Ist der Weg wirklich das Ziel?
Mit diesem Titel möchte ich meinen heutigen, etwas philosophisch angehauchten, Beitrag einleiten. Oft war mir nicht bewusst, was für ein Perfektionist ich wirklich bin. Natürlich kommt es mir in vielen Bereichen sehr zu gute, besonders dort, wo man sehr genau arbeiten muss. Ich profitiere davon sehr in meinem Wirtschaftsrecht-Studium aber auch bei meiner Arbeit als Language-Manager bei DaVinci/Utopian. Allerdings ist eine weit verbreitete Nebenwirkung des Perfektionismus die durchgehende Niedergeschlagenheit. Ich habe lange nicht verstanden, warum das so ist, allerdings glaube ich, es jetzt zu wissen.
Einen Fehler, den ich die letzten Jahre durchgehend gemacht habe, war der, zu glauben, man könne nur glücklich sein, wenn man seine Ziele auch tatsächlich erreicht. Denn Ziele sind wirklich das, was man vom Leben möchte und verlangt und bei Erfolg könne man wirklich tief glücklich werden. Richtig? Nein. Ohne mir deren Folgen bewusst zu sein, habe ich jahrelang mein Glücklichsein an Erfolg gekoppelt. Erreiche ich diese Note, werde glücklich sein. Erobere ich dieses Mädchen, werde ich glücklich sein. Habe ich diesen Betrag auf meinem Bankkonto, werde ich glücklich sein.
Ich verschob meinen Zustand des Glücklichseins immer auf die Zukunft. Wenn ich dann ein Ziel erreichte, verspürte ich dieses Glücklichsein nicht wirklich, sondern knüpfte es wieder an ein nächstes Ziel. Ich war zwar enorm erleichtert und froh, dass Ziel erreicht zu haben, doch tief glücklich, war ich nie.
Vor einigen Tagen in einem Kapitel des Ebooks "The Code of The Extraordinary Mind" von Vishen Lakhiani habe ich folgendes gelesen: "Extraordinary minds are able to bend reality. They have bold and exciting visions for the future, yet their happiness is not tied to these visions. They are happy in the now. This balance allows them to move toward their visions at a much faster rate while having a ton of fun along the way. To outsiders, they seem “lucky.” "
Übersetzt bedeutet dies folgendes: Außergewöhnliche Menschen haben eine klare und mutige Visionen für ihre Zukunft. Allerdings binden sie ihr Glücklichsein nicht an diese Visionen, viel mehr sind sie jetzt in diesem Moment glücklich. In dieser Passage wird auch von einer Balance gesprochen. Diese spielt auf das Gleichgewicht zwischen dem Jetzt-Zustand und der (zukünftigen) Vision an. Bisher habe ich nur an zukünftige Visionen gedacht, habe nie wirklich im Jetzt gelebt und mich auch dementsprechend gefühlt. Andererseits sollte man auch nicht nur im Jetzt leben. Ist man nur im Jetzt glücklich, ohne eine Vision für die Zukunft und ohne entsprechenden Ansporn, wird man in der Welt wohl relativ wenig bewegen können. Denn warum sollte man einen Finger rühren, wenn man sowieso Jetzt glücklich ist.
Es gilt also die Balance zwischen diesen beiden Zuständen zu finden, um sehr erfolgreich und gleichzeitig wirklich tief glücklich zu sein. Ich glaube, dass mit dem Sprichwort:"Der Weg ist das Ziel" diese Balance in Wahrheit gemeint ist.
Disconnect your future goals from your happiness.
~infinitelearning, 20.01.19
A really interesting reading and question that is even more so. Living in the present is not an easy thing for all, but once you realize that the path you take can make you even more happier than achieving a goal, then you can feel more "peaceful". You should watch the movie "Hector and the seach for happiness", it changed my vision on many things :)
I definitely will! Thanks for that hint!
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I put the link above :) enjoy!!!
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Fantastic movie indeed
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Stimme Dir 100% zu. Die richtige Balance ist es, wie so oft im Leben!
Genau! Balance ist alles.
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:) ironischerweise sind Ziele ja nicht mal statisch,
Je mehr man Richtung Ziel arbeitet, desto mehr verschiebt sich dieses Ziel oder wird von größeren abgelöst..^^
das liegt vor allem daran, wenn man sich Mittelziele aussucht und keine wahren Endziele!
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Ich denke es liegt auch daran, dass sich durch Beschäftigung ein Interesse entwickelt.
Ich wollte zum Beispiel nur mein Motorrad möglichst schnell neu aufbauen damit ich möglichst schnell fahren kann..
Mittlerweile hab ich es sogar getunt, sau viele andere Dinge verbessert und möchte mehr lernen (neues Ziel) um mehr Motorräder neu aufbauen zu können, weil mich Motoren und die Technik dahinter interessiert, ich unabhängig sein will falls mal was kaputt geht
Oder mein Cousin wollte sich bezüglich Ernährung informieren, da er effizienter Muskeln aufbauen wollte, schöner aussehen wollte.. dann fing er an Biochemie zu studieren.. :D
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Der Weg ist das Ziel, entspricht genau meinem Lebensmotto. Mir gefällt dein Beitrag sehr gut. Er zeigt auf, in welchem Konflikt sich viele Menschen befinden. Ziel zu haben, muss nicht immer stressig sein. Es ist schön Ziele wie Etappen zu sehen. Diese begleiten uns durch unser Leben. Die Frage ist, was man als Ziel in seinem Leben definiert. Es muss nicht immer etwas Materielles sein. Oft sind es die kleinen Dinge im Leben die uns glücklich machen und voranbringen.
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Damit gebe ich dir völlig recht! Ziele sind meines Erachtens unbedingt notwendig, doch ob wir in Kambocha Essen verteilen möchten oder ein Multi-Milliardendollar Unternehmen erbauen möchten, liegt an uns - beides ist bei Erreichen objektiv gesehen Erfolg. :)
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Hi @infinitelearning , eine interessante Frage , die dein Artikel auffwirft :-)) Lass mich mal "küchenpsychologisch" mitmachen . Für mich ist schon das Ziel das Ziel :-)) , aber auf dem Weg dahin soll man sich über jede angenehme Kleinigkeit freuen und seine Seele stärken . Das Bild ist Beispielhaft . Dort laden die Bänke zum Verweilen und Nachsinnen ein . Ich persönlich würde auch die Richtung bei behalten , aber mehr im Wald gehen :-)) Am Ziel bin ich dann zufriedener als derjenige , der nur den Hauptweg gegangen ist und trotzdem am Ziel angekommen . Und zwar zufriedener und glücklicher als jeder der nur den geraden Weg eingeschlagen hat :-)) L G unsuwe
Ein sehr interessanter Ansatz. Wenn ich das richtig verstanden habe, schöpfst du aus Erfahrungen, die du im "Wald" sammelst, Glück? Das schöne daran ist, dass uns die absolut freie Entscheidung bleibt, ob wir unser Ziel sofort erreichen, oder einfach einmal stehen bleiben und uns die Gegend näher ansehen. :)
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Hi @infinitelearning , da fällt mit Das Lied "die Sonne und du" ein mit "wie definierst du Glück" . Aus meinen Erfahrungen im Wald ziehe ich "Zufriedenheit und Ruhe" das macht mich dann im Gesamten anfälliger für Glück . Es mag überheblich klingen , aber ich bin wirklich anfälliger für Glück als manch ein besser Verdienender , der stramm nach der Stechuhr lebt :-)) Es mag aber auch daran liegen dass ich jetzt in Rente bin und gesichert lebe . Haus und Hobbys und einigermaßen gesund :-)) L G unsuwe
hört sich nach einem wohlerfüllten Leben an! Freut mich! :)
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So ein schöner Beitrag!!
I believe strongly that the path we choose is the true goal and it’s a constant process to change your path but at the end it’s all about how we walked that walk :) for me it’s true that DER WEG IST DAS Ziel!
Yes, and it is important who you helped on their path! Maybe carry someone with you a few meters and then drop him/her off somewhere completely else!
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Einfacher gesagt als getan
Aber ein weiterer Punkt auf der ToDo-Liste ...
Natürlich, aber kein Meister ist je vom Himmel gefallen. Also immer schön dranbleiben - und wenn man merkt, vom Weg abzukommen, einfach wieder nachjustieren.
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