Der letzte Sommerabend

Der letzte Sommerabend trägt etwas Magisches in sich. Die Luft ist schwer von den Erinnerungen warmer Tage, aber sie ist auch durchzogen von einer leisen Vorahnung des Endes. Der Himmel scheint tiefer zu sein als sonst, wie eine Decke aus sattem Blau, die sich über die Welt spannt, während die Sonne langsam hinter dem Horizont versinkt. Es ist, als ob die Zeit an diesem Abend langsamer fließt. Die Geräusche verstummen nach und nach, das Singen der Grillen wird zum einzigen Echo der Lebendigkeit.

Man spürt es in jeder Faser die Veränderung. Dieser letzte Abend ist nicht wie die anderen, die unbeschwerten Nächte voller Leichtigkeit. Nein, er trägt ein Geheimnis, das mit der Dunkelheit kommt. Die Hitze des Tages schwindet, und ein kühler Hauch schleicht sich ein. Er erinnert daran, dass nichts ewig währt, dass selbst der Sommer, der sich unendlich anfühlte, einem Ende entgegengeht.

Der Wind trägt die letzten Reste der blühenden Gärten mit sich, der Duft von verblassenden Blumen vermischt sich mit der frischen Kühle der kommenden Nacht. Es ist ein bittersüßer Moment, ein Abschied ohne Worte, aber mit einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit für die vergangenen Tage.

Vielleicht ist es die Stille, die diesen Abend so besonders macht. Sie lässt Raum für Gedanken, die sonst überhört werden. Es ist der Moment, in dem man zurückblickt – auf den Sommer, auf all das, was war, auf die Begegnungen, die Wärme, die Sonne auf der Haut. Man spürt die Wehmut, aber auch das leise Versprechen, dass nach jedem Ende ein neuer Anfang steht.

Und so senkt sich die Dunkelheit über den letzten Sommerabend, wie ein Schleier, der die Zeit sanft einhüllt. Es ist ein Abschied, ja, aber es ist auch der Anfang von etwas Neuem. Ein letzter, tiefer Atemzug, bevor der Zyklus von vorn beginnt.

Der letzte Hauch des Sommers weht,
Ein warmer Wind, der langsam geht.
Die Sonne sinkt in sanftes Licht,
Verblassend nun das Tageslicht.

Die Nacht zieht still herauf, so klar,
Flüstert leise, was einst war.
Ein leiser Gruß, ein sanfter Kuss,
Der Sommer schwindet, ohne Muss.

Doch in der Stille bleibt ein Klang,
Ein Lied, das einst der Sommer sang.
Und während Dunkelheit sich neigt,
Wird neuer Morgen schon gezeigt.