Ja, geht 's noch?
Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Besuch von Angela Kasner in Köln.
Die Sicherheitsmaßnahmen, die sogar geladene Gäste in eine Ecke des Rathauses verbannen, zeugen von der Popularität des Urian.
Selbst die Ehrengäste unterliegen dem Photographierverbot. Dies wäre sicher entbehrlich gewesen, denn wen hätte es schon gereizt, zwei hackfreßartige Physionomien in den Ausführungen adipös (Kasner) und verhärmt (Reker) auf Bilder zu bannen. Wenn Reker später wieder die Metapher vom freundlichen Gesicht bemüht, mit der sie an Kasners Rechtsbruch des Jahres 2015 erinnert, der die unsäglichen Zustände in der darauffolgenden Neujahrsnacht in Köln erst ermöglichte, ist man versucht zu sagen, beide an der Grenze postiert, wäre der optimale Grenzschutz gewesen. Mehr Abschreckung ist einfach nicht möglich; mehr Dummheit aber auch nicht.
Die Veranstaltung verläuft derart banal, daß selbst ein „Oh!“ von Seiten Kasners die Hofberichterstattung auf den Plan ruft. „Schallendes Gelächter!“ So billig und flach kann man Humor erzeugen? Witz, komm‘ raus, Du bist umzüngelt!
Dann der Eintrag ins goldene Buch - in der Nähe der Unterschriften von Astronaut Alexander Gerst (Astro Alex) und dem Rektor der Kölner Universität. Die Hofberichterstattung kommentiert dies als Nachbarschaft von Wissenschaftskollegen. Ob diese dies goutieren? Sie können ihre Unterschriften ja schlecht wieder tilgen. Allerdings dürften sie sich als Kollegen einer Person mit zweifelhafter Dissertation und ohne Berufspraxis nicht wirklich adäquat gewürdigt und unter Wert gehandelt fühlen.
Diese an Peinlichkeit nicht zu überbietende Veranstaltung illustriert geradezu perfekt die Ignoranz, Feigheit und Abgehobenheit dieser Witzfiguren. Ähnlichkeiten des Gehabes mit dem in SED-Zeiten üblichen sind nicht rein zufälliger Natur.