Vergnügen und an Köstlichkeit kaum zu übertreffen. Viel Spaß damit.
Nein, das Thema ist sicher nicht ausgelutscht, vor allem für uns Jüngere nicht. <3